Alter Fritz – Neuer Fritz

Der eine reüssierte mit der Kartoffel – der andere mit dem Bierdeckel. Das war zwar spektakulär, ersteres ist aber wohl doch nahrhafter, und hat auch besser geklappt.

Der eine bekämpfte die Leibeigenschaft – der andere glaubt, man müsse bei Unbotmäßigkeit auch das Existenzminimum noch beschneiden. (Warum heißt das dann eigentlich Existenz“minimum“?)

Während der Regentschaft des einen wurden Hunderte von Schulen gebaut. Der andere zieht offenbar Kasernen vor.

Gemeinsam haben sie den Feind Russland. Glaubt man den Historikern, und ihm selbst, hätte Russland dem Alten Fritz nach der Schlacht bei Kunersdorf problemlos den Todesstoß versetzen können. Das tat es nicht, was den Weg zu guten vertraglichen Beziehungen öffnete. Ob der Neue diesen Weg wohl auch findet?

Der eine wurde auch Friedrich der Große genannt, obwohl er ziemlich klein war. Der andere ist zwar groß, „Der Große“ wird man ihn aber trotzdem wohl niemals nennen.

Aber auch nicht Friedrich der Kleine. Dieser Titel ist reserviert, den hat man nämlich mir schon vor vielen, vielen Jahren im Pausenhof gegeben.