Das Geheimnis
Erzählung zum Thema Mystik
von Mondsichel
„Genug jetzt!“ Die junge Frau mit dem langen weißen Haar, in dem noch der Tau zu funkeln schien, hieb wütend mit der Faust auf den U-förmigen Tisch vor ihr. Unmerklich zuckten alle Anwesenden zusammen, die daran saßen. Ihre grünen Katzenaugen leuchteten grell und das goldene Mondsymbol mit dem Punkt auf ihrer Stirn begann zu funkeln. Der Goldstaub auf ihren Wangen glühte rot auf und verlieh ihrem Gesicht einen gefährlichen Ausdruck. „Deswegen hast Du uns alle hier zusammengerufen? Ich bin enttäuscht!“ Niemand sagte etwas, doch alle dachten ähnlich. Königin Medusa war vollkommen überrascht von der Reaktion der Vorsitzenden. Damit hatte sie nicht gerechnet. Bisher war ihr der Rat immer gewogen gewesen, sie hatte ja auch immer dafür gesorgt. Selbst wenn sie sich dafür die Hände schmutzig machen musste, sie erreichte immer was sie wollte. Aber nun hatte sich das Blatt gewandelt. „Ich weiß nicht, aber ich glaube Du scheinst zu vergessen, dass es die höchste Pflicht dieses Rates ist, Streit zwischen den Angels zu schlichten und nicht noch mehr Ärger zu schüren!“ Sie funkelte die Königin böse an, welche fast reumütig erschien. „Es tut mir leid Galaktika. Ich wollte Eure Vormachtstellung ganz sicher nicht in Frage stellen.“ Dann fügte sie trotzig hinzu: „Aber ich muss mir als Königin der 18 Monde auch nicht alles gefallen lassen! Schon gar nicht von ihm!“ Im Innersten explodierte ihre Wut fast. Die Weißhaarige entgegnete: „Du weißt ganz genau das Angel der wichtigste Botschafter und Vertreter der Black Angels ist. Willst Du einen Krieg provozieren? Willst Du die Arbeit von Kassandra zunichte machen? Ich hätte Dich für klüger gehalten!“ Medusa runzelte die Stirn. „Pah, auch den wichtigsten Vertreter kann man austauschen!“ Galaktika entgegnete kühl: „Hast Du denn schon vergessen wer Angel ist?“ Sie blickte sie durchdringend an. Medusa versuchte sich zu erinnern, doch in all den Jahrhunderten hatte sie es scheinbar vergessen. „Er ist Eridian! Man nennt ihn auch den Prinzen des Abendrotes. Sein Bruder Angelo ist Phoenix, den man auch den Prinzen der Morgenröte nennt. Sie beide stammen aus dem Morgennebel von Black Moon! Und sie sind die stärksten Kämpfer, die der Orionnebel jemals hervorgebracht hat!“ Galaktikas Blick war noch immer sehr wütend. Langsam machte sich Erkenntnis in Medusas Augen breit. „Wie konnte ich das nur vergessen?“ sprach sie mit einem leeren Blick zu sich selbst. „Und was noch an dieser Stelle ganz besonders wichtig ist, Medusa. Angel, er war der Verlobte von Prinzessin Andromeda! Er wäre König, wenn sie nicht plötzlich verschwunden gewesen wäre!“ Die Vorsitzende schlug nun auch noch mit der anderen Faust auf den Tisch. Medusa erschrak. „Und jetzt wo die Aura der Prinzessin scheinbar wieder zu spüren ist, lasse ich es nicht zu, dass man Angel wegsperrt oder gar verletzt. Du weißt genau, wenn Andromeda zurückkehrt, dann wird sie den Platz ihrer Mutter einnehmen! Und Du wirst Dich, wohl oder übel, dieser Tatsache beugen müssen! Die Zeit des Schein-Königtum ist vorbei! Die wahre Macht wird zurückkehren und dann wird der Orionnebel endlich wieder in dem Glanz erstrahlen, der ihm vor Jahrhunderten verloren gegangen ist! Niemand wird den Verlauf der Dinge stören!“ Medusa sah die düsteren Blicke der Anwesenden. Sie wusste es. Sie hätte keine Chance gegen den Willen, der in den Köpfen des Rates aufgeflammt war. All ihre Pläne schienen wie Staub im Wind zu verwehen...
„Es ist getan!“ Fast sanft erklang Orions Stimme in der Schwärze. „Was? Was ist getan?“ Galaxia wurde unruhig, Schweiß stand auf ihrer Stirn. „Wir sind endlich vollständig!“ erwiderte die Stimme freundlich. Galaxia wollte etwas entgegnen, doch im selben Moment ging ein Markerschütterndes Echo durch die Dunkelheit und schien die ganze Welt auf den Kopf zu stellen. „Was war das?“ kreischte die Kriegerin. „Das dritte Tor hat sich geöffnet“ erwiderte die Stimme trocken. „Verdammt noch mal! Welches Spiel spielst Du mit uns? Was soll das?“ Orion lachte. „Wenn ich schon alles vorher verrate, dann macht es doch gar keinen Spaß mehr.“ Galaxia schrie: „Du bist wahnsinnig!“ Orion entgegnete: „Wenn Du das wirklich glaubst, dann ist es wohl so... Aber sei unbesorgt. Mein Wahnsinn ist rein gar nichts gegen das, was Euch erwartet, wenn das vierte Tor sich öffnet.“ Ihr Kichern klang unheimlich durch die Schwärze. „Los, komm raus aus Deinem Versteck! Damit ich Dich endlich mit meinen eigenen Händen erwürgen kann!“ Orion lachte schallend auf. „Du kannst mich nicht töten, das weißt Du doch Galaxia! Oder erinnerst Du Dich nicht mehr daran?“ Die Kriegerin stockte. In ihrem Innersten wusste sie, dass Orion recht hatte. Doch ihre Wut war größer. „Wenn es eine Möglichkeit gibt, dann werde ich sie finden!“ brüllte sie in die Dunkelheit. „Ich warte gerne“ erwiderte Orion plötzlich fast hoffnungsvoll. Doch Galaxia war viel zu aufgeregt, um den sehnenden Unterton in Orions Stimme zu erkennen. „Schlaf Galaxia, es wird Zeit!“ Und ehe Galaxia noch etwas sagen konnte, wurden ihre Sinne von einer tiefen Müdigkeit in Dunkelheit gehüllt...
„Wo... Wo bin ich? Warum ist es so dunkel?“ Bunny war verwirrt. Absolute Schwärze hüllte sie ein und eine unheimliche Stille herrschte vor, die ihr Angst machte. Sie rief: „Mamoru? Mamoru? Wo bist Du?“ Doch niemand antwortete ihr. „Hotaru? Haruka? Setsuna? Michiru? Galaxia? Wo seid ihr alle? Ich will nicht alleine sein! Ich habe Angst!“ Der letzte Satz kreischte fast durch die Dunkelheit. Doch es blieb still. Kein Herzschlag, kein Lebenszeichen war zu vernehmen. Bunny schluckte ängstlich. War dies das Ende? „Bin ich tot?“ fragte sie sich unsicher. „Hab keine Angst!“ fast liebevoll strichen diese Worte über ihre Seele, so wie es sonst immer nur die Stimme ihrer Mutter, Königin Serenity, getan hatte. „Wie schön Dich wiederzusehen kleine Mondprinzessin!“ Liebevoll und sehr erfreut klang eine weibliche Stimme durch den Raum. „Wer bist Du?“ rief Bunny so laut sie konnte. „Du brauchst nicht zu schreien. Ich kann Dich auch so ganz gut hören“ entgegnete ihr lachend die Stimme. „Und um Deine Frage zu beantworten. Wir waren einmal sehr eng miteinander verbunden. Aber es ist schon lange Zeit her.“ Bunny zögerte. Die Stimme kam ihr nicht bekannt vor. „Ich... ich kann mich nicht erinnern.“ Schreckhaft klangen ihre Worte, denn die Dunkelheit verunsicherte das Mädchen sehr. Plötzlich fühlte sie, wie eine Energiewelle sie vorwärts trieb. Irgendwo in der Ferne begann ein Licht zu leuchten. „Wo führst Du mich hin?“ Ihre Augen hefteten sich auf das Licht. Als sie schließlich direkt vor dem Licht hielt, stockte ihr Atem. Mitten im Dunkel schwebte eine junge Frau, mit langen roten Haaren. Ihr Körper erstrahlte in diesem grellen Licht. Sie schien zu schlafen. „Wer ist das?“ fragte Bunny. „Das ist meine Seele, sie schläft hier schon seit langer Zeit. Versuch Dich zu erinnern und Du wirst verstehen.“ Auf der Stirn der schlafenden Seele begann ein gedrehter, silberner Halbmond mit einem Punkt zu leuchten...
Ein grelles Licht fand seinen Weg auf Bunnys Stirn und ließ dort das Halbmondsymbol der Mondprinzessin erleuchten. Langsam kehrte die Erinnerung zurück. Bilder tauchten vor ihren Augen auf. Ein geflügeltes Wesen hatte den Mond erreicht und setzte die Mondprinzessin vorsichtig ab. Dann berühren ihre Füße selbst sanft den Boden. Für einen Moment blicken sie sich gegenseitig in die Augen und schwiegen sich nur an. Die geflügelte Frau drehte sich um und wollte gehen, denn sie hatte Angst, dass dies das Ende ist. „Warte!“ Die Prinzessin hielt sie zurück und fasste ihr bestimmend auf die Schulter. „Wer bist Du wirklich?“ prüfend blickte sie jene an, die sie seit einigen Jahren nur als ihre Schwester kannte. Andromeda schaute traurig hinüber zur Erde. „Ich bin nur der Schatten Deines größten Wunsches. Das Sinnbild Deiner Liebe zu Endymion. Ein Nebelschleier auf Deiner Hoffnung und die blühende Blume Deiner Leidenschaft. Ich bin noch immer ich. Auch wenn Du mich jetzt mit anderen Augen siehst, Schwester.“ Die Mondprinzessin machte ein trauriges Gesicht. „Ich sehe Dich nicht mit anderen Augen, Du bist noch immer meine Schwester. Meine Andromeda, mit der ich so oft durch die Mondwiesen getollt bin. Es hat sich nichts geändert! Ich... ich bin nur ein wenig überrascht.“ Andromeda versuchte zu lächeln. „Bitte, sei ganz offen zu mir, damit ich besser mit dieser Situation umgehen kann. Wer bist Du und woher kommst Du?“ Die geflügelte Frau überlegte. Sollte sie es der Prinzessin erzählen? Oder sollte sie lieber ihre Zunge hüten? Ein innerer Zwiespalt ließ sie die Augen zusammenkneifen. Dann atmete sie tief durch und blickte der Prinzessin in die Augen, die sie noch immer fragend und ernst fixierten. „Ich komme aus einer anderen Welt, die weit fort von dieser hier liegt. Wir nennen ihn den Orionnebel, denn er liegt dort oben.“ Sie zeigte auf das Sternbild des Orion, direkt auf den Gürtel, der von drei Sternen gebildet wurde. Die Prinzessin blickte sie noch fragender an... „Aus dem Orionnebel?“ Andromeda nickte. „Direkt im Gürtel der dieses Sternbildes, liegt ein Portal, durch das man in meine Welt gelangt. Im Orionnebel gibt es 18 Planeten, die nur die 18 Monde genannt werden. Und die Bewohner dieser 18 Monde, die nennt ihr in Eurer Welt Engel oder Angel.“ Serenitys Gesichtsausdruck wurde etwas entspannter, auch wenn sie nicht so recht glauben wollte was sie gerade hörte. „Wie Du, bin auch ich unter einem königlichen Stern geboren. Doch im Gegensatz zu Dir, bin ich bereits über 100000 Jahre alt.“ Jetzt war die Prinzessin doch sehr überrascht, sie wollte nicht glauben was sie hörte. „Meine Mutter Kassandra war die Königin der 18 Monde. Ihr Name war der Inbegriff des neuen Friedens. Denn sie schaffte es nach Jahrhunderten des Krieges, die Schwerter und die Kampfmagie für immer ruhen zu lassen. Aber meine Mutter war auch ihres Amtes nach der langen Zeit müde. Ich sollte ihr auf den Thron folgen. Doch dafür musste ich die Prüfung bestehen, die jeder Prinzessin auferlegt wird. Ich musste eine andere Welt bereisen und es aus eigener Kraft schaffen, wieder in den Orionnebel zurückzukehren. Aber es kam anders, als ich es mir erhofft hatte.“ Traurig blickte sie auf den Boden. „Normalerweise können wir nicht sterben, denn Angel sind unsterblich. Man kann uns verletzen, unsere Seele verbannen, aber wir können niemals sterben. Trotzdem ist meine Mutter eines Tages tot gewesen. Ich weiß nicht warum und weshalb, aber ihr Körper zerfiel zu Staub und ihre Seele kehrte nicht zurück. Ich konnte den Thron jedoch nicht besteigen, bevor ich nicht die Prüfung bestanden hatte.“ Die Prinzessin faltete ihre Hände...
Andromeda blickte schmerzerfüllt zu Boden. „Bis dahin war der Tod für mich etwas was es nicht gab. Jetzt war ich auf einmal alleine. Nur Angel, der Mann den ich über alles geliebt habe, war noch für mich da. Er erzählte mir vom letzten Wunsch meiner Mutter. Ich sollte mich auf die Reise begeben. Doch meine Tante Medusa, sie versuchte mich von der Reise abzuhalten. Sie wollte selbst Königin werden. Deshalb trieb sie auch den Wächter des Tores aus unserer Welt, weil er meiner Mutter sagen wollte, das ich die Kraft bereits in mir gefunden habe, sie einfach nur lernen muss zu kontrollieren. In seinem Befinden wäre diese Reise die perfekte Möglichkeit für mich gewesen meine Fähigkeiten auszubauen. Doch als er fort und meine Mutter gestorben war, war nur noch Angel an meiner Seite.“ In ihren Augen bildeten sich Tränen. Serenity hatte einen sehr traurigen Gesichtsaudruck. Sie konnte den Schmerz spüren, der in Andromedas Herzen pulsierte. „Ich habe mich schließlich auf die Reise gemacht. Meine Mutter hatte mir früher sehr oft von dieser Welt erzählt, in der wir als Schutzengel und gute Geister gesehen werden. Ich bin hier her gekommen, in Erinnerung an meine Mutter. Ich durchflog die vielen Galaxien, passte mich den Wesen an, unter denen ich weilte und lernte sehr viel. Dann kam der Tag an dem ich zurückkehren wollte. Denn ich hatte mir inzwischen sehr viel Wissen und sehr viel Körperbeherrschung angeeignet. Ich war der Meinung, dass ich nun kräftig genug für den Rückweg bin.“ Sie seufzte. Serenity griff nach ihrer Hand. „Doch was dann kam, das hat mich für die Zukunft gezeichnet. Denn als sich das Portal öffnete, kamen mir jene, nach denen ich mich so lange gesehnt hatte, mit Waffen in ihren Händen entgegen. Sie griffen mich ohne Vorwarnung an. Und als ich auch noch den Bruder meines Geliebten entdeckte, da war für mich klar, dass irgendwer sie gegen mich aufgewiegelt hatte. Und da kam nur Medusa in Frage. Denn sie hatte die Macht andere zu kontrollieren und ihnen ihren Willen zu nehmen... Ich kämpfte einen harten Kampf. Schließlich versetzte man mir den Seelenschlag, der meinen alten Körper zerstörte und mich wieder in einer sehr schwachen Gestalt zurückbrachte. Ich hatte keine Kraft mehr und schwebte bewusstlos durch den Raum. Ich sah noch wie sie zurückkehrten und das Portal sich hinter ihnen schloss. Dann wurde es dunkel um meine Sinne. Als ich wieder erwachte, da hielt mich Dein Vater in seinen Armen. Er brachte mich in Euren Palast und so bin ich an Deiner Seite, als Deine Schwester aufgewachsen.“ Serenity horchte auf. „Mein Vater? Wo hat er Dich denn gefunden?“ Andromeda blickte das Mädchen prüfend an. Sollte sie ihr alles erzählen? Es blieb ihr wohl nichts anderes übrig. „Dein Vater... er...“ Serenity zog die Augenbrauen hoch. „Ja?“ Andromeda schluckte. „Dein Vater... er... er ist wie ich!“ Sie kniff die Augen zusammen. „Er... ist wie Du?“ Serenity verstand nicht. „Ja. Er kommt wie ich aus dem Orionnebel, denn er ist Cherubin, der Wächter des Tores. Dein Vater ist ein Angel.“ Der Prinzessin entglitten die Gesichtszüge. „Er hat mich nur deshalb gefunden, weil er meine Aura gespürt hat.“ Die Prinzessin drehte sich ruckartig um. „Ich kann es nicht glauben. Mein Vater, ein Angel?!“ Die junge Frau blickte Serenity an. „Niemand darf es erfahren, hörst Du? Das Zeichen auf unserer Stirn muss verborgen bleiben. Wir tarnen uns, indem wir Euer Zeichen auf unserer Stirn tragen. Würden wir unsere wahre Persönlichkeit offenbaren, dann würden sie kommen und das würde das Ende Eurer Welt bedeuten!“ Andromedas Stimme hallte in einem Echo durch den Raum...
Bunny riss die Augen auf, Tränen fielen in die Dunkelheit. Sie war in das Kleid der Mondprinzessin gekleidet. „Andromeda!“ flüsterte sie leise. Das Licht erlosch und der Körper der jungen Frau entschwand. „Andromeda!“ schrie sie nun. „Wo willst Du hin? Lass mich nicht alleine!“ Sie spürte ein Streicheln auf ihrer Wange. „Ich bin hier. Keine Sorge. Ich werde Dich niemals alleine lassen, Schwester.“ Bunny fühlte sich geborgen, als wäre sie nach Hause gekommen. Auch wenn um sie herum nur Dunkelheit herrschte. Sie spürte die Anwesenheit dieses geheimnisvollen Wesens und irgendwie machte sie das glücklich. Es schien so, als hätte sie alle anderen vergessen. Doch Andromeda erinnerte sie: „Du hast ihn also wiedergefunden. Nach all der Zeit, die schon vergangen ist. Nach all den Kriegen, die ich in Deiner Erinnerung gesehen habe. Es ist schön, dass die Rose Eurer Liebe noch immer blüht.“ Bunny schreckte aus ihrer Wiedersehensfreude auf. „Die Rose...“ Sie erinnerte sich an den Moment, als Andromeda ihrem Geliebten dieses Wahrzeichen übergeben hatte. Die rote Rose, mit der er sich in den geheimnisvollen Tuxedo Mask verwandeln konnte. Und mit deren Hilfe er ihnen immer wieder im Kampf zur Hilfe gekommen war. Das Zeichen der unsterblichen Liebe zwischen der Prinzessin des Mondes und dem Prinzen der Erde. In ihren Gedanken sprach Andromeda die Worte von damals: „Dies sei mein Geschenk an Euch beide. Als Symbol für die tiefe Liebe, die vom Schicksal vorher bestimmt war. Diese Rose wird Euch in den Zeiten der Not bewusst machen, dass ihr für immer zusammen gehört.“ Die Prinzessin hatte Tränen in den Augen...
Mit zitternder Stimme fragte sie: „Endymion... Wo ist er? Wo ist Mamoru?“ Andromedas Stimme wischte ihr die Tränen von der Seele. „Mach Dir keine Sorgen. Es geht ihm sehr gut.“ Bunny wusste in ihrem Innersten, sie konnte ihr noch immer vertrauen. „Und was ist mit den Mädchen?“ Andromeda entgegnete: „Auch ihnen geht es gut. Ihnen allen.“ Bunny verstand nicht. „Ihnen allen?“ Freundlich erklang die Stimme: „Ja, sie alle sind hier. Deine tapferen Kriegerinnen und neu gewonnenen Freunde, sie warten nur auf den richtigen Moment. Noch schlafen sie tief und fest, doch bald werden sie zu neuer Kraft erwachen.“ Bunny war beruhigt, doch neue Fragen flohen durch ihre Gedanken. „Zu neuer Kraft erwachen? Wie meinst Du das?“ Die Stimme lachte. „Sei nicht so neugierig! Du wirst es bald erfahren. Aber jetzt schlaf meine Mondprinzessin, bald ist die Zeit des Erwachens gekommen.“ Bunny fühlte sich unglaublich müde. „Aber, ich... ich darf nicht schlafen... bitte...“ Ihre Augen fielen zu und sie schlief augenblicklich ein. Im selben Moment wurde es grell in der Schwärze und man sah, was sich im Dunkel verborgen gehalten hatte. In der Mitte des Raumes schwebte die leuchtende Seele Andromedas, die ihre mächtigen Flügel geöffnet hatte. Um sie herum schwebten alle Sailorkriegerinnen, die Mondprinzessin und der Erdenprinz, die vier Shitenou, Luna und Artemis und die beiden schwarzhaarigen Mädchen. Es wirkte fast unheimlich, obwohl sie alle nur schliefen. „Bald ist die Zeit gekommen, dann werdet ihr alle mein Geschenk erhalten. Der Tod, er ist so nahe!“ flüsterte eine Stimme. „Ich spüre schon, wie sich das vierte Tor öffnet. Und ich spüre die Macht, die hinter den Toren lauert. Wie gerne hätte ich es verhindert, doch es scheint, als könne der Krieg niemals enden.“ Ein langer Hauch schallte durch den Raum. Augenblicklich erlosch das Licht und es war wieder Dunkelheit...
(c)by Arcana Moon
„Es ist getan!“ Fast sanft erklang Orions Stimme in der Schwärze. „Was? Was ist getan?“ Galaxia wurde unruhig, Schweiß stand auf ihrer Stirn. „Wir sind endlich vollständig!“ erwiderte die Stimme freundlich. Galaxia wollte etwas entgegnen, doch im selben Moment ging ein Markerschütterndes Echo durch die Dunkelheit und schien die ganze Welt auf den Kopf zu stellen. „Was war das?“ kreischte die Kriegerin. „Das dritte Tor hat sich geöffnet“ erwiderte die Stimme trocken. „Verdammt noch mal! Welches Spiel spielst Du mit uns? Was soll das?“ Orion lachte. „Wenn ich schon alles vorher verrate, dann macht es doch gar keinen Spaß mehr.“ Galaxia schrie: „Du bist wahnsinnig!“ Orion entgegnete: „Wenn Du das wirklich glaubst, dann ist es wohl so... Aber sei unbesorgt. Mein Wahnsinn ist rein gar nichts gegen das, was Euch erwartet, wenn das vierte Tor sich öffnet.“ Ihr Kichern klang unheimlich durch die Schwärze. „Los, komm raus aus Deinem Versteck! Damit ich Dich endlich mit meinen eigenen Händen erwürgen kann!“ Orion lachte schallend auf. „Du kannst mich nicht töten, das weißt Du doch Galaxia! Oder erinnerst Du Dich nicht mehr daran?“ Die Kriegerin stockte. In ihrem Innersten wusste sie, dass Orion recht hatte. Doch ihre Wut war größer. „Wenn es eine Möglichkeit gibt, dann werde ich sie finden!“ brüllte sie in die Dunkelheit. „Ich warte gerne“ erwiderte Orion plötzlich fast hoffnungsvoll. Doch Galaxia war viel zu aufgeregt, um den sehnenden Unterton in Orions Stimme zu erkennen. „Schlaf Galaxia, es wird Zeit!“ Und ehe Galaxia noch etwas sagen konnte, wurden ihre Sinne von einer tiefen Müdigkeit in Dunkelheit gehüllt...
„Wo... Wo bin ich? Warum ist es so dunkel?“ Bunny war verwirrt. Absolute Schwärze hüllte sie ein und eine unheimliche Stille herrschte vor, die ihr Angst machte. Sie rief: „Mamoru? Mamoru? Wo bist Du?“ Doch niemand antwortete ihr. „Hotaru? Haruka? Setsuna? Michiru? Galaxia? Wo seid ihr alle? Ich will nicht alleine sein! Ich habe Angst!“ Der letzte Satz kreischte fast durch die Dunkelheit. Doch es blieb still. Kein Herzschlag, kein Lebenszeichen war zu vernehmen. Bunny schluckte ängstlich. War dies das Ende? „Bin ich tot?“ fragte sie sich unsicher. „Hab keine Angst!“ fast liebevoll strichen diese Worte über ihre Seele, so wie es sonst immer nur die Stimme ihrer Mutter, Königin Serenity, getan hatte. „Wie schön Dich wiederzusehen kleine Mondprinzessin!“ Liebevoll und sehr erfreut klang eine weibliche Stimme durch den Raum. „Wer bist Du?“ rief Bunny so laut sie konnte. „Du brauchst nicht zu schreien. Ich kann Dich auch so ganz gut hören“ entgegnete ihr lachend die Stimme. „Und um Deine Frage zu beantworten. Wir waren einmal sehr eng miteinander verbunden. Aber es ist schon lange Zeit her.“ Bunny zögerte. Die Stimme kam ihr nicht bekannt vor. „Ich... ich kann mich nicht erinnern.“ Schreckhaft klangen ihre Worte, denn die Dunkelheit verunsicherte das Mädchen sehr. Plötzlich fühlte sie, wie eine Energiewelle sie vorwärts trieb. Irgendwo in der Ferne begann ein Licht zu leuchten. „Wo führst Du mich hin?“ Ihre Augen hefteten sich auf das Licht. Als sie schließlich direkt vor dem Licht hielt, stockte ihr Atem. Mitten im Dunkel schwebte eine junge Frau, mit langen roten Haaren. Ihr Körper erstrahlte in diesem grellen Licht. Sie schien zu schlafen. „Wer ist das?“ fragte Bunny. „Das ist meine Seele, sie schläft hier schon seit langer Zeit. Versuch Dich zu erinnern und Du wirst verstehen.“ Auf der Stirn der schlafenden Seele begann ein gedrehter, silberner Halbmond mit einem Punkt zu leuchten...
Ein grelles Licht fand seinen Weg auf Bunnys Stirn und ließ dort das Halbmondsymbol der Mondprinzessin erleuchten. Langsam kehrte die Erinnerung zurück. Bilder tauchten vor ihren Augen auf. Ein geflügeltes Wesen hatte den Mond erreicht und setzte die Mondprinzessin vorsichtig ab. Dann berühren ihre Füße selbst sanft den Boden. Für einen Moment blicken sie sich gegenseitig in die Augen und schwiegen sich nur an. Die geflügelte Frau drehte sich um und wollte gehen, denn sie hatte Angst, dass dies das Ende ist. „Warte!“ Die Prinzessin hielt sie zurück und fasste ihr bestimmend auf die Schulter. „Wer bist Du wirklich?“ prüfend blickte sie jene an, die sie seit einigen Jahren nur als ihre Schwester kannte. Andromeda schaute traurig hinüber zur Erde. „Ich bin nur der Schatten Deines größten Wunsches. Das Sinnbild Deiner Liebe zu Endymion. Ein Nebelschleier auf Deiner Hoffnung und die blühende Blume Deiner Leidenschaft. Ich bin noch immer ich. Auch wenn Du mich jetzt mit anderen Augen siehst, Schwester.“ Die Mondprinzessin machte ein trauriges Gesicht. „Ich sehe Dich nicht mit anderen Augen, Du bist noch immer meine Schwester. Meine Andromeda, mit der ich so oft durch die Mondwiesen getollt bin. Es hat sich nichts geändert! Ich... ich bin nur ein wenig überrascht.“ Andromeda versuchte zu lächeln. „Bitte, sei ganz offen zu mir, damit ich besser mit dieser Situation umgehen kann. Wer bist Du und woher kommst Du?“ Die geflügelte Frau überlegte. Sollte sie es der Prinzessin erzählen? Oder sollte sie lieber ihre Zunge hüten? Ein innerer Zwiespalt ließ sie die Augen zusammenkneifen. Dann atmete sie tief durch und blickte der Prinzessin in die Augen, die sie noch immer fragend und ernst fixierten. „Ich komme aus einer anderen Welt, die weit fort von dieser hier liegt. Wir nennen ihn den Orionnebel, denn er liegt dort oben.“ Sie zeigte auf das Sternbild des Orion, direkt auf den Gürtel, der von drei Sternen gebildet wurde. Die Prinzessin blickte sie noch fragender an... „Aus dem Orionnebel?“ Andromeda nickte. „Direkt im Gürtel der dieses Sternbildes, liegt ein Portal, durch das man in meine Welt gelangt. Im Orionnebel gibt es 18 Planeten, die nur die 18 Monde genannt werden. Und die Bewohner dieser 18 Monde, die nennt ihr in Eurer Welt Engel oder Angel.“ Serenitys Gesichtsausdruck wurde etwas entspannter, auch wenn sie nicht so recht glauben wollte was sie gerade hörte. „Wie Du, bin auch ich unter einem königlichen Stern geboren. Doch im Gegensatz zu Dir, bin ich bereits über 100000 Jahre alt.“ Jetzt war die Prinzessin doch sehr überrascht, sie wollte nicht glauben was sie hörte. „Meine Mutter Kassandra war die Königin der 18 Monde. Ihr Name war der Inbegriff des neuen Friedens. Denn sie schaffte es nach Jahrhunderten des Krieges, die Schwerter und die Kampfmagie für immer ruhen zu lassen. Aber meine Mutter war auch ihres Amtes nach der langen Zeit müde. Ich sollte ihr auf den Thron folgen. Doch dafür musste ich die Prüfung bestehen, die jeder Prinzessin auferlegt wird. Ich musste eine andere Welt bereisen und es aus eigener Kraft schaffen, wieder in den Orionnebel zurückzukehren. Aber es kam anders, als ich es mir erhofft hatte.“ Traurig blickte sie auf den Boden. „Normalerweise können wir nicht sterben, denn Angel sind unsterblich. Man kann uns verletzen, unsere Seele verbannen, aber wir können niemals sterben. Trotzdem ist meine Mutter eines Tages tot gewesen. Ich weiß nicht warum und weshalb, aber ihr Körper zerfiel zu Staub und ihre Seele kehrte nicht zurück. Ich konnte den Thron jedoch nicht besteigen, bevor ich nicht die Prüfung bestanden hatte.“ Die Prinzessin faltete ihre Hände...
Andromeda blickte schmerzerfüllt zu Boden. „Bis dahin war der Tod für mich etwas was es nicht gab. Jetzt war ich auf einmal alleine. Nur Angel, der Mann den ich über alles geliebt habe, war noch für mich da. Er erzählte mir vom letzten Wunsch meiner Mutter. Ich sollte mich auf die Reise begeben. Doch meine Tante Medusa, sie versuchte mich von der Reise abzuhalten. Sie wollte selbst Königin werden. Deshalb trieb sie auch den Wächter des Tores aus unserer Welt, weil er meiner Mutter sagen wollte, das ich die Kraft bereits in mir gefunden habe, sie einfach nur lernen muss zu kontrollieren. In seinem Befinden wäre diese Reise die perfekte Möglichkeit für mich gewesen meine Fähigkeiten auszubauen. Doch als er fort und meine Mutter gestorben war, war nur noch Angel an meiner Seite.“ In ihren Augen bildeten sich Tränen. Serenity hatte einen sehr traurigen Gesichtsaudruck. Sie konnte den Schmerz spüren, der in Andromedas Herzen pulsierte. „Ich habe mich schließlich auf die Reise gemacht. Meine Mutter hatte mir früher sehr oft von dieser Welt erzählt, in der wir als Schutzengel und gute Geister gesehen werden. Ich bin hier her gekommen, in Erinnerung an meine Mutter. Ich durchflog die vielen Galaxien, passte mich den Wesen an, unter denen ich weilte und lernte sehr viel. Dann kam der Tag an dem ich zurückkehren wollte. Denn ich hatte mir inzwischen sehr viel Wissen und sehr viel Körperbeherrschung angeeignet. Ich war der Meinung, dass ich nun kräftig genug für den Rückweg bin.“ Sie seufzte. Serenity griff nach ihrer Hand. „Doch was dann kam, das hat mich für die Zukunft gezeichnet. Denn als sich das Portal öffnete, kamen mir jene, nach denen ich mich so lange gesehnt hatte, mit Waffen in ihren Händen entgegen. Sie griffen mich ohne Vorwarnung an. Und als ich auch noch den Bruder meines Geliebten entdeckte, da war für mich klar, dass irgendwer sie gegen mich aufgewiegelt hatte. Und da kam nur Medusa in Frage. Denn sie hatte die Macht andere zu kontrollieren und ihnen ihren Willen zu nehmen... Ich kämpfte einen harten Kampf. Schließlich versetzte man mir den Seelenschlag, der meinen alten Körper zerstörte und mich wieder in einer sehr schwachen Gestalt zurückbrachte. Ich hatte keine Kraft mehr und schwebte bewusstlos durch den Raum. Ich sah noch wie sie zurückkehrten und das Portal sich hinter ihnen schloss. Dann wurde es dunkel um meine Sinne. Als ich wieder erwachte, da hielt mich Dein Vater in seinen Armen. Er brachte mich in Euren Palast und so bin ich an Deiner Seite, als Deine Schwester aufgewachsen.“ Serenity horchte auf. „Mein Vater? Wo hat er Dich denn gefunden?“ Andromeda blickte das Mädchen prüfend an. Sollte sie ihr alles erzählen? Es blieb ihr wohl nichts anderes übrig. „Dein Vater... er...“ Serenity zog die Augenbrauen hoch. „Ja?“ Andromeda schluckte. „Dein Vater... er... er ist wie ich!“ Sie kniff die Augen zusammen. „Er... ist wie Du?“ Serenity verstand nicht. „Ja. Er kommt wie ich aus dem Orionnebel, denn er ist Cherubin, der Wächter des Tores. Dein Vater ist ein Angel.“ Der Prinzessin entglitten die Gesichtszüge. „Er hat mich nur deshalb gefunden, weil er meine Aura gespürt hat.“ Die Prinzessin drehte sich ruckartig um. „Ich kann es nicht glauben. Mein Vater, ein Angel?!“ Die junge Frau blickte Serenity an. „Niemand darf es erfahren, hörst Du? Das Zeichen auf unserer Stirn muss verborgen bleiben. Wir tarnen uns, indem wir Euer Zeichen auf unserer Stirn tragen. Würden wir unsere wahre Persönlichkeit offenbaren, dann würden sie kommen und das würde das Ende Eurer Welt bedeuten!“ Andromedas Stimme hallte in einem Echo durch den Raum...
Bunny riss die Augen auf, Tränen fielen in die Dunkelheit. Sie war in das Kleid der Mondprinzessin gekleidet. „Andromeda!“ flüsterte sie leise. Das Licht erlosch und der Körper der jungen Frau entschwand. „Andromeda!“ schrie sie nun. „Wo willst Du hin? Lass mich nicht alleine!“ Sie spürte ein Streicheln auf ihrer Wange. „Ich bin hier. Keine Sorge. Ich werde Dich niemals alleine lassen, Schwester.“ Bunny fühlte sich geborgen, als wäre sie nach Hause gekommen. Auch wenn um sie herum nur Dunkelheit herrschte. Sie spürte die Anwesenheit dieses geheimnisvollen Wesens und irgendwie machte sie das glücklich. Es schien so, als hätte sie alle anderen vergessen. Doch Andromeda erinnerte sie: „Du hast ihn also wiedergefunden. Nach all der Zeit, die schon vergangen ist. Nach all den Kriegen, die ich in Deiner Erinnerung gesehen habe. Es ist schön, dass die Rose Eurer Liebe noch immer blüht.“ Bunny schreckte aus ihrer Wiedersehensfreude auf. „Die Rose...“ Sie erinnerte sich an den Moment, als Andromeda ihrem Geliebten dieses Wahrzeichen übergeben hatte. Die rote Rose, mit der er sich in den geheimnisvollen Tuxedo Mask verwandeln konnte. Und mit deren Hilfe er ihnen immer wieder im Kampf zur Hilfe gekommen war. Das Zeichen der unsterblichen Liebe zwischen der Prinzessin des Mondes und dem Prinzen der Erde. In ihren Gedanken sprach Andromeda die Worte von damals: „Dies sei mein Geschenk an Euch beide. Als Symbol für die tiefe Liebe, die vom Schicksal vorher bestimmt war. Diese Rose wird Euch in den Zeiten der Not bewusst machen, dass ihr für immer zusammen gehört.“ Die Prinzessin hatte Tränen in den Augen...
Mit zitternder Stimme fragte sie: „Endymion... Wo ist er? Wo ist Mamoru?“ Andromedas Stimme wischte ihr die Tränen von der Seele. „Mach Dir keine Sorgen. Es geht ihm sehr gut.“ Bunny wusste in ihrem Innersten, sie konnte ihr noch immer vertrauen. „Und was ist mit den Mädchen?“ Andromeda entgegnete: „Auch ihnen geht es gut. Ihnen allen.“ Bunny verstand nicht. „Ihnen allen?“ Freundlich erklang die Stimme: „Ja, sie alle sind hier. Deine tapferen Kriegerinnen und neu gewonnenen Freunde, sie warten nur auf den richtigen Moment. Noch schlafen sie tief und fest, doch bald werden sie zu neuer Kraft erwachen.“ Bunny war beruhigt, doch neue Fragen flohen durch ihre Gedanken. „Zu neuer Kraft erwachen? Wie meinst Du das?“ Die Stimme lachte. „Sei nicht so neugierig! Du wirst es bald erfahren. Aber jetzt schlaf meine Mondprinzessin, bald ist die Zeit des Erwachens gekommen.“ Bunny fühlte sich unglaublich müde. „Aber, ich... ich darf nicht schlafen... bitte...“ Ihre Augen fielen zu und sie schlief augenblicklich ein. Im selben Moment wurde es grell in der Schwärze und man sah, was sich im Dunkel verborgen gehalten hatte. In der Mitte des Raumes schwebte die leuchtende Seele Andromedas, die ihre mächtigen Flügel geöffnet hatte. Um sie herum schwebten alle Sailorkriegerinnen, die Mondprinzessin und der Erdenprinz, die vier Shitenou, Luna und Artemis und die beiden schwarzhaarigen Mädchen. Es wirkte fast unheimlich, obwohl sie alle nur schliefen. „Bald ist die Zeit gekommen, dann werdet ihr alle mein Geschenk erhalten. Der Tod, er ist so nahe!“ flüsterte eine Stimme. „Ich spüre schon, wie sich das vierte Tor öffnet. Und ich spüre die Macht, die hinter den Toren lauert. Wie gerne hätte ich es verhindert, doch es scheint, als könne der Krieg niemals enden.“ Ein langer Hauch schallte durch den Raum. Augenblicklich erlosch das Licht und es war wieder Dunkelheit...
(c)by Arcana Moon
Anmerkung von Mondsichel:
Dies ist Teil 7 meiner Fanfiction "Orion".