Invalide

Gedicht zum Thema Leben/Tod

von  RainerMScholz

Ach, käme er doch bald,

der süße, der schöne

allgegenwärtige Tod

und bereitete meiner Not

ein Ende

und machte mich kalt.


Wert bin ich es nicht

zu küssen die Spitzen seiner Schuhe;

auf meiner ewigen Suche

nach dem Glück,

nach Reichtum und Ruhm

beging ich den Irrtum,

als an das Leben ich mich hängte,

und all die Kreatur im Teer der Zeit ertränkte.


Komm, ach, komm doch,

endige mein Sein,

sei mir süßer Schlaf

der Ewigkeit;

gebenedeit

sei dein Tun und Lassen.

Nur wer dich nicht begreift,

sei imstande dich zu hassen.

Du lässt die Felder der Ehre,

die falsche Kehre,

den glänzenden Schein

heraus aus deinem Schrein.

In dir ist schwarz die Nacht.

Gravitation ist deine Macht,

und alle werden wir fallen.

Ich begebe mich in deine Krallen,

sie sollen mich umschließen.

Lass das Blut rot fließen.

Ich gehe in das Licht.


Aber heute noch nicht.



© Rainer M. Scholz



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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (28.12.21, 18:03)
als kulminationspunkt des lebens
macht er um sich eh kaum aufhebens.

gruß
h.

 RainerMScholz meinte dazu am 28.12.21 um 22:18:
Ich mag seine Bescheidenheit,
sie hüllt ihn in ein dunkles Kleid.
Gruß + Dank,
R.
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