Schicksals Weisheit (3)

Gedicht zum Thema Nacht

von  Prinky

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Nebelig starren wie düsterne Fratzen
die Schemen der Nächte sich um.
Traurigen Blickes erforschen sie alles,
wehen wie Schatten irrlos herum.
Klagen ihr Leid dem Rauschen der Wälder,
harren der Zeit in frostigem Tun.
Nebelig starren wie düsterne Fratzen
die Wesen im Wunsch nach dem ewigen Ruh`n.

Zeit ist verflossen, nur ahnen sie nicht
der ewigen Uhr Bewegung und Sinn.
Verwahrlost im Lichte der Mondeslichttropfen
verfängt sich ihr Denken in nichtigem Sinn.
Der Kirchturm der Stätte im fahlen Verneigen
spendet den ewigen Schatten dazu.
Die Wesen der Schande im geistigen Leeren
spüren den Atem nicht ewiger Ruh`.

Wabernd erobert der Nebel die Gräber,
senkt sie in schaurig, hellweißes Licht.
Die Kreuze der Armen, ohne den Namen,
stecken im Dunkel des Erden Dickicht.
Seelenlos irren sie weiter, und suchen
Sinn für ihr fragloses Wandeln im Jetzt.
Irren sie weiter, und hadern dem Schicksal,
welches sie maßlos und ewig verletzt.

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Kommentare zu diesem Text


 Füllertintentanz (26.07.05)
Hallo Prinky,
ich kann gar nicht verstehen, weshalb dieser wunderbare Text noch keinen Kommentar bekam.
Deine Wortwahl trifft genau meinen Geschmack. Und trotz des sehr nachdenklichen Themas lassen sich die Zeilen in einem nahezu tanzbaren Tempo lesen. Ich bin sehr beeindruckt!
Herzliche Grüße, Sandra

 Prinky meinte dazu am 26.07.05:
Ich freue mich das du von meinem Text zum Tanzen angeregt wurdest. Ich sage immer, besser durch einen Text von mir, als durch meine eigene Person.
"Verschlungene Pfade eines Zweifüßlers"
Tanzen ist nämlich nicht unbedingt meine Stärke sandra.
Mit liebem Gruß Prinky
orsoy (44)
(26.07.05)
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 Prinky antwortete darauf am 26.07.05:
Ich danke dir Konni!!
Irgendwie gehört der Dreiteiler zu meinen Lieblingsgedichten. Eventuell kommt noch ein vierter, bzw. ein fünfter Teil dazu.
Gruß Prinky
kamizz (25)
(01.08.05)
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 Prinky schrieb daraufhin am 01.08.05:
Da bedanke ich mich doch recht artig!!!
Eigentlich sollen ja bei Projekten nur Einzel-Gedichte rein, da aber jeder der "bisher" vier Teile auch eigenständig ist, fand ich, ging dies.
Tja, ich freue mich, daß dir mein Gedicht gefiel und wünsche dir noch einen schönen Abend, lieber Namensvetter!!! ))))
Prinky
Jpker (23)
(13.11.05)
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Jpker (23) äußerte darauf am 13.11.05:
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 Prinky ergänzte dazu am 13.11.05:
Schicksals Weisheit ist ein Fünfteiler. Der dritte Teil ist meiner Meinung nach der am besten formulierte. Der fünfte Teil kommt diesem sehr nah.
Inspiriert hat mich das Gedicht " Ich kam von meiner Herrin Haus" von Heinrich Heine.

Im entfernten verwand, und doch sehr verschieden.
Während bei Heine die Geschichte eigentlich der Liebe annähert, dreht sich mein Gedicht, schon eher Ballade nenned hauptsächlich um den Tod, der durch die Liebe eröffnet wurde.
Des weiteren geht es auch um die Beschreibung des Ortes. Insgesamt gesehen, der uns eigentlich nur sagen soll, daß es nicht lohnend ist, aufgrund der Einsamkeit und unglücklicher Lieben Selbstmord zu begehen.
Danke für deine Ausführungen. war interssant deine Vermutungen zu deuten.
Mit liebem Gruß Micha(el)

 franky (29.08.06)
lieber Micha
ohne dein gedicht wissenschaftlich durchleuchten zu können und zu wollen, es gefällt mir wie es als ganzes auf mich wirkt. so hast du es auch geschrieben, als ganzes
und nicht mechanisch aus steine zusammengebaut.
mein kommentar kommt ein jahr später,
du wirst es trotzdem nachsichtig beurteilen und annehmen;
liebe grüsse franky

 Prinky meinte dazu am 07.12.06:
Lieber Franky,
dein Kommentar kommt nie zu spät, aber mein Dank um vier Monate. Du bist mir leider durchgerutscht...Verzei!
Freue mich sehr über deine Worte. Micha )
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