Zur Sache

Prosagedicht zum Thema Institutionen

von  Shagreen

Deutsch sein heißt, eine Sache um ihrer selbst willen tun.*
Die Sache ist nämlich die: die Sache hat ihren eigenen Willen.
Manchmal auch einen Haken oder ein Nachspiel.
Aber das sind Nebensächlichkeiten.
Hauptsache Arbeit!
Wie die Sache ausgeht, ist Glückssache.
Da ist auch vieles Kopfsache; hat man sich die Sache erst einmal in den Kopf gesetzt,
schreibt sie von dort oben eine Ansichtssache.
Wer damit unsachgemäß umgeht, ist Privatsache.
Für Sachschäden wird nicht gehaftet! Nur keine halben Sachen!
Damit die Sache Hand und Fuß hat, muß sie jemand in die Hand nehmen.
Es ist dann Sache der Sachbearbeiter.
Für Sachfragen stehen Sachverständige zur Verfügung.
Je nach Sachlage und Sachkenntnis wird dann in der Sache entschieden.
Sachdienliche Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.
Diese ermittelt dann in eigener Sache auf diesem Sachgebiet: in einer Strafsache.
Es geht ja um die gerechte Sache, zumindest um Tatsachen. Sachlich richtig - reine Formsache.
Deshalb ist es besser, man fügt sich den Sachzwängen.
Widersacher werden vorgeladen, zur Klärung eines Sachverhalts.
Sachte, sachte!
Wir haben uns sachkundig gemacht.
Komm zur Sache, Freundchen!

Sachen gibt´s, die gibt´s gar nicht.


Anmerkung von Shagreen:

*Richard Wagner

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Kommentare zu diesem Text


 KopfEB (26.10.05)
;-)
Ja, Sachen gibt´s, die gibt´s gar nicht. Ist schon merkwürdig, das wir vergessen haben, das Sachen nicht wir, sondern nur von uns erdacht sind.

 Shagreen meinte dazu am 26.10.05:
siehe den Begriff "Warenfetischismus" z.B. in der Wikipedia
Wilhelm_Pfusch (22)
(22.11.05)
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 Shagreen antwortete darauf am 23.11.05:
Danke für das Lob. Und auch ein Hoch auf das Deutsche, das geschrieben soviel einfacher erscheint, als es klar ausgesprochen wird.
Fabian_Probst (44)
(22.11.05)
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 Shagreen schrieb daraufhin am 23.11.05:
Danke Fabian. Ich will hier keine große Sache draus machen, aber: hab Dank. Viele Grüße, Andreas.
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