Merlin

Gedankengedicht zum Thema Ausweglosigkeit/ Dilemma

von  Martina

Schaurig schwarz ist jene Nacht,
Kirchturmglocken läuten dumpf,
durch die sonst so gespenstische Stille.
Nebelschwaden ziehen sacht,
übern tiefen, modrigen Sumpf,
"Sie" zu vergessen, ist sein einziger Wille.

Unterdessen,
in einem kleinen kerkerähnlichem Raum,
sitzt der Zauberer Merlin,
und hütet seinen schwersten Traum.
Er träumt ihn schon zu lang- immerzu,
seine unerfüllte Liebe zu ihr-
gönnt ihm keinen Funken Ruh.
Sie frisst an ihm,
unermüdlich, unaufhörlich-
an seinem Verstand, seinem Genie,
er fühlt sich so schwach und krank,
so mies ging's ihm noch nie.

Mit zittrigen, alten Händen
schürt er das Feuer auf dem alten Herd,
rührt traurig und resignierend,
einen von so vielen Zaubertränken um-
mit seinem magischen, blanken Schwert.
Nacht um Nacht versucht er unermüdlich
zu finden- jenes Elexier,
welches sein verlorenes Herz endlich trennt von ihr!

Geht man vorbei an jenem Zimmer,
sieht man ihn, den alten Mann mit müden Augen
darin noch immer.
Verloren und verzweifelt wird er am Feuer stehn,
und betend zu Gott,
das dass Wunder des Vergessen,
würde endlich für ihn geschehn!

Er, der alte Zaubermeister,
von allen geachtet und verehrt,
in alles konnte er sich verwandeln,
keine Magie wurde ihm verwehrt.
Alles kniete nieder, vor seiner Hexenkraft.
Nur sich von der Liebe zu befreien,
hat er bis heute nicht geschafft.


Anmerkung von Martina:

Als kleiner Dank für einen ganz besonderen alten, liebenswürdigen Zauberer!

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Kommentare zu diesem Text

Dark_Soul (27)
(07.08.05)
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shorty (32)
(14.08.05)
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einfach_Ralf (45)
(03.12.06)
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 Martina meinte dazu am 03.12.06:
Ja, mir ist er auch mehr als symphatisch....hmmm...
deshalb liegt mir dieses Gedicht auch besonders am Herzen. Lg Tina
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