Alle 17 Textkommentare von Hamlet

05.03.23 - Kommentar zum Text  II. Die Wohlgeratenen von  Terminator: "Interessante, vor allem originelle Gedanken. Etwas unklar ist mir zurzeit noch: Der Priester, der zwischen den Fronten steht, ist eine Verlegenheitsfigur, die aus dem Unverständnis des Apollinischen entstanden ist. Ich weiß nicht, ob Nietzsche das Apollinische wirklich verkannt habe, zumal wir den Begriff besonders  aus seinem Frühwerk (Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik) kennen.  Ich stimme aber zu, dass er den Priester einseitig dekonstruiert, insofern er durch geistige List mit den Wohlgeratenen um die Führung der sogenannten Missratenen konkurriert. Davon mag es einige geben. Wahrscheinlich nicht alle. Oder doch alle? Dann aber unbewusst?  Jeder lebe unbewusst den Willen zur Macht nach seiner Möglichkeit aus. Die mächtigste Waffe des Priesters sei die geistige List: Gott und Schuldbewusstsein zu erfinden, das Ressentiment der Missratenen umzulenken, nämlich auf sie selber als Sünder usw., sodass sie sich geistige Führer suchen würden. Wird der spätmittelalterliche Investiturstreit (Papst-Kaiser) bedacht, wird der Aspekt des Willens zur Macht plausibel. Andererseits sind sich viele Geistige und Mystiker dessen nicht bewusst, zumal sie wirklich an Gott geglaubt haben. Oder? Kommentar geändert am 05.03.2023 um 19:37 Uhr Kommentar geändert am 05.03.2023 um 19:38 Uhr"

05.03.23 - Kommentar zum Text  III. Die Vitalisten von  Terminator: "Interessante Nietzsche-Rezeption mit eigener Hierarchisierung und Rettungsversuch des nicht dekadenten Geistigen und schöner Chiasmus: Da das Bewusstsein der eigenen Minderwertigkeit im Leben ein Geistiges ist, wird das "starke" Leben dem "schwachen" Geist gegenübergestellt."

24.02.23 - Kommentar zum Text  Eitelkeit und Dankbarkeit von  Diogenes: "Hallo Diogenes, interessanter, hoffnungsvoller Text. Darauf werde ich mich auch mal fokussieren, wenn es willentlich möglich ist. Ich hatte die Dankbarkeit immer mit Liebe in Verbindung gebracht und über folgenden Teufelskreislauf nachgedacht: Bin ich undankbar, weil ich nicht liebe; oder kann ich nicht lieben, weil ich undankbar bin?  Jedenfalls scheint es, dass man keinen Grund zur Dankbarkeit hat, wenn man nicht liebt. Denn nur die Liebe macht dankbar, ja wann liebt man denn, wenn nicht dann, wenn man dankbar ist. Kommentar geändert am 24.02.2023 um 00:17 Uhr"

16.07.22 - Kommentar zum Text  Der apollinische Mann von  Terminator: "Wenngleich es nicht immer zutrifft, ist überall in der Natur zu beobachten, dass alles Werthafte länger in seinem organischen Wachstumsprozess braucht:  Lehm oder Gold;  Brennnesseln oder Orchideen; Ameisen oder Delphine; ein Hamburger oder ein Boeuf Bourguignon;  Revolution oder Evolution;  der phallische Mann oder der dionysische Mann(auch asketische und apollinische)."

11.02.22 - Kommentar zum Text  Dschuang Dscheck von  Terminator: "Das klingt nach Samurai-Weisheit. Ein scheinbares Paradox. Löst sich auf, wenn man einen Spatzen vor alles angsthabend ansieht: Dann muss der größte Krieger so eins mit der Natur geworden sein, dass er keine Disharmonie ausstrahlt, die zur Flucht treibt. Dadurch dass er sich in alles einfühlt, alles werden kann (wie ein Tiger sich seiner Umgebung anpasst), bezwingt er auch alles. Zwar kann er alles ergründen, ist aber darüber hinaus noch mehr, weshalb er siegt."

05.08.21 - Kommentar zum Text  Die Hündinnen von  Terminator: "Was so witzig daher kommt, ist sehr berührend, da es viele Menschen existentiell trifft. Merkwürdig ist, dass manche Hündinnin von vielen Tieren begehrt werden, obwohl sich die attraktive Hündin nur auf den Alpha-Hund einlässt. Warum suchen manche Katzen irrigerweise bei verschiedenen Tieren, während die vielen Tiere jeweils instinktsicher nur ihre Art akzeptieren?"

05.08.21 - Kommentar zum Text  unruhige seele von  Perry: "Hallo Perry, schönes, vom Inhalt romantisches Gedicht, ohne Reim, aber sehr rhythmisch! Aber warum wird wieder mal die Rechtschreibung und Interpunktion (wie es so viele machen, obwohl die Nachkriegszeit schon so lange vorbei ist) vernachlässigt? Soll es Freiheit sein, die Du dem Leser geben magst? Ich finde, dass das lyrische Ich seinen Ton besonders durch Interpunktion klarer vorgeben sollte, d. h. auch ein wenig, seine Stimme nicht zu verstecken. Oder? Die Seele "hofft [...] geborgen zu werden": Ich verstehe, dass ihre Bedürfnisse verdrängt worden waren und sich das lyrische Ich nun darum kümmern wolle."

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von Hamlet. Threads, in denen sich Hamlet an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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