Manchmal… manchmal fühle ich mich einsam, so wie heute Nacht hier am Meer.Nicht diese Einsamkeit, die nur ein wenig Ruhe will,sondern die, die unter die Haut kriecht,die dich erstickt, selbst wenn du unter Menschen bist.Niemand gratuliert mir, wenn es regnet.Als wäre der Regen ein Fluch, den nur ich verstehe.Und doch… ich warte auf ihn.Denn nur wenn es regnet, spüre ich, dass die Welt ein Herz hat,dass irgendwo jemand weint, Schmerz empfindet,vielleicht sogar still Abschied nimmt von diesem Leben.
Wenn der Mond den Pfad der Versöhnung beleuchtet,scheint er mir direkt in die Augen zu schauen,als wollte er mit mir sprechen.Doch ich weiss nicht, mit wem er mich versöhnt –mit den anderen oder mit mir selbst,die ich jahrelang vernachlässigt habe?Wie oft habe ich um Verzeihung gebeten,nur um der Stille zu entkommen?Wie oft habe ich geschwiegen,nur um mir selbst nicht zu begegnen?
Und die Sterne… ach, die Sterne!Sie treiben wie Tränen frei am Himmel.Schön, aber kalt.Sie erinnern mich an Gefühle,die ich nie leben konnte,an Worte, die ich nie gesagt habe.Vielleicht ist jeder Stern eine Erinnerung,die nicht erlischt,ein Gedächtnis, das mich nicht schlafen lässt.
Und selbst wenn ich mich einsam fühle,möchte ich euch etwas wünschen.Ich möchte euch die Sterne auf die Schultern legen,euch ein wenig von meiner Seele schenken,im Namen des Friedens, der Liebe.
Warum bin ich so?Nicht einmal sie wissen es.Ich weiß es auch nicht.Ich fühle nur,dass in mir ein Meer ist, das nicht ruht,das in Millionen Herzen ausbrechen will,um Licht aus seiner Tiefe zu schenken.
Es gibt Nächte, in denen mir scheint,ich sei nur ein geduldiger Fehler des Lebens,ein Schatten, der nicht weiß, wem er gehört.Ich habe gelernt, meine Einsamkeit zu lieben, doch sie liebt mich nicht zurück.Sie steht mir gegenüber wie ein Spiegel ohne Gesicht, ohne Namen,und fragt mich:Wer bist du, wenn niemand mehr da ist, dich zu sehen?
Vielleicht gibt es keine Versöhnung.Vielleicht ist das Leben nur eine Reihe von Vergebungen,die wir nicht fühlen,ein Dialog, den niemand hört.Und ich – in jedem Regen, jedem Mond, jedem fallenden Stern –versuche, mich selbst zu finden.Nicht um mich zu retten,nicht um mich zu reparieren,sondern um mich zu verstehen.
Denn vielleicht reicht es am Ende,die Einsamkeit zu verstehen,um keine Angst mehr vor ihr zu haben.
Und wenn es das nächste Mal regnet,werde ich keine Glückwünsche erwarten.Ich werde wissen,dass der Regen mich kennt,mich liebt,mich bis ins Mark umarmt.Und zusammen mit dem Regenwerden wir losziehen,um die fehlende Harmonie der Welt zu finden,die Schatten hinter uns zu lassen,die Worte hinter uns zu lassen,und zurückzukehren… ins Licht.
Und die Menschen werden diesem Licht nachlaufen,lächelnd über den Regen, den sie nie verstanden haben,über den Schmerz, dem sie nie einen Namen gaben.