Alle 521 Textkommentarantworten von Ephemere

18.10.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Lob des Prekären: "Hat sie das? Inzwischen gibt es in der Psychologie viele Indikatoren, dass der Bore Out eine häufigere und ernstere Erscheinung ist als der Burn Out. Zumal es hier ja nicht darum geht, hart zu werden, sondern sich nicht wegzuducken. Wir sind kognitiv darauf ausgerichtet, Widerstände zu überwinden und Gegensätze zu integrieren, Herausforderungen zu bewältigen. Die Daten geben Marx weitgehend recht, wenn er die Entfremdung - die scheinbare Entkoppelung zwischen Ursache und Wirkung in unseren Handlungen, die Konsequenzlosigkeit unserer Anstrengungen - als ein Kernproblem unserer Zeit auffasst...nur, dass sich das nicht nur auf den Kontext der Arbeit erstreckt. Der Mensch verkümmert, wo es nicht - wenigstens ab und an - um die Wurst geht. Wir sind nicht als Stubentiger evolviert."

18.10.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Staub: "Nun, man kann etwas auch und gerade von innen verdrecken. Das ist ja das Perverse am Menschen: als Teil dieser Welt will er Ansprüche an sie stellen, als sei sie etwas, dass ihm als Außenstehenden nach seinen Wünschen serviert wird. Als Teil dieser Welt kackt er ins eigene Nest und hofft, dass sich das schon irgendwie von selbst saubermacht."

17.10.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Kollektivismus als Resultat von Kapitalismus und Industrialisierung: "Wer hat denn irgendetwas von Genetik gesagt? Und Wissenschaftszweige, die sich nur mit dem Kollektiven beschäftigen, müssten ja völlig auf Stichproben verzichten - kann sich das dann Wissenschaft nennen? Und was Gott betrifft: er ist ja gerade die letzte Konsequenz der Abstraktion, zu besichtigen an den transzendenden "Ideen". Das Individuum lehrt viel mehr über Chaos und Ordnung, über die Einheit vermeintlicher Widersprüche, weil es nicht das Resultat eines Prinzips ist, keinen Ziel, kein Zweck, keine Funktion a priori hat."

17.10.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Eigentlichkeit: "Das unterschreibe ich, ziehe aber einen anderen Schluss: denn es lässt sich nicht so ohne Weiteres standardisieren - sondern nur mit massiven psychischen Schäden/Dysfunktionalitäten auf individueller wie gesellschaftlicher Ebene."

17.10.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Rasiermesser: "Das leitet elegant zu den folgenden Aphorismen der Sammlung über - Eigentlichkeit gibt es nicht zum Komforttarif :)"

17.10.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Rasiermesser: "Word, so wars gemeint."

17.10.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Staub: "Die Welt ist per se großartig, weil sie ermöglicht, dass etwas ist statt dem Nichts. Wer das Nichts bevorzugt hätte (und nur Perfektion akzeptieren zu wollen ist eine Spielart davon), wird diese Einschätzung natürlich nicht teilen, lebt aber auch als Widerspruch. Es sind unter den Wesen allein die Menschen, die die Welt mitunter schwer erträglich machen, weil sie das, was ist, geringschätzen zugunsten dessen, was sie sich nur einbilden. LG, Jan (Antwort korrigiert am 17.10.2015)"

17.10.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Placebo: "Genau darum geht es ja eben: der Versuch, Distinktion durch Konsum zu erzielen (statt mit diesem lediglich solche Bedürfnisse zu befriedigen, die er auch real - und nicht nur als Placebo - befriedigen kann), ist paradox und führt zum Gegenteil des Intendierten."

17.10.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Kollektivismus als Resultat von Kapitalismus und Industrialisierung: "Nein. Das Individuelle ist zuerst und zuvorderst ein Fakt. Wissenschaft besteht aus nichts anderem, als daraus, das Individuelle zu beobachten und daraus zu abstrahieren. Wir synthetisieren das Überindividuelle. Individualität, Individualismus etc. können ideologisch sein. Deswegen ja: das sich nicht ideologisieren lässt - denn nur das ist wirklich "gefährlich" für den Schäfer."

17.10.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Fordern ist Fördern: "Jemanden nicht zu schonen, bedeutet ja nicht, in unter Druck zu setzen. Sondern ihn der Wirklichkeit auszusetzen. Und in der muss jeder bestehen können - wer die Wirklichkeit vor sich oder anderen fernhält um der Schonung willen, aus Mitleid oder Konfliktscheue oder was auch immer für Gründen, baut ein Labyrinth, in dem die Entwicklung, die Adaptionsfähigkeit, die Überlebensfähigkeit verkümmern."

Diese Liste umfasst nur von Ephemere abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Ephemere findest Du  hier.

 
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Ephemere hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  eine Autorenkommentarantwort und  41 Antworten auf Gästebucheinträge verfasst.

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