Das letzte Wort

Sonett zum Thema Abschied

von  Füllertintentanz

Das letzte Wort hat reich sein Salz verkündet,
die zarte Feder blattwärts abgelegt,                     
ihr Sprachstill Echo taub zur Sorge trägt,
das nächtens seinen wehen Hall entzündet.
 
Das Tagewerk kann ihren Frost nur manteln,
doch mehr als dünnes Garn es nicht vollbringt.
So lange altes Lied aus Fingern singt,
vermag kein Ton des Schweigens Last zu quanteln.

Das wahre Band wird sich ihr niederschlagen,
egal wohin die Zugkraft sich verkrochen,
sie füllt den Schlaf mit blauen Unbehagen.

So lange Dämmerruf von stummer Pflicht gebrochen
und  Blicke Augen nie zum Abschied tragen,
verharrt ihr letztes Wort im Unbesprochen.

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Kommentare zu diesem Text


 lilly-rose (31.12.06)
Oh das gefällt mir sehr. Und es wird mit jedem Lesen intensiver.

LG Dir
Thomas

 Füllertintentanz meinte dazu am 31.12.06:
Thomas es freut mich, dass du diese Zeilen mit jedem Lesen intensiver findest. Denn das passt so gut zum Inhalt der Zeilen. Auch das Unbesprochene kann mit jedem Tag lauter werden...
In diesem Sinne wünsche ich ruhige Silverstergrüße, Sandra
zackenbarsch† (74)
(02.01.07)
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 franky (02.01.07)
Hallo liebe Sandra,
dein wunderschönes sonett hat es in sich!;
habe es einige male abgespielt.
mit den fingern den takt dazu geklopft.
die klare form und der tiefe sinn;
ich bewundere deine art zu schreiben.
mir entgeht auch nicht was zwischen den zeilen steht.
viele liebe grüsse
von Franky schicke sonne für deine seele
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