Am Huangho

Gedicht

von  Quoth

Das Walmdach der Pagode
ragt hoch an Flusses Ufer,
der träg und trübe fließt
schützt den Pantoffelhelden,
wenn er mit teurer Tinte
und einem Marderpinsel

die dunstverhangnen Felsen
zaubert auf Reispapier.
Am andern Ufer des
so trägen, trüben Flusses
haust Li, der junge Schleifer.
Mit diamantner Feile

lässt er kostbare Steine
zu zauberhaften Blüten
erblühn, die niemals welken.
Sie wissen voneinander,
und wenn im Westen die
Mondsichel zärtlich den

im Erdlicht schimmernden
Teil ihrer selbst umarmt,
dann treten sie heraus
und winken froh ihr zu,
der Sichel, die auch sie
einst ernten wird wie Gras.



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