Freie Radikale
Gedanken müssen weder gelebt werden noch persönliche Ansichten darstellen, aber sie können beißen.
Eine archivierte Kolumne von Erdenreiter
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Rechtschreibung wird verfolgt ( ;-) )
Selbst Johann Wolfgang von Goethe beherrschte die deutsche Sprache nicht vollkommen, so wie im Grunde kein Mensch. Würde die deutsche Sprache beim Duden enden, würde sie verenden. Ist es denn zu viel verlangt, dass jeder Mensch vom keinVerlag jede Autorin und jeden Autoren aus tiefsten Herzen liebt, und nur aus dem Grund helfen will, Hinweise auf eventuell nicht gewollte Fehler gibt, um ihnen einen Gefallen zu tun? Ja, denn die Arschkrampen haben ja auch ein Recht auf Leben. Man muss es halt locker sehen, wenn Menschenhasser bis Spießers Meinung, in einem Ton, der so abstoßend ist, wie extrem wuchernde Schambehaarung, jede Scham vermissen lassen, um sich an so etwas Nichtigen, wie Rechtschreibfehler and Friends, aufzugeilen. Wie Astloch-Ficker, auf der Suche nach dem nächsten Schuss, den sie selbst nicht gehört haben. Für den keinVerlagler sind die Philister eine Symphonie des Kotzreizes, zumindest für jeden Freigeist, wirklichen Individualisten. Das begrenzte Massen-Individuum legt jeden Rechtschreibfehler als Schwäche des anderen aus, während es gerade erst, was seine wirkliche wie ernstgemeinte Hilfsbereitschaft betrifft, aus einem Baum geklettert ist. Da grunzen sie wie Schweine vor den Perlen des Unwissens und Potenzials, um sie zu verdrecken. Gezielt an der Wahrheit vorbeigedacht, gern mit Denk-Abkürzungen, grenzt ihr Hinweis einer begangenen Unhöflichkeit dem Lesenden gegenüber, von der Autorin, dem Autor aufgrund ihrer Fehler in einer Veröffentlichung verübt, an angeborenen Schwachsinn. Mit der Emotionalen Intelligenz eines Schlagrings, kotzen sie ihren fantasielosen und kleinkarierten Geist, als Schablone jeden überstülpend, den Menschen vor die Füße. Sie Gesindel und Pöbel zu nennen, wäre eine Beleidigung für Gesindel und Pöbel, wenn man sie durch solche Bezeichnungen noch aufwerten würde.
"Alles verstehen heißt alles Verzeihen!" ( Leo Tolstoi, Krieg und Frieden )
Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag
geschrien hätte, wenn ihm jemand eine Korrektur angeboten hätte, dafür war er wohl zu intelligent.
Im KV hingegen schreien sie alle, wenn man es auch nur wagt auf etwas hinzuweisen und ich kann diesen Schwachsinn kaum noch hören, dieses: Der Inhalt ist wichtig, egal ob die Worte nur zur Hälfte lesbar sind.
Das ist doch der totale Kokolores und an Eitelkeit kaum noch zu übertreffen. Kein Mensch ist unfehlbar, daher sollte man auch nicht so tun, als ob man es sein müsste.
Ich persönlich bin dankbar, wenn man mir einen grammatikalischen Fehler aufzeigt und ich bestehe sogar darauf dies öffentlich zu erfahren, sprich unterm Text, um
dem Unfehlbarkeits-Anspruch entgegen zu wirken.
Bleibt doch alle auf dem Teppich und sucht die Eitelkeit in erster Linie bei Euch selbst. LG niemand
"Alle", das ist wohl eher ironisch sehr überspitzt.
Und wer sprach oder schrieb den Satz, mit dem "ob-die Worte-nur-zur-Hälfte-lesbar-sind"? In dieser Kolummne jeden falls keiner.
Die verwendet man immer, wenn man auf etwas aufmerksam machen möchte. Hier habe ich sie angewandt um auf dieses lächerliche: Ich brauche keine Grammatik, mir ist nur der Inhalt wichtig, aufmerksam zu machen, das hier (im KV natürlich) so verbissen gepflegt wird.
Nicht zuletzt von Dir. Nun darfst Du mich wieder mit einer Schreiborgie beglücken. Darfst auch "böse, böse" rufen -
geht mir inzwischen am A.... vorbei.
(02.02.15)
Ich hatte mir ein Buch bestellt, bei dem der Herausgeber selbiges korrigiert hat, die offensichtlichen Rechtschreibfehler. Das fand ich total bescheiden, und ich hätte lieber das Original gelesen, so wie es vor ungefähr zweihundert Jahren herausgegeben wurde. Die Stellen wären wohl auch schon vor ungefähr zweihundert Jahren falsch gewesen, also im Aug eines Menschen, der unter und nicht über dem Geschriebenen steht
Man sollte von sich selbst überzeugt sein, also in gewisser Hinsicht. Ich verändere auch nur sehr selten eine Veröffentlichung, wenn jemand einen entsprechenden Vorschlag macht, weil ich auch noch in zehn Jahren merken würde, ne, so hätte ich es nicht geschrieben. Ich bin ja kein DJ, der auf Zuruf schreibt. Wie hätten sie es denn gerne? Darf es noch ein Bindewort mehr sein?
Es wirkt manchmal so, als ob der jenige immer in den gewohnten Bahnen schreibt, in denen er sich sicher und ohne Fehler bewegt. Vielleicht könnte man statt Reim geschuldet, fehlerfrei geschuldet sagen
Die Planung im literarischen Werk gehört zur Illusion der Logiker, der Historiker und der Kritiker. Denn die Kraftlinien ordnen sich zwangsläufig rings um den starken Pol.
( Antoine de Saint-Exupéry )
"Man soll jedoch von eignen und fremden Fehlern niemals, am wenigsten öffentlich reden, wenn man nicht dadurch etwas Nützliches zu bewirken denkt."
( Johann Wolfgang von Goethe, Autobiographische Schriften I, Dichtung und Wahrheit )
"Mir, der ich selten selbst geschrieben, was ich zum Druck beförderte und, weil ich diktierte, mich dazu verschiedener Hände bedienen mußte, war die konsequente Rechtschreibung immer ziemlich gleichgültig. Wie dieses oder jenes Wort geschrieben wird, darauf kommt es doch eigentlich nicht an, sondern darauf, daß die Leser verstehen, was man damit sagen wollte! Und das haben die lieben Deutschen bei mir doch manchmal getan."
( Johann Wolfgang von Goethe )
Es kommt wohl darauf an, ob jemand voranschreiten will. Jeder erreicht ja quasi irgendwann einen Punkt, ab dem man sich dem unerreichbarem Ideal der deutschen Sprache nicht mehr auf den ersten Blick bemerkbar weiter annähert.
Wobei sich früher die deutsche Sprache entsprechend der Mundarten entwickelt hat, wenn man so will natürlich, und die zum Beispiel letzte Rechtschreibreform war Willkür. Als Menschlein durchläuft man eine Sprachentwicklung im quasi Zeitraffer, und viele Worte, die in Anführungsstrichen falsch geschrieben sind, wären in früheren Zeiten richtig gewesen. Es macht gar keinen Sinn, einen Menschen, der noch in seiner Sprachentwicklung ist, mit sogenannten Rechtschreibfehlern, angeblich richtiger Schreibweise zu quälen, Diktate und so weiter, da sie noch nicht abgeschlossen ist und durchlebt werden sollte. Man kann hier auch quasi von Ontogenese sprechen.
Wenn Worte die Sache selbst wären, um die es geht, würde ich Dir generell Recht geben, doch sind sie es nicht. Die Interpunktion ist in meinen Augen viel zu starr geregelt worden, und ich wünschte mir, sie wäre, was zumindest einige Satzzeichen betrifft, bedeutend, auch in den Augen eines Deutschlehrers, freier wie einst. Warum sollte Interpunktion, zumindest außerhalb der Schule, nicht auch Privatsache sein können?
@ Erdenreiter
So, so, Herrn Goethe kam es nicht darauf an wie dieses, oder jenes Wort geschrieben wird ... hmm ...
Ich finde schon einen Unterschied zwischen der Tatsache
ob "ein Knopf ab ist" oder "ein Kopf" ...*g*...
Nun, ja, da werde ich wohl meine Meinung zum Herrn Goethe und seinem Denkvermögen reduzieren müssen.
Aber lassen Sie sich nicht beirren, Herr Erdenreiter und schreiben weiterhin wie sie mögen ...*g* ...
Sie haben jetzt ein großes Beispiel vor Augen.
LG niemand
Wie es Al_Azif richtig im Internet recherchiert hat, war vereinfacht gesagt zu Goethes Zeiten keine einheitliche Schreibweise und so weiter vorhanden. Dennoch habe ich das Zitat gebracht, weil es trotzdem richtig und zutreffend ist, und gerade auch in unseren Zeiten. Ich bin mir sicher, Herr Goethe hätte nicht, was Rechtschreibfehler et cetera betrifft, so einen Stock im Arsch gehabt, wie manch jemand hier beim keinVerlag.
Ja, und wie ich bereits an Regina schrieb, die Sprache entwickelte sich entsprechend der Mundarten. Dahinter steht auch, wenn man mich da verstehen will, eine entsprechende geistige Entwicklung, die durch eine willkürliche Rechtschreibreform sogar nachteilig beeinflusst wird.
Wenn ich mich jetzt gerade richtig erinnere, hat zum Beispiel auch schon Goethe über Löcher von Ästen in einem Gedicht geschrieben, die gefickt werden. Ansonsten war es halt ein anderer gleichen Ranges. Vielleicht würdest Du das satirische daran erkennen, wenn du dabei nicht an Dich selbst denken oder daran denken würdest, dass eine Satire natürlich auch immer einen Bezug zur Wahrheit, Realität haben kann.
Leck mich im A[rsch] g’schwindi, g’schwindi!
Leck im A[rsch] mich g’schwindi! Leck mich, leck mich, leck mich, leck mich, leck mich.
Leck mich, leck mich, leck – g’schwindi, g’schwindi, g’schwindi, g’schwindi!
G’schwindi, g’schwindi, g’schwindi, g’schwindi!
Leck mich im Arsch g’schwindi, g’schwindi, g’schwindi!
G’schwindi, g’schwindi, g’schwindi, g’schwindi, g’schwindi!
Leck mich im Arsch g’schwindi, g’schwindi! Leck im A[rsch] mich.
Leck mich im Arsch g’schwindi!
Leck mich.
( Leck mich im Arsch, Kanon von Wolfgang Amadeus Mozart )