Delusionaler Lebenswahn
Grotesk-Zeitkritisches Drama zum Thema Leben/Tod
von Jack
Dieser Text ist Teil der Serie Zhuang Jack
Kommentare zu diesem Text
Das habe ich ebenfalls nie so recht verstanden.
Diese Haltung ist wohl aber vorwiegend in westlichen Ländern verbreitet, nicht wahr?
Diese Haltung ist wohl aber vorwiegend in westlichen Ländern verbreitet, nicht wahr?
Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden. Psalm 90, Vers 12
Zu meiner Zeit gab es einen Spruch: "Daheim haben alle Buben Klicker" (Murmeln).
Was hast du denn an Totenbücher (nicht nur das Tibetische T.) alles gelesen, lieber Quoth?
Hier mal eine Kostprobe aus dem TT., wie ein paar Kapitel heißen:
Die Verlegung des Bewußtseinsprinzips
Merkmale der Existenz im Zwischenzustand
Der alles bestimmende Einfluß des Gedankens
Methode, den Eingang in einen Schoß zu verhindern
Das Wählen der Schoßespforte
Das alternative Wählen: Übernormale Geburt oder Schoßgeburt
Der Pfad der guten Wünsche, der vor Furcht im Bardo schützt.
usw. usw.
Was hast du denn an Totenbücher (nicht nur das Tibetische T.) alles gelesen, lieber Quoth?
Hier mal eine Kostprobe aus dem TT., wie ein paar Kapitel heißen:
Die Verlegung des Bewußtseinsprinzips
Merkmale der Existenz im Zwischenzustand
Der alles bestimmende Einfluß des Gedankens
Methode, den Eingang in einen Schoß zu verhindern
Das Wählen der Schoßespforte
Das alternative Wählen: Übernormale Geburt oder Schoßgeburt
Der Pfad der guten Wünsche, der vor Furcht im Bardo schützt.
usw. usw.
Lothar, das scheint das einzige Buch zu sein, dessen Aufbewahrung und Übersetzung über Jahrhunderte und Jahrtausende sinnvoll ist. Alles andere ist dagegen nur Entertainment und kann ruhig im Atomkrieg verbrennen, die nächsten Generationen werden ihre eigene Unterhaltungsliteratur schaffen, wozu ich auch die moralischen und wirtschaftlichen (ich wollte „wissenschaftlichen“ schreiben) Werke mittlerweile zähle.
Antwort geändert am 01.08.2025 um 21:21 Uhr
dichterisch den tod zu seh'n tät' not
vielleicht als VOLLENDRUHE, GOLDROTH.
(hölderlin)
vielleicht als VOLLENDRUHE, GOLDROTH.
(hölderlin)
Gedacht, verdichtet und erfahren
wird der Tod seit vielen Jahren;
jeder verdrängt ihn dann aufs Neue,
hält der Hybris lange treue.
wird der Tod seit vielen Jahren;
jeder verdrängt ihn dann aufs Neue,
hält der Hybris lange treue.
Kann es sein, dass das Gesamtpaket der verinnerlichten ( von Kindesbeinen an) Lügen, Schablonen, weiß der Geier wie man das alles nennen soll, so lange vor sich hingärt, bis man sich zu der Entscheidung durchringt, diese Büchse der Pandora auf den Kopf zu stellen, und ist es nicht so, dass die Furcht die man empfindet, überall unterstützt wird, vorgebetet, mitgedacht, davor gewarnt, ein irrwitziges Kasperltheater der Unwissenheit ist. Und dass genau in dem Moment, in dem sich, wie sagt man das, lach, der Aberwitz zu so einer Farce verdichtet, dass selbst das bravste Schäflein, zu hinterfragen beginnt, dass genau dann irgendein Vollpfosten einen Krieg beginnt oder rein zufällig eine Pandemie beginnt. Und das ganze Theater Publikum, Schauspieler, Bühnenbau, Licht, Sound in den Krieg schickt, und alle gehen hin, und nur auf KeinV gibt es dann noch einen Text mit dem geradezu ( in dieser Situation ) irrwitzigen Titel
Delusionaler Lebenswahn
Delusionaler Lebenswahn
Kommentar geändert am 01.08.2025 um 14:57 Uhr
Eine Menschheit, deren letzte Hoffnung, in Würde weiterzuexistieren, ein Atomkrieg ist, muss tief gefallen sein. Medwedew und Trump sind nicht einfach Spinner, sie sind das Sprachrohr der "zynischen Vernunft" (Peter Sloterdijk).
Ja das hätten sie gern, dass man das Vernunft nennt.
Tut mir leid, ich habe das nicht umgangssprachlich gemeint. Ich bin Philosoph.
Den Begriff Verunft?
"Das Wirkliche ist vernünftig" (Hegel). Der Zynismus der Vernunft ist, dass sie solche Spinner (kontextlos betrachtet) über Atomarsenale verfügen lässt.
So langsam kann ich dem Gedankengang folgen, danke, ja die Toleranz der Wirklichkeit ist unglaublich.
Das wäre die "Negation der Negation" nach Hegel: die (mögliche) (Selbst-)Vernichtung einer Menschheit, die das Menschliche in sich vernichtet hat.
Gerade weil man vom Tod weiß, will man von ihm nichts wissen, weil er in regelmäßigen Fällen einem sein Dasein versalzt und ein Gast ist, der ungebeten in die Häuser kommt. Einer kann sich seine Suppe leicht versalzen, wenn er mit dem Salzstreuer leichtfertig herumspielt.
Na, da bin ich auf die Antwort gespannt, was ich von diesem Kommentar halte, darf ich schon um der daraus entstehenden Missverständnisse nicht sagen, lach. Nur soviel, das ist ziemlich genauso dahingesagt, wie wie der ganze andere Ballast mit dem sich Leichtgläubige durchs Leben rackern.
In einem Gespräch ist es nur möglich, sich zu verständigen, wenn der Klügere auf den Dümmeren eingeht, der Höhere auf den Niedrigeren usw. Die Folge ist aber, dass die Schlechteren es als Nachgeben sehen und Güte, Verständnis usw. für selbstverständlich halten, ohne je gebührenden Respekt zu erweisen.
Gerade weise ich im konkreten Lebensvollzug alle Menschen zurück, damit die ontologische Distanz für mich fühlbar wird. Die wollen etwas von mir, die haben sich um mich zu bemühen, nicht andersrum, denn ich will nur nach Hause in meine Heimwelt. Ich erwarte nichts geringeres als eine Ehrfurcht vor dem ontologisch Höheren, damit ich die Menschen überhaupt noch für voll nehmen kann. Das war kein Programm, das war die Analyse dessen, wie ich mich verhalte. Ich spüre Ekel, Zorn und Verachtung, und nur Distanz kann diese gesunden emotionalen Warnzeichen abstellen, weil sie dann nicht mehr nötig sind. Das habe ich gerade nach dem Aufstehen gedacht, und denke jetzt, ich hätte doch an ihrer Verlogenheit im Umgang mit dem Tod sehen können, dass sie in ihren selbstimmanenten Seifenblasen für nichts außer ihrer unmittelbaren Lebenswelt wirklich einen Sinn haben. Jeder Gespräch mit einem normalen Menschen über das Banale hinaus ist wie ein Gespräch mit einem Hund über Quantenphysik.
Gerade weise ich im konkreten Lebensvollzug alle Menschen zurück, damit die ontologische Distanz für mich fühlbar wird. Die wollen etwas von mir, die haben sich um mich zu bemühen, nicht andersrum, denn ich will nur nach Hause in meine Heimwelt. Ich erwarte nichts geringeres als eine Ehrfurcht vor dem ontologisch Höheren, damit ich die Menschen überhaupt noch für voll nehmen kann. Das war kein Programm, das war die Analyse dessen, wie ich mich verhalte. Ich spüre Ekel, Zorn und Verachtung, und nur Distanz kann diese gesunden emotionalen Warnzeichen abstellen, weil sie dann nicht mehr nötig sind. Das habe ich gerade nach dem Aufstehen gedacht, und denke jetzt, ich hätte doch an ihrer Verlogenheit im Umgang mit dem Tod sehen können, dass sie in ihren selbstimmanenten Seifenblasen für nichts außer ihrer unmittelbaren Lebenswelt wirklich einen Sinn haben. Jeder Gespräch mit einem normalen Menschen über das Banale hinaus ist wie ein Gespräch mit einem Hund über Quantenphysik.