An(ge)dacht

Anspruch und Zuspruch für die Woche


Eine archivierte Kolumne von  SimpleSteffi

Montag, 25. August 2008, 21:48
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Superhelden sind auch nicht besser...

Für die kommende Woche möchte ich gern mit euch über den Mittwochs- Lehrtext nachdenken.

Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt. (Markus 9,23)

Das greift das bekannte Sprichwort der versetzbaren Berge auf, oberflächlich gelesen. Und so werden mir die meisten Zweifler wohl einen Vogel zeigen, sollte ich in scheinbar ausweglosen Situationen die Stelle aus dem Markus-Evangelium zitieren.
Interessant ist die Geschichte, der die Stelle entnommen ist. Hier fleht der Vater eines besessenen Jungen Jesus an, ihn zu heilen, wenn er denn kann. Jesus hört den Zweifel in diesem Flehen, erkennt die übermächtige Verzweiflung des Mannes. Er könne natürlich, wenn denn dieser Vater nur glaube. Dieser bekennt daraufhin seinen Glauben und bittet vor allem um Hilfe in seinem Unglauben; sein Flehen erinnert an die alttestamentlichen Psalmen – und Jesus heilt den Jungen.
Ich denke, der Dialog zwischen Jesus und dem Vater des Jungen ist das Herzstück der Geschichte. Es geht letztlich nicht nur darum, welche Bemühungen ein Mensch in seinem Unglück unternimmt, es geht vor allem darum, dass er Vertrauen aufbringt. Vertrauen in seine eigenen Anstrengungen, Vertrauen in den Sinn seines Zieles, Vertrauen in diejenigen, die er um Hilfe bittet oder in die, die ihm beistehen. Das ist aber noch lange keine Garantie dafür, dass alles nach unseren Wünschen glatt geht. Wir durchschauen Gottes Pläne nicht.
Aber wir werden trotz allem Unverständnis nicht an unserem Leben zerbrechen, sondern vertrauensvoll wieder aufstehen und beten - loben, danken, hoffen und klagen. Wir werden verzeihen und uns aussöhnen mit allem, was uns widerfährt.
Ich denke, das ist letztlich die größte Möglichkeit, die uns unser Glaube schenkt. Und mal ehrlich: Die Alpen würden in Cuxhaven ziemlich seltsam wirken, oder?

Euch allen eine vertrauensstärkende, gesegnete Woche! [/b]

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag

wupperzeit (58)
(31.08.08)
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 thomas (08.09.08)
in der moslemischen mythologie wird davon ausgegengen, daß ziemlich viel (oder alles?) vorherbestimmt ist. deswegen wird als gesprächsopener sehr oft dem lieben gott gedankt. unser "gott sei mit dir" oder "geh mit gott" wirkt gagegen seltsam antiquiert...by the way: in irland eignet sich als gesprächsopener immer gut das wetter und in bad gandersheim erzählen einem die leute alles über den nachbarn, wenn man über irgendwas jammert!
dann lieber doch darauf vertauen, daß alles wieder gut wird. manchmal frag ich mich ja auch, wem ich dies oder jenes zu verdanken habe...
herzliche grüße
thomas
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