Du Tod
Elegie zum Thema Erbe/ Testament
von Jack
Anmerkung von Jack:
Ich habe nie den Tod selbst gefürchtet. Meine Sorgen den Tod betreffend haben sich immer ums Danach gedreht: Wenn nichts nach dem Tod kommt, wozu im Leben leiden? Warum nicht so früh wie möglich sterben?
Für mich lautet die Antwort zynischerweise: Wenn nichts danach kommt, werde ich es auch nicht erfahren.
Ich werde aber auf jeden Fall nicht in Angst und Furcht sterben, sondern in der Gewissheit, dass das Schöne absolut und seine Reinheit unverletzlich ist.
Lustigerweise denke ich im Zustand der Müdigkeit oft unwillkürlich an den Tod, weil Müdigkeit bei mir immer noch so konditioniert ist, dass darauf die Erschöpfung und auf diese die Verzweiflung folgt. Es gab nie die Möglichkeit, emotional wieder aufzutanken. Wenn ich erschöpft war, folgte eine lange Leidenszeit, bevor ich mühsam wieder Kraft sammeln konnte.
Kommentare zu diesem Text
Die Vorstellung von Reinheit in der allgemeinen ästhetischen Wahrnehmung ist meist mit einem Zustand von Unberührtheit, Klarheit und Unverfälschtheit verbunden.
An der fortdauernden Suche nach jenem paradiesischen Urzustand kann der Denkende in der Tat scheitern.
Glückauf
Möglicherweise legen wir mit dem Tod aber auch nur die aus einer anderen Welt steuernde „Drohne“ oder den „Avater“ ab,
und wachen auf, weil das Abo Leben abgelaufen ist und nicht verlängert werden kann.
Auf jeden Fall sind wir keine Beta-Player, sondern mittlerweile Abo-Player, mit gewisser Vertragsdauer, mit der Möglichkeit auf einseitiger Kündigung, wenn das Spiel im „Hardcore Modus“ gespielt wird. Aber die weltlichen Updates fügen ja auch immer spektakuläre Events hinzu, wie wir an dem Geschehen in der Welt bemerken können.
Es kann aber auch sein, dass jeder Mensch aufirgemdeine Weise in der anderen Welt schuldig geworden ist und nun in dieser „Sozialjahre“ zu leisten hat; denn warum sollten wir sonst - gegen unseren Willen, wie bei Verbrechern - in diese Welt abkommandiert werden.