In der Gruft

Gedicht zum Thema Leben/Tod

von  Pfeiffer

Liegst du erst mal in der Gruft,

Fehlt es dir an frischer Luft,

Außerdem hast du kein Licht:

Licht, das gibt's da unten nicht!

Nein, im Sarg ist kein Gedränge -

Trotzdem peinigt dich die Enge!


Kriegen oben Blümchen Wasser,

Wirst du unten immer nasser:

Sehr beliebt bei Würmern, Maden,

Denn sie können endlich baden!

Einz'ger Vorteil überhaupt:

Dass es dann nicht mehr so staubt.


Wenn man große Schmerzen hat,

Hat man oft das Leben satt

Und es sinkt der Lebenswille:

Sehnsucht wächst nach Ruhe, Stille,

Und man möchte ohne Pein

Endlich in der Grube sein. 


Mit Suizid-Gedanken spielen

Und nach frühem Abgang schielen,

Scheint dennoch nicht empfehlenswert

Und ist noch mal 'ne Prüfung wert!

Rechnet man da ganz penibel,

Ist Leben doch das klein're Übel...


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Kommentare zu diesem Text


 Citronella (16.06.25, 19:12)
Ach, Fritz, wer will denn heut noch in die Gruft,
viel schöner ist’s im Wasser an der frischen Luft.
Und ich glaub, da schwimmt auch keine Made -
viel zu kalt ist’s da zum Bade!
 
Neulich ab ich festgestellt, dass es Seebestattungen auch im Stettiner Haff gibt. Das würde mir gefallen – sozusagen back to the roots, denn meine Vorfahren mütterlicherseits kamen aus Stettin.

LG Citronella

Kommentar geändert am 16.06.2025 um 19:14 Uhr

 Pfeiffer meinte dazu am 17.06.25 um 19:37:
Für eine Seebestattung bin ich zu wasserscheu! Noch ist nicht alles gesagt zu diesem Thema, liebe Citronella!
Schau dir dazu mal das Gedicht an, das ich gerade einstelle bei KV.
Ein freundlicher Gruß von Fritz

 Saira (16.06.25, 20:16)
Wer braucht schon Licht, gar frische Luft,
wenn Träume wehen durch die Gruft.
Im Schlaf, der alles Leid vergisst,
sind wir, wo keine Angst mehr ist.


Herzliche Grüße
Sigi

 Pfeiffer antwortete darauf am 17.06.25 um 19:38:
Liebe Sigi,
die Sache ist noch lange nicht ausdiskutiert. Mein nächster Beitrag folgt sogleich.
Herzlichst Fritz

 Didi.Costaire (16.06.25, 22:54)
Lieber Fritz,

das hast du mal wieder erfrischend geschildert und ich hoffe, dass das kleinere Übel gar nicht so übel ist.

Ich glaub, nach all dem Rumgeturne
auf Erden lass ich mich verbrennen.
Dann bin ich Asche in der Urne
und all die armen Würmer flennen...

Beste Grüße,
Dirk

 Tula (16.06.25, 23:13)
Lieber Fritz
Ich fürchte, bessere Alternativen gibt es auch nicht:

Werfen sie dich vor die Geier,
gehst du nie mehr zu 'ner Feier.
Werfen sie dich zu den Haien,
wirst du keine Nixen freien.
Schieben sie dich in den Ofen,
ist's vorbei mit Spaß und Schwofen.
Heißt dein Urteil - Scheiterhaufen,
wirst du niemals wieder saufen.
So gesehen bleibt die Grube
eine frische Endzeit-Stube.

LG Tula

 Pfeiffer schrieb daraufhin am 17.06.25 um 19:42:
Ein unerschöpfliches Thema, das Von-hinnen-scheiden, lieber Dirk. Ich habe da auch noch was auf Lager und werde gleich was veröffentlichen im KV.
Herzliche Grüße
von Fritz

 AchterZwerg (17.06.25, 07:27)
Vorher aber schnell noch ein Fläschchen Dom Pérignon, nä?  ;)

 Pfeiffer äußerte darauf am 17.06.25 um 19:47:
Ich bin dabei...
Ein Gruß von Fritz

 plotzn (17.06.25, 09:58)
Mein lieber Fritz, ich glaube doch,
das größ're Übel steckt im Loch.
Dort kannst du zwar in Ruhe dösen,
jedoch Sudoku nicht mehr lösen,
kein Buch mehr in die Presse geben
und ringsherum fehlt es an Leben.
Ich fände es herzallerliebst,
wenn du noch oberirdisch bliebst.

Liebe Grüße
Stefan

 Pfeiffer ergänzte dazu am 17.06.25 um 19:49:
Man hat's leider nicht in der Hand, lieber Stefan...! Ansonsten: Es ist noch nicht alles gesagt zu diesem Thema. Ich hätte da noch was...
Herzlichst
Fritz

 Nuna (17.06.25, 11:37)
Doch lass dir sagen lieber Fritz
Gevatter Tod der ist ein Lügner
denn nach dem Tod da geht es weiter:

Dein Geist entweicht
du schwebst
auf einmal leicht
hinauf zu Engeln
die dort singen
auf Wolken lächeln
Dir jeden Wunsch
erfüllen.


LG Nuna

 Pfeiffer meinte dazu am 17.06.25 um 19:46:
Hier stimmt der Spruch: Wer's glaubt, wird selig...
Freundliche Grüße von Fritz

 Nuna meinte dazu am 18.06.25 um 09:47:
Ich habe da mal recherchiert :)
und Du könntest recht haben denn bereits 1911 wusste der Ludwig Thoma mit seinem "Münchner im Himmel" schon das es dort oben auch nicht so toll wird

 EkkehartMittelberg (17.06.25, 13:40)
lieber Fritz,

lieber überirdisch leiden
als unterirdisch Maden weiden.

LG
Ekki

 Pfeiffer meinte dazu am 17.06.25 um 19:50:
Wie recht du hast!
Lieber Madeln als Maden, sage ich immer!
Grüße von Fritz

 AchterZwerg meinte dazu am 18.06.25 um 06:54:
@ Ekki



Ihr Maden habt beim Weiden Acht,
weil draußen schon ein Vöglein wacht!
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