FRÜHER UND HEUTE: STETS BLEIBEN WIR DIESELBEN LEUTE

Gedicht zum Thema Schreiben

von  hermann8332

FRÜHER

UND HEUTE:

STETS BLEIBEN WIR

DIESELBEN LEUTE


Früher als ich noch

war jung

und voller Kraft und Saft

und Schwung


ein pubertäres Knäblein


geil auf mütterliche

schwere Frauenbrüste


da hab ich nachts im Bette

meine Fantasie schweifen lassen


und begann meinen Griffel

anzufassen


und bewegte ihn munter


vertikal


rauf und runter


hin und her



Jetzt wo ich alt bin

impotent und schneeweiß


nämlich ein johannistriebiger

sexistischer Greis


da laß ich auch nachts im Bette

meine Fanatasie schweifen


und mache fiktive

pornographische

mentale virtuelle

postfaktische Reisen


mit einem Griffel

in der rechten Hand


und beweg ihn


nicht rauf und munter


sondern

horizontal und quer


und auch hin und her


wenn mich die lange

langweilige Nacht

schlaflos macht ….


Ein Autor

meiner Fantasie


wie sintemalen

als ich noch ein Knäblein war


und die Welt war wunderbar


mit all den Frauentitten

die ums Zugreifen bitten


Tempora mutantur

et non mutamur in illis


Denn die Destination

und das Fatum will es ….


Früher


war ich


ein bedauernswertes Knäblein

jucheisa bei Regen und Wind


wie halt Büblein sind:


ohne Bettgenossin

mit einem stark ausgeprägtem

sexuellen Sinn


und ganz allein



Heute


bin ich

ein armer alter


einsamer Wicht


ein Lustgreis

auf Pornographie erpicht


Können täte ich schon wollen

Aber ich kann es nicht ...


Nur noch literarisch

Nur noch im Gedicht



Tempora mutantur

et non mutamur in illis


denn das Schicksal will es …






Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online: