DAS TAL Bekenntnisse eines Jägers

Gedicht zum Thema Herz

von  hermann8332

DAS TAL


Bekenntnisse

eines Jägers



Oft geh ich

schlafwandelnd

durchs Tal dahin


Geheime Fülle !

Verborgner Sinn !


Mit Säuseln schweift es

den Busch entlang


Die Gräser streift es

mit seltsamem Klang


Dort lebt ein Alien

ganz heimlich und still


das nicht von mir

gestört werden will


Doch ich


ein Predator

der Homo- Art


zielstrebig

unbarmherzig

und hart


bin auf der Jagd


und habe das Tal

zum Revier

mir gemacht


Nur wenn mich

Horrorträume

umwehn

kann ich das Tal

und die Beute sehn


Ihre flüchtige Gestalt

schwebt durch

Busch und Flur


Ist es ein

harmloses Alien nur ?


Oder wird es sich

entpuppen


als ein Monster

mit lila Schuppen ?


Ist es eine Unnatur

gestrandet auf Terra


in diesem Tal ?


Seinem jetzigen

Wartesaal


Bis man es abholt


und zurück bringt


bevor es

in der Biomasse

dieses üppigen Tales

ertrinkt ?


Hab ich es

erträumt mir nur ?


Und mein Tal

ist nicht real ?


Was ist,

wenn ichs hab

aufgespürt

und es sich ergibt

und sich nicht rührt ?


Schieß ich es

nieder

und schieß

immer wieder


bis es im grünen Blute

schwimmt ?


Denn ich bin ihm nicht

wohl gesinnt …


Oder kommt es

zum Show Down


und ich muß


ein gräßliches

Monster schaun


und bin ein wehrloses

Menschlein bloß


nämlich vollkommen

chancenlos ?


Darum brech ich sie ab

diese Traum-Pirsch


und wende mich zu

dem weißen Hirsch


einem heiligen Wildbret

das mir vor die Flinte gerät


Nachdem ich es habe

perfide erlegt

sich in mir

das Gewissen regt :


Bin ich als Homo Sapiens

ein dummes barbarisches

Alien ?


Und dieser fremde Alienmann

der sich versteckt im dunklen Tann

ist weitaus menschlicher als ich ?


Und ich schäme mich … !


Da bin ich schweißgebadet

erwacht


und habe über den

Traum und meinen

Anthropozentrismus

im Bette lange nachgedacht


Der Schlaf

der Vernunft


hat mich

beim Träumen

abgestumpft


und mich

als Ungeheuer

geboren


und mich

zum Mörder

auserkoren


und schickte mich

auf die Jagd


in dieses stille Tal


dem Alien -Wartesaal


Ein Tal

voller Fülle

und

verborgenem

Sein


dem Garten

Eden gleich


droben im

Himmelreich


Da fällt mir ein:


Bin ich Kain

der Brudermörder

der seinen Abel

töten will ?


In diesem Tal

so friedlich

und still

wo es schweift

mit zartem Gesang

die blühenden Büsche

am Bachlauf entlang


und die bunten

Au - Gräser streift


mit einem lieblich

seltsamen Klang



Ein Signal

an Seinesgleichen

das sie kann

niemals erreichen ?


Bis mein Wild verschwand

im dunklen finsteren Tann


und ich ihm

auf die Schliche kam


Ihm ?


Auf die Schliche kam ich mir

und ich büßte auch dafür


als ich folgte meiner Spur


zurück durch mein Leben


Wer wird mir

vergeben ?


Ich bin diese UNNATUR

welche die Stille stört im Tal


und wird allem, was lebt

zur Qual …


Andere Klänge

Andere Räume

Andere Träume


Rote Gräser

Blaue Bäume


und der Wind

im Tale singt


singt davon

wie`s einmal war

hier und überall


vor dem Sündenfall



O du Welt

mit allem Sein

warum bist du

ein Traumland

das ich nur

beim Träumen

fand ?


So irreal

wie dieses Tal !


Und ich als Beutegreifer

durchstreif es voller Eifer


um zu jagen


und den Tod

hinein zu tragen


Warum,

das kann ich euch

nicht sagen …


Wenn ich geh lärmend

durchs Tal dahin


zerstörend


die Stille


die Fülle


und all den

verborgenen

Sinn …



Mit Säuseln schweift es

die Büsche entlang ...


Ist es der Wind

und sein Gesang ?


Die Gräser streift es

mit seufzendem Klang


Mein schwarzer Schatten

ist dabei

als ob er mein

Doppelgänger sei


Als reptilhafte Es - Natur

ein atavistischer Jäger nur


ein Nimrod der ihn bringt

den Tod …


Warum

muß ich jagen ?


Ich kann es euch

nicht sagen …



Das Herz ist

ein einsamer Jäger


a catcher in the rye


und was es auch immer sei


es ist keineswegs gemütvoll


Die Jagd sie macht es toll ...


Und wärs auf weibliche Aliens

wer weiß was dann passiert


und wie es reagiert …



Ps


Dieses natur – und gemütslyrische Gedicht

mit seinem Wechsel von romantischen und

prosaischen Elementen


ist meine Antwort


auf die riesige Quantität

aber nicht Qualität der üblichen klassischen

und modernen Natur – und / oder Gemütsgedichte


Stammen sie noch dazu von Frauen

so bekommt man das Grauen …


Arminius Cervus

22 Mai 2025







Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online: