Von weit her und trotzdem so naheliegend

Prosagedicht zum Thema Begegnung

von  S4SCH4

Nur weil sich mal jemand für dich interessiert hat

Wie für einen losen Teller auf dem Flohmarkt

Mit dem Motiv eines Kindheitstraumes

Über dem ein Träumer seine Augen weitet

Während ich kurz blinzle, weil die Sonne ihm ins Gesicht steht

Nur deswegen, isst du alles auf

Auf einmal auf

Auf ein Neues

Und stößt an mit: Ich vergebe und vergesse

Auch dir, meinem Judasfreund aus Iskariot

Auch dir, meiner Hexe vom Schafott

Lodernd schmort mein glühendes Fleisch

An meinen Adern hänge ich sehnend

Wie an Seilen in der Manege eines Körpergottes

Der zahlend für einen Auftritt ausritt  

Der nun, wo der Clown mit ihm jüngst stritt,

Nicht länger angebetet werden kann

Weil ihm das Gesicht fehlt und mangelt

Und ein Stein in seinem Auge starrsinnig schauend rangelt

Mit dem Mond, der kalt den Scheitel kämmt

Zum Mond, der weit die Bürde tragend stemmt

Hin zu einer Wahrheit auf vier Planetenrädern

Die am lichten Tage gegen die Wand fahren muss

Zedern!

Mächtig wachsen sie im Sonnenschein

Doch Du, meine Blüte, bleibst in Nacht gedacht allein




Anmerkung von S4SCH4:

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