Hofjägerallee - (Berliner StattPläne)

Text zum Thema Stadt

von  Gabyi

Gerade las ich, dass die Hofjägerallee in Berlin-Tiergarten umbenannt werden soll in Helmut-Kohl-Straße. Ich mag es überhaupt nicht, wenn Straßen umbenannt werden. Meist geschieht das aus ideologischen Gründen und Berlin strotzt nur so vor Ideologie. Ich warte nur noch auf den Tag, wenn Helmuth Kohl nicht mehr commod ist, weil die Wende eine riesige Fehlentscheidung gewesen sein soll und die nächste Umbenennung dann ansteht. In Karl-Lauterbach-Straße zum Beispiel oder ähnlich unmögliches mehr. Nicht auszudenken wäre das.


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Kommentare zu diesem Text


 Saudade (20.09.25, 14:47)
Da bin ich gespalten. Haben wir schon mal diskutiert. Aber bei Nationalsozialisten und Antisemiten finde ich es gut. Jedoch wird das zumeist mit zweierlei Maß gemessen. In Wien nannte man vor 15 Jahren den Dr.Karl-Lueger-Ring in Universitätsring um. Dr. Lueger war Bürgermeister von Wien und Antisemit. Gut. Jedoch haben wir auch den Julius-Tandler-Platz und da schweigt sich die Stadt aus. Tandler war ein Sozi und Wegbegleiter der Euthanasie. Hitler las seine Schriften mit Begeisterung und in Wien wurde sogar ein eigener Lehrstuhl über lebensunwertes Leben ins Leben gerufen. Wenn, dann richtig durchziehen und nicht nur halb.

 niemand meinte dazu am 20.09.25 um 15:06:
Immer wenn es Schlechtes zu berichten gibt, schmeißt man sich auf die Rechten. Das kotzt mich langsam irgendwie an. Dass zum Beispiel von den Linken und den Grünen nicht selten der Spruch kam:
AfD-ler [und Wähler] töten, da regt sich keiner besonders auf. Zweiterlei Menschensorten? Wenn etwas den Linken geschieht, wird gleich palavert und die Welt geht unter, wird an Rechten ein Attentat, oder irgendeine fiese Tat vollbracht, kehrt man alles stillschweigend unter den Teppich. Und nicht nur das, es wird gehöhnt und sich darüber gefreut. Was bilden sich diese heuchlerischen linken Typen eigentlich ein? Von Gott zu etwas Besonderem auserkoren zu sein?
Langsam wird einem von solch einer Doppelmoral wirklich kotzübel.
Es wäre mal Zeit ein wenig von seinem selbstgebastelten hohen Podest herunter zu kommen. Deren Scheinmoral ist doch etwas für Dummies.

 Saudade antwortete darauf am 20.09.25 um 15:12:
Hier geht es um die Rechten, die Menschen umbrachten, nicht um heutiges WischiWaschi, Irene. Und Tandler war ein Sozi. Wien ist eine rote Stadt, erzrot nicht mehr, es wackelt.

 niemand schrieb daraufhin am 20.09.25 um 15:22:
Wenn es darum geht anderen Leid zuzufügen, oder andere umzubringen, weil sie einer Gruppe nicht passen, dafür habe ich keinerlei Verständnis und auch keinerlei Ermessensspielraum.
Täter gehören in den Knast, egal ob links- oder rechtslastig. Ohne wenn und aber. Ihre Meinung sollten sie dennoch haben dürfen.
Und man sollte ihnen genau zuhören und nicht immer Worte im Mund umdrehen, wie das heutzutage so üblich ist, wenn man für sich einen Vorteil wittert. Beliebt sich nicht selten aus dem Zusammenhang gerissene Worte und Sätze und das nur um die Gegenseite fertig machen zu können. Und diese Namensänderung der Straßen etc.
übrigens wird heutzutage ziemlich reißerisch gefordert. Ein echter Verbrecher muss nicht noch durch seinen Namen auf einem Staßenschild geehrt werden, da sollte man schon Änderungen anstreben, aber Kinkerlitzchen der selbstverliebten woken Blase,
die sind eitel, selbstüberheblich und nicht selten lächerlich. Deren Zeigefinder schint sich bereits versteift zu haben, den kriegen sie kaum noch runter.

 Saudade äußerte darauf am 20.09.25 um 15:27:
Genau, ein Straßenname ist eine Ehrung und da gehört kein Schwein hin. Es gibt noch viel zu viele Ehrungen, die gehören weg und hier meine ich, dass hierbei kein Couleur an der jetzigen Macht eine Rolle spielen darf.

Antwort geändert am 20.09.2025 um 15:37 Uhr

 Gabyi ergänzte dazu am 20.09.25 um 15:42:
Danke, niemand, für die Empfehlung :).
Straßennamen, die nach Menschen benannt wurden, gefallen mir prinzipiell nicht. Sachliche Wörter wie Blumen oder Städte etc. sind ok für mich.

 DanceWith1Life meinte dazu am 20.09.25 um 15:47:
@niemand
Jetzt bin ich doch ein wenig erstaunt, du hast doch die 70er erlebt und das ganze Spektakel um die RAF, denen wurden sogar eigene Hochsicherheitsgefängnisse gebaut, also die Stimmungsschwankungen sind mindestens genauso gruselig wie die Tendenz der sie sich als nächstes zuwenden, finde ich.

 Jack (20.09.25, 15:51)
Abgesehen davon verdient Helmut Kohl eine nach ihm benannte Straße in Deutschlands Hauptstadt, was man von keinem seiner NachfolgerInnen behaupten kann.

 DanceWith1Life meinte dazu am 20.09.25 um 15:54:
Lach, also eine „wir schaffen das „ Gasse wäre doch zumindest eine Überlegung wert.

 niemand meinte dazu am 20.09.25 um 16:04:
@ Jack
das mit dem Helmut Kohl ist letztlich eine Ansichtssache, welche ich nicht unbedingt teile. Für mich wäre es wichtiger Straßen nach Menschen zu benennen, welche sich um ein friedliches Zusammenleben mit Russland bemühten. Da denke ich z.B. an Willy
Brandt. Ich weiß nicht, ob es solch eine Namensverwendung gibt.

@ Dancer
Ich wäre da eher für eine "Gewollt und nicht geschafft"-Gasse    8-)

Antwort geändert am 20.09.2025 um 16:05 Uhr

 DanceWith1Life meinte dazu am 20.09.25 um 16:12:
Womit wir wieder mal beim Fuchs und den sauren Trauben wären, wie so oft.
Jetzt fehlt nur noch ein ähnlicher Standpunkt zu Kohl, dann ist das Bild komplett. Langsam frage ich mich, ob die Politiker selber die Namen aussuchen, die nötigen Connections hätten sie ja.

 Gabyi meinte dazu am 20.09.25 um 16:52:
"Wirschaffendas-Gasse", lachlaut schallend.

 Citronella meinte dazu am 20.09.25 um 17:24:
Wirschaffendas-Gasse bietet sich speziell für eine Sackgasse an ...  :P

 Gabyi meinte dazu am 20.09.25 um 17:29:
Genau"lach" und dazu habe ich auch eben einen Text verfasst  :P

 Gabyi meinte dazu am 20.09.25 um 18:14:
Danke an Moja für die Empfehlung :).
LG, Gabyi
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