J. X. Selff (1803-1869)

Legende zum Thema Mythisch

von  Jack

Dieser Text ist Teil der Serie  Lxiour

Der Paradigmenwechsler. Bereits in den 1830-ein verwissenschaftlichte er die archetypische Fiktionsanalyse, doch im Frühjahr 1853, kurz vor seinem 50-sten, bei der Beschäftigung mit der narrativen Kraft fiktiver Postapokalyptik, ging ihm eine Finsternis auf, und zwar tiefenpsychologischer Art.


Im Spätherbst 1854 formulierte er eine erste tiefenpsychologische Systematik, deren „geniale Idee“ darin bestand, Funktionen als Substanzen (und später Subjekte) zu beschreiben. Er zeigte sich mit dem Funktionieren seines tiefenpsychologischen Modells der Persönlichkeit so zufrieden, dass er auf substanz- und subjektontologische Einwände nicht mehr reagierte, zumal seine Anhängerschaft in Ceachelle von Jahr zu Jahr wuchs, und er zum Abschluss seiner Lehrtätigkeit 1864-1867 zum absoluten Diskursherrscher wurde.


Rücksehend ist leicht zu begreifen, warum die Vierte, oder zweite Negative Phase der Geschichte der Finisterre am Anfang zu Historismus und ab ihrem Spätsommer zu Psychologismus neigte: Es lag an der systemischen Dynamik der Kultur. Und so waren die kognitiven Karten und psychophysischen Urteilskräfte nicht gerade fair gemischt. Erst ab 1873 konnte die Hegemonie der Tiefenpsychologen gebrochen werden, doch die zwanzig Jahre der lichtdurchfluteten Finsternis waren eine wichtige dialektische Korrektur einer philosophischen Tradition, die sich in der Verabsolutierung erst des Wahren und dann des Guten ihren Transzendenzhorizont mit gedanklichen Wolkenkratzern zustellte.


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