verlangen

Kurzprosa zum Thema Du und Ich

von  redangel

ich betrachte dich heute
sehnsüchtig von allen seiten
gleich werde ich dich berühren
deine äußerlichkeiten zuerst
dann dein innenleben
ich kehre alles nach außen
verdrehe dir die welt
berühre dich behutsam
fast vorsichtig aber bestimmt
gezielt überall dort
wo ich es wirklich möchte
dann überall dort
wo es dir guttun wird
ich drehe und ich wende dich
von hinten nach vorne
dann hole ich dich näher zu mir
ich drücke dich an mich
du liegst nun auf mir
du bist völlig schutzlos
in meinen händen
sie befassen dich millimeterweise
ich lege ein raster über dich
lasse keinen punkt davon aus
meine lippen sehnen sich so
nach küssen und haut
du wehrst dich nicht  dagegen
denn ich befasse gründlich
ausschließlich und unumwunden dich
du liegst regungslos vor mir
bewegst dich nicht
zeigst keinerlei  gefühle
du siehst mir nicht
in meine grünen augen
deine augen wirken
starr und leer
ich kann nicht spüren
was du fühlst
aber das kann man
von deinem bild wirklich nicht
verlangen

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Kommentare zu diesem Text


 Triton (06.09.05)
Schön. LG Triton

 Sonnenaufgang (22.09.05)
es ist so wundervoll, zärtlich geschrieben, doch dann, als ich die letzten beiden zeilen las, dachte ich "ach........."
ja du weißt warum.
deine absicht also, ist dir damit gelungen. glückwunsch.
liebe grüße von felicitas
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