Die Liebenden im Moor

Gedicht zum Thema Liebe und Tod

von  Perry

Dort, wo die Elmsfeuer züngeln
und der Vollmond wacht
haben sie sich getroffen
in einer moorblauen Nacht

Wo die Sauergräser fächeln
und der Sonnentau glüht
ist tief in jungen Herzen
die Liebe zueinander erblüht

Doch ihr Bund durfte nicht sein
sei unbotmäßig in einer Welt
in der nicht der freie Wille
sondern Standespflicht zählt

Dort, wo die Weiden stehen
und die Torfmooskissen liegen
sprachen sie die magischen Worte
sich für immer zu lieben

Wo der Vollmond wacht
und der Sonnentau glüht 
die Weiden trauernd stehen
sind ihre Herzen verblüht

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Kommentare zu diesem Text


 Aguaraha (31.08.05)
Sehr gut! – zauberhafte Bilder einer düsteren Fantasiewelt ... aber vielleicht gibt es die noch, die Flecken Erde.
(bei Elmsfeuer dachte ich an Schiffe oder an Gebirge, bei der moorblauen Nacht an Moor, bei Sauergräser an Weideland, bei Torfmooskissen vielleicht an der Heide oder an Wald)

 Perry meinte dazu am 01.09.05:
Hallo Aguaraha,
doch es gibt sie noch, die Moore mit ihrer ganz eigenen Flora (Sauergräser, Sonnentau etc.). Die tragische Liebesgeschichte zwischen der Tochter des Deichgrafen und einem armen Fischersohn ist natürlich fiktiv. Aber es ist ja auch hauptsächlich ein Stimmungsgedicht, das mir beim Hören des Songs "Where the wild roses grow" von Nick Cave und Kylie Minogue eingefallen ist.
Danke fürs Hineinfühlen und LG
Manfred
Fidibus (47)
(22.10.06)
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 Perry antwortete darauf am 23.10.06:
Hallo Fidibus,
Freut mich, dass du dieses tragische Liebesgedicht aus den Tiefen des Moores gehoben hast. Das Naturbild ist hier nur Kulisse für die Liebesgeschichte. Sicher könnte man die Gefühle noch mehr in die Naturbilder einweben, aber ich denke, beides erfüllt auch so seine Wirkung.
Danke und LG
Manfred
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