Auferstehung

Sonett zum Thema Befreiung

von  Füllertintentanz

Verborgen in den Psalmen stummer Lippen
staubt vergessen meiner Hoffnung Nachtgebet.
Geheimes frisst die Stützkraft morscher Rippen,
Unabänderbares ihren Sprössling sät.

Verwaister Traum im grellen Schwefelfeuer,
wo selbst Heiligkeit am Sinnlosfels zerschellt,
erbaut aus Neigen meines Leids Gemäuer,
frustgebärend reicht sich Hölle mir zur Welt.

Aus Angst im Blick staut Satan seine Quelle,
sterbend legt sich Tod vor meine Außenwand,
verdichtet fest den Zweifel mir zur Schwelle.

Doch die Liebeslohe klärt im Wurzelbrand.
Sie flutet sanft des Glaubens Ankerstelle.
Stundenglases Sand wird aller Zukunft Strand.



Gerd Kerkhoff & Sandra Pulsfort

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Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(20.03.06)
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 Theseusel meinte dazu am 20.03.06:
Du kennst ja bestimmt auch das Gefühl, wenn die Herren zum Essen gerufen werden...erst mal vorweg...Den Wink mit dem Laternenpfahl "WILL ICH" kam klasse bei mir an. Wenn Sandra sich meldet Sonett ist fertig da... ich frage ängstlich im letzten Terzett dazwischen ein Salatblatt ist;) Hihi und dann balgen wir uns um die passenden Formulierung streng nach der Ordnung beide sind gleich...doch meine Stimme hat Sandra und die macht die Schlußabnahme...und yep...es gefällt Dir
Ich sende liebe Grüße Gerd
seelenliebe (52) antwortete darauf am 20.03.06:
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Fabian_Probst (44)
(22.03.06)
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 Füllertintentanz schrieb daraufhin am 22.03.06:
Lieber Fabian,
das Schiff ankert an einer Stelle, die irgendwann mal befahrbar war. Doch mittlerweile liegt es dort entweder ganz auf Grund... oder aber ist nur noch von so wenig Niedrigwasser umgeben, dass es unmöglich ist, sich wieder in Fahrt zu begeben. Ein festsitzendes Schiff kann man wohl auf unterschiedliche Art und Weise wieder ins Fahrwasser verhelfen. Am schönsten ist es wohl, wenn Liebe, Hoffnung, Sehnsucht, Zuversicht und Vertrauen gleichzeitig ihre Schleusen öffnen...Vielleicht reicht es dann ja, um den Heimathafen zu erreichen.
Liebe Grüße von uns beiden, Sandra
Fabian_Probst (44) äußerte darauf am 22.03.06:
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 Füllertintentanz ergänzte dazu am 22.03.06:
...lächel... hey, das hast du aber schön gesagt.. mit den hoch geschraubten Erwartungen... Dankää...
Nun, wie soll ich es sagen, der ganze Text handelt ja, von sterbenden Vertrauen/Zuversicht. Der Glaube kann nicht frei fließen, denn er haut immer wieder gegen die Schwelle des Zweifels. Also steht es ja zumindestens zwischen den Zeilen geschrieben. Das Vertrauen und das Leben an sich liegen brach und können erst durch der Liebe Fluten die Schwelle des Zweifels beseitigen. In diesem Fall ist die Flut der Liebe sogar noch das Feuer selbst, welches den Zweifel von der Wurzel auf verbrennen lässt...
Noch mal Grüße an dich, Sandra
Fabian_Probst (44) meinte dazu am 22.03.06:
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 Theseusel meinte dazu am 22.03.06:
*smile* Hi zusammen...wenn man die Stelle wo der Glaube an etwas verankert ist ein wenig von seiner rein maritimen Ankerkette befreit macht die Metapher schon in einen Sinn. Ich dachte beim Dichten jedoch auch an ein richtiges "Schiff im Aralsee", welches schon lange trocken liegt... an seinem ursprünglichen Ankerplatz:) *g* und an das Entchen in der Badewanne;) Ahoi und Liebe Grüße von Gerd
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