So fein, so filigran und verspielt

Bild zum Thema Zärtlichkeit

von  eiskimo

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So wie diese Flechten, so fein, so filigran und verspielt, würde ich gerne schreiben können. Gedanken spinnen und vernetzen, mich locker dem groben Holz widersetzen, ja, es nach und nach zudecken.

Aber ich bin eher wie der verdrehte Stacheldraht, ein rostanfälliger Fremdkörper, grob und unbeholfen.



Anmerkung von eiskimo:

Flechten haben viel mit Sprache gemein

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Kommentare zu diesem Text


 Saira (20.08.25, 23:01)
Moin eiskimo,
 
ich finde, dass sich Flechten und Stacheldraht gar nicht ausschließen müssen. Sie verbinden das Raue und das Zarte und ergeben zusammen eine neue Schönheit.
 
Liebe Grüße
Saira

 eiskimo meinte dazu am 21.08.25 um 08:44:
D´ accord, liebe Saira.... Wobei der "böse" Stacheldraht aber umfunktioniert wird zur Rankhilfe. Konversion im besten Sinne. So blühen wir auf "en beauté" !
LG
Eiskimo

 Graeculus (20.08.25, 23:29)
Was die Verwandtschaft mit Stacheldraht angeht, so fallen mir einige andere Autoren ein, aber nicht Du.

Die Struktur von Flechten mit dem Schreiben in Verbindung zu bringen, ist ein kreativer Einfall.
Für die Philosophie haben etwas Ähnliches schonmal Gilles Deleuze und Félix Guattari gemacht, und zwar im Hinblick auf das Rhizom:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rhizom_(Philosophie)

Hier in der Nähe ist jetzt ein nachhaltiges Hotel eröffnet worden: mit echtem Moos über dem Bett. Dort kann man dann sicher gut ruhige, entspannte Texte schreiben.

 Saudade antwortete darauf am 20.08.25 um 23:39:
Moos braucht viel Wasser.. tropft das nicht? :D

 Graeculus schrieb daraufhin am 21.08.25 um 00:17:
Gedacht habe ich mir, daß das angesprüht wird. Und an kleine Tierchen habe ich gedacht ... über meinem Kopf, während ich schlafe.
Ich wollte ein Photo einstellen, aber der Online-Artikel ist schon wieder weg.

 Saudade äußerte darauf am 21.08.25 um 00:21:
Schade. Gut, Tierchen haben wir alle. Denke an die Spinnen und Milben.

 Graeculus ergänzte dazu am 21.08.25 um 00:27:
Jetzt habe ich's gefunden! In Bad Herrenalb, hier um die Ecke. 
Quelle: https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.spitzenhotel-in-bad-herrenalb-echtes-moos-an-der-stirnseite-des-bettes.1cc4efb7-9357-4bf6-9c3c-ad5ba4588b70.html


 Saudade meinte dazu am 21.08.25 um 00:28:
Irgendwie gruselig.

 Graeculus meinte dazu am 21.08.25 um 00:30:
Eine Flasche - noch voll! - von dem, was da von der Decke hängt, bräuchte ich schon, um  darunter zu schlafen.

 Regina meinte dazu am 21.08.25 um 05:06:
Camping-Urlaub wäre die preiswertere Alternative. Aber Thema ist:  Eiskimo möchte so fein und verspielt schreiben wie diese Gewächse (und das dazugehörige Krabbelgetier).
Nur zu, immer wieder einen Versuch starten.

 eiskimo meinte dazu am 21.08.25 um 08:38:
Ohne Moos nix los, fällt mir da ein. Aber da wären wir schon wieder bei der Vermarktung der Schreibkünste.
Danke trotzdem, dass Ihr bei meinem Bild etwas einflechten mochtet.
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