erneut geben sich F*R*Ö*S*C*H*E heut die ehre & einem kommt herr storch kurz in die quere... (2)
Gedicht zum Thema Fantasie
von harzgebirgler
der🐸frosch unkt „wenn ich erst bei trübem🌧️wetter
auf der🪜leiter kess nach oben kletter'
hält mit recht mich jeder für verrückt
weil das momentan kaum wen entzückt:
sommers wochenlang statt sonne regen
wohl allein des feldfruchtwachstums wegen -
also bleib' ich besser unten hocken
hoffend es wird sonnig bald und trocken!“...
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wetterfrosch
man hofft der frosch in sachen wetter
beschließt direktemang "!ich kletter’
die leiter schön im glase hoch
denn mit dem regen reicht’s nun doch!" -
ne weile saß er jetzt am fuße
der leiter und tat quasi buße
für irgendwelche froschvergeh’n
kein sonnenstrahl ließ sich groß seh’n
das wetter war auf deutsch beschissen
der faden ist aber gerissen
ihm dann von seiner froschgeduld
da trug manch stures tief dran schuld
und schon scheint klärchen volle pulle
sommer greift in die schatzschatulle
und glänzt und gleißt geschmeidereich
tatsächlich fast von jetzt auf gleich...
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fred hatte einen frosch im hals -
nun hört und staunet : plötzlich knallts
aus seinem schlund wie von pistoln
als wollte ihn der teufel holn!
prompt fürchtet er: jetzt ists geschehn
und wird die welt nicht wiedersehn
ihm fallen alle sünden ein :
"ich war schon oft - denkt er - ein schwein
wenns mich zerreißt jetzt ists wohl recht
oh gott ich war oft wirklich schlecht"...
doch bloß der frosch ist explodiert
was halt beim knallfrosch schnell passiert
und dieser hatte echt n knall -
zum glück ist das nicht oft der fall :
es war ne art von schuß vorn bug
der fred derb auf den magen schlug
er schob nen hals auch ziemlich dick
und wirkte wenig tough und chique -
den frosch zumindest war er los
und hatt' im hals dann nur noch kloß...
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auf pilzen hat am teichrand platz genommen
das froschquartett zum frühlingsstreichkonzert
als gast geladen aber nicht gekommen
ist einer der viel lieber hard rock hört
statt quietschendes gefidel auf so saiten
von instrumenten die dafür gemacht
und ihm echt keinen hörgenuss bereiten:
der froschkönig höchstselbst der letzte nacht
sich noch an seiner königin erfreute
die dominant stets gern zur sache geht
wobei sie ihm das hinterteil verbläute
und auch nicht groß auf streichkonzerte steht -
die andern gäste aber war'n begeistert
wie das quartett das seinige gemeistert...
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“die wetterfrösche sind doch echt behämmert”
so fluchte heut jung lenz laut vor sich hin
“wo noch der tag mit minusgraden dämmert
ist meteorologisch mein beginn!
ich frier' mir meinen knackarsch deretwegen
seit mitternacht schon ab und kriege beul'n
am leibe schier vom frost da komm' ich gegen
ja überhaupt nicht an – es ist zum heul'n!”
der greise winter hörte das und lachte
sich klaro eins ins fäustchen, warm gehüllt
in pelz und wolle während er sich machte
vom acker, hatte ja sein soll erfüllt
zumindest meinen das die wetterfritzen
die eh an wetters schalthebeln nie sitzen...
(1.3.23)
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froschs enkel war ein erz-filou
und grapschte weibern immerzu
- den froschjungfrau’n in seinem teich -
ganz hemmungslos von jetzt auf gleich
ans grüne leibchen voller gier
und allen ja oh glaube mir
gefiel das so etwas von gut
daß er dergleichen jetzt noch tut...
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ein laubfrosch namens fridolin
der hatte einen laubenspleen
trieb sich in schrebergärten rum
und sah sich gern nach lauben um
gar manche laube sprach ihn an
ob sie ihm vielleicht helfen kann
und fridolin der sagte "!ja
ich bin in kürze wieder da
mit feldbett und mit küchenherd
denn eigner herd ist goldes wert
und zieh ne weile bei dir ein
dann sind wir beide nicht allein!"
die laube strahlte und sprach "!gut
nur sei vorm pächter auf der hut
dem sind so schwarzmieter verhasst
doch du bist grün - ich denk das passt!"...
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...“seid doch kein frosch!”
riet einst sein rat dem könig
den int'ressierte das bloß herzlich wenig
denn immerhin trug er ja noch die krone
und kümmerte um rat sich nicht die bohne
im gegenteil: behielt die froschgestalt
fortan gern bei, sterbend auch erst uralt,
erfolgreich herrschend sehr über sein reich
im märchenwald, den allerschönsten teich...
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ein frosch saß einst am brunnen auf dem stein
und sprach zur maid: "was fällt dir denn bloß ein
daß du mich nicht lieb küßt wie ich's begehr
was ist zum henker daran nur so schwer?!
drück einfach deine lippen mal auf mich
was dann geschieht ist echt nicht widerlich
im gegenteil - ein prinz erscheint vor dir
ein königssohn von höchster manneszier
durch deinen kuss löst du den fluch der hex'
und fortan haben wir den tollsten sex
im wolllustschloß von meines vaters reich
zur frau nehm' ich dich überdies sogleich
du trägst dann bald ne krone auf dem kopf
die herrlich paßt zu deinem blonden zopf
und unterm herzen dankbar unser kind
es macht auch nichts wenn's zweie dreie sind!"
die maid sprach "frosch nun mach mal halbelang
vorm küssen ist mir absolut nicht bang
du aber stinkst bestialisch aus dem hals
dagegen hilft am besten bullrichsalz
laß dir das mal möglichst schnell besorgen
denn dann küss' ich dich vielleicht schon morgen!"
und sie läßt den frosch voll von den socken
auf dem stein am brunnen einfach hocken...
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wer frösche küßt hat längst schon alle tassen
mit sicherheit nun gar nicht mehr im schrank
und frösche die sich dann noch küssen lassen
sind sowieso verrückt und geisteskrank!...
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die maid sprach zum frosch: „küsse mich
ich bin ja so verknallt in dich
seit jahr und tag oh sei doch mein
treu will ich dir mein lebtag sein!“
drauf sprach der frosch: „das liegt mir fern
und säh' mein könig auch nicht gern
den du jüngst küssen solltest
doch ihm null achtung zolltest!“...
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die holde nimmt den frosch und küsst
ihn echt aufs maul wie ihr ja wisst
denn sie glaubt fest an blaues blut
im grünen tier weshalb sie's tut
die holde küsst den frosch aufs maul
und sie verwandelt sich in' gaul
der frosch bleibt frosch und ist des froh
der gaul nun allerdings nicht so...
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es war einmal ein ochsenfrosch
den seine olle schwer verdrosch
weil er echt wähnte king zu sein
saß rum am teich mit krönelein
und quakte selbst zur schlafenszeit
nach einer kussbereiten maid
die allerdings des wegs nie kam
was ihm jedoch den wahn kaum nahm
zu glauben dass er könig wär'
es müsse nur ein maidkuss her
der sozusagen wunder wirkt
und majestäts gestalt entbirgt
bis seine olle voller wut
den durchgeknallten tunichtgut
mit ihrem schilfrohrstock verdrosch
und einbläut' ihm “du bist bloß frosch!”
wodurch er endlich wiederfand
den fast verlor'nen froschverstand...
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mischwaldwachtmeister storch macht seine runde
mit recht und ordnung jederzeit im bunde
respektsperson vom scheitel bis zur sohle
grasgrün der rock, schaftstiefel schwarz wie kohle
und wagt fast seinen augen nicht zu trauen
die einen frosch beim baden dreist dort schauen
wo's aber voll verboten ist laut schild
er setzt den bader drob auch ernst ins bild
der zetert wie ein rohrspatz denn der teich
ist gleichsam von natur aus ja sein reich
das leuchtet selbst dem ordnungshüter ein
insofern hat das fröschlein wirklich schwein...
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