An(ge)dacht
Anspruch und Zuspruch für die Woche
Eine archivierte Kolumne von SimpleSteffi
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Möge die Macht mit dir sein ...!
„Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaot.“ (Sacharja 4, 6)
Dies ist die Losung des heutigen Sonntags, eines für mich persönlich ganz besonderen Sonntags, möchte ich noch anfügen. Denn heute ist in meiner Ausbildungsstätte, dem Wittekindshof, der sog. Brüder- und Schwesterntag, d.h. heute werden in einem feierlichen Gottesdienst die diesjährigen Absolventen der Diakonenausbildung eingesegnet. Ich bin aufgeregt, weil ich mit den meisten gut bekannt oder befreundet bin, meine beste Freundin ist auch dabei… und gleichzeitig ist mir nur zu bewusst, dass ich selbst (hoffentlich) im nächsten Jahr an ihrer Stelle stehe, selbst diesen Titel erhalten werde, der mir sehr viel bedeutet und dem ich gerecht werden möchte.
Die Losung zeigt mir noch einmal ganz besonders, dass es genau darauf ankommt. Dass es nicht der Titel, der Umfang der Ausbildung oder gar die Zahl der Absolventen ist, die zählt, sondern, dass es Gott auf jeden einzelnen ankommt und vor allem auf die Motivation, den Geist, der diesen Einzelnen erfüllt. Mich und dich schaut er genau an und sieht uns unter die Haut, sieht unsere Gedanken. Natürlich sieht er auch, ob wir unserer Einstellung entsprechende Taten folgen lassen. Diese Taten, diese Handlungsgrundsätze sind wichtig, weil wir Menschen erst dadurch die Berufung, den Glauben des anderen erkennen und erfahren und sich Gottes guter Geist verbreiten kann.
Aber auch hier kommt es auf den einzelnen an; auf mich, auf dich. Auf meine beste Freundin, auf meine Arbeitskollegin, auch auf den Bruder oder die Schwester, mit dem oder der ich kein so gutes Verhältnis pflege.
Interessant an diesem Wort Sacharjas finde ich die unterschwellige Dopplung des Wortes „Heer“, denn nichts anderes heißt „Zebaot“. Egal, wie groß unsere Menschenmenge, unser (im militärischen Sinne) Heer sein mag, seine Macht steht über uns. Denn sein Heer ist mehr als kriegerische Machtausübung, mehr als Handlung. Sein Heer ist der Geist, die guten, liebevollen Gedanken, die unseren Kleingeist durchschauen und durchdringen. Sein Heer ist die Motivation, die Großmütigkeit, der Friede der letztlich alle Handlungen trägt und stützt.
Jedem und jeder einzelnen, der heute Eingesegneten möchte ich daher auch auf diesem Wege Gottes reichen Segen für ihren zukünftigen Weg als Diakon/in wünschen und ihnen Mut zusprechen, ihre Berufung mit Leben zu füllen.
Aber auch dir, wenn du an diesem Geschehen erst einmal unbeteiligt bist, wünsche ich Segen, wünsche ich die Erfahrung von Gottes allmächtigem Geist. Er wird dir gute, fruchtbare Gedanken schenken – fülle sie mit Leben! Sei stolz, Mensch zu sein. Mensch, auf den es ankommt in dieser Welt.
In diesem Sinne: eine mächtig gesegnete Woche!