Alle 1.410 Texte von Gabyi

Diesen Satz hören wir häufig in den Medien und in Debatten, wenn es um ideologische Zuweisungen geht. Wieso und warum wir was nicht dürfen, wer befiehlt uns das eigentlich? Ich entscheide doch selber persönlich, was ich zulassen würde und...

Verlust von SicherheitOrdnung, Gemeinwohlbricht sich die BahnAlles wegen des Stadtbildesund den damit verbundenenZumutungen jeglicher ArtWir tappen im DunkelnWann wird es wieder hell?Wer und was kommt uns zu retten?Das hat man damals auch...

Der Kirchenmusikdirektor unserer Kirchengemeinde leitete den Kirchenchor, in dem auch ich als Kind gesungen hatte. Gesungen wäre zuviel gesagt, denn ich bewegte nur die Lippen. Auf und ab. Er merkte es aber nicht, niemals nie nicht, überhaupt...

Die Trottellummen von Helgoland stürzen sich tief ins Meer. Vogelgrippe ist kein Thema. /

Das größte Fassist die LitfaßsäuleMan kommt sogar hineindurch eine TürLit steht für Literaturweil Texte drauf stehnDass der Erfinder Litfaß hießgibt dem Ganzen nocheine ganz besondere Note /

Dunkel liegt die Stadt und öd' / ein ganz rauer Wind nun weht / durch die Straßen schwarz mit grau / wag' dich nur nicht jetzt als Frau / unbegleitet raus zu geh'n / Was geschieht wirst du schon seh'n / Früher traute man...

Jeder Bürger hat sein eigens Bild von seiner Stadt. In Abhängigkeit davon, in welchem Bezirk er wohnt oder wo er sich vorwiegend aufhält. Das Stattbild wäre dann das Bild der Stadt, wie er es kennt und in Erinnerung hat und behalten möchte,...

Meine Cousine Barbaraheiratete einen BarbarEr küsste, er schlug siedann auf Händen er trug sieSie machte aus ihm Tartar /

Stehe hoch auf den Zinnen / der Gräber und Grabsteine / und Totenwäscherinnen / Mein großer Bruder ist verendet / mein Geld wird verschwendet / für Totenkultambitionen / die sich für mich nicht lohnen /

Mein großer Bruder liegt jetztin der Leichenhalleund ich bin nicht traurigWie immer wenn jemandaus meiner Familie gestorben istMein kleiner Bruder hat mirdie Rechnung zugeschicktEr war der Betreuer /

Hausgeflügel und / magenfüllendes Magergeflügel / sind Huhn, Pute, Fasan / Der Vielfraß-Völlerei verschriebenes / Fettgeflügel sind Ente und Gans / du isst davon soviel du kannst /

Berlin ist ein Dreckslochschmutzig, vermüllt, verslumtüberall liegt Dreck und Abfall herumMülleimer sind überquollenalles ist schmuddeligMatratzen liegen auf offener Straße herumAutoreifen, Einkaufswagen Roller, kaputte FahrräderBerlin...

Er stammte aus einem alteingesessenen Adelsgeschlecht in den sächsischen Wäldern. Sachsenwald heißt das Stichwort und seine Altvorderen schickten ihn auf ein hochangesehenes Internat in Schleswig-Holstein, wo früher einmal Prinz Heinrich von...

Am Jungfernstieg in der kleinen Hafenstadt stand der Bunker nah am Meer und direkt am Freistrand. Es war ein Flachbunker aus grobem und grauen Betonstein. Die Nachkriegskinder hatten ihn zu ihrem Spielplatz erkoren, turnten auf ihm herum und...

Wenn meine Mutter mit mir nach Kiel fuhr, nahmen wir meist die Bahn, den Bus nur in Ausnahmefällen. Die Bahnfahrt dauerte etwa eine halbe Stunde. Als ich später in Kiel studierte, fuhr ich ebenfalls mit der Bahn, bis ich mir dann zuerst ein...

Das größte Feindbild ist eine gewisse Partei / das zweitgrößte das Stadtbild / Viel Feind viel Ehr /

Was machen im Winter die vielenitalienischen Eisdielenwenns drauße bitterkaltund Eis-Eis-Baby ist verhallt ?Absolut kein Thema / sie verkaufen Café Crema /

Als ich die Sommerferien bei Tante Else in Flensburg verbrachte, kaufte ich manchmal im Kiosk Bier für Onkel Peter. Es gab dort auch dänisches Eis, das ich für mich nahm. Der Kiosk befand sich in der Appenrader Straße, die Straßenbahn fuhr...

Männlein die in Wäldern stehn / hat man schon sehr oft gesehn / Ob Hagebutte oder Pilz der Fliegen / auf einem Bein steh'n sie. Nicht liegen / (Hoffmann von Fallersleben, 1843, “Ein Männlein steht im Walde auf einem Bein”) /

"My Dad said, he came from the wrong Side of Town", sangen die Shangri-Las. Ich kam als Kind auch von der falschen Seite der Stadt, nämlich vom Hafen. Der wurde damals noch als asozial angesehen. /

Drei Zeitebenen gibt es auf der Welt. Wahrscheinlich noch viel mehr, aber wir nutzen sie (noch) nicht. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sagt man auch dazu. Oder wie die Shangri Las 1966 auch sangen: Past, Present and Future. /

Man geht aus dem Hausund das Stadtbild ist wildDoch man soll nichts sagenmuss lieber verzagenMan geht aus dem Hausund das Stadtbild ist wildDas ist das Haus vom Nikolausman geht aus dem Hausund das Stadtbild ... /

An der Ostsee blauen Fördegalt die Nordsee stets als Bürdeals der Gezeiten UntertanNipptiden geplagt dann und wannImmer wenn Mond und Sonnerechtewinklig zueinander stehenvon der Erde aus gesehen /

Bescheidenheit ist eine Zier / doch weiter kommt man ohne ihr / Verzichte möglichst auf die Gier / sie nützet weder dir noch mir / und töv man too, ick kümm mit de Pantüffel /

So sicher wie das Amen in der Kirche / sollte die Rentenversicherung sein / (die Rente ist sicher, Norbert Blüm, 1986) / Aber nichts da und Pustekuchen / weit gefehlt. Sicher ist nur der Tod / Sagte schon der Teufel - ohne Not /

Meine Nachbarin Katja ist Witwe, kommt aber sehr gut alleine klar. Ihr Mann ist in der Corona-Zeit nach der Impfung an besagter Krankheit verstorben und sie ist in dieser Zeit von Pontius zu Pilatus gelaufen, um ihn im Krankenhaus zu besuchen und...

Anton Aderlaß war einerseits ein aufgeweckter und intelligenter Junge, der lediglich eine Normvarianz aufwies. Diese Abweichung von der üblichen Normalität verhalf ihm andererseits zwar zu speziellen Fähigkeiten, machte ihm aber auch einige...

Anton Aderlaß hatte das Asperger-Syndrom und vermisste nach einem Umzug seinen Molekülbaukasten. Er benutzte ihn häufig, und gern, um damit Moleküle nachzubauen. Solche zum Beispiel mit einer tetragonalen Tetraeder-Struktur und SP3...

Andreas wohnte jetzt am Wasserkreuz-SpreeEck in Berlin Charlottenburg. Seine Firma ist auch hier ansässig. Vorher hatte er am Viktoria-Luise-Platz in Schöneberk gewohnt mit Blick auf den Springbrunnen. Jetzt hatte er eine Aussicht auf den...

Das sagten sie, wenn sie fanden, dass man verrückt wäre. Denn in Schleswig gab es eine “Verrücktenanstalt”, wie man das so nannte, oder auch Klapse. In Delmenhorst war das Gut Dauelsberg, und so hat jede Region ihre eigene...

Gemurrt bedeutet dasselbe wie hyggelig. Ich sage auch gemuot dazu, es leitet sich ab von “gemütlich”. Hyggelig ist dänisch und bezeichnet ein gutes und angenehmes Gefühl. /

Die EU der alten Männer hat nichts Besseres zu tun, als ihren Bürgern das Wort Veggie zu verbieten. Denn die sind angeblich zu dumm, um den Sinn dieses Wortes zu begreifen. Beim Essen hört der Spaß auf, das lässt keiner so leicht mit sich...

Der Schmied vom Hufdie Hufschuhe schufaus Eisen fürs PferdDas dem Seepferd verwehrt / aus: "Hufenlyrik" /

Bei gottgewollt gilt es zu bedenken, dass Gott ein menschliches Artefakt ist. Ergo ist gottgewollt ebenfalls menschengemacht. Das Veggie-Verbot der EU ist ebenso menschengemacht, was auch sonst. Der Mensch überschätzt sich maßlos und misst...

Strandfraß in St. Peter OrdingIst der Klimawandel schuld ?Der menschengemachte gar ?Der Mensch nimmt sich zu wichtigMenschengemacht ist so gut wiegottgewollt, nur anders herum /

Meine Tante Inge aus Westerland besaß ein Reetdachhaus. Es wurde immer gepredigt, dass solche Häuser leicht abbrennen können und das leuchtete mir ein. Ich war als Kind häufig bei ihr in den Osterferien zu Besuch, wo ich auch die Osterfeuer...

Junge Leute finden es mega random, wenn Puddinge mit Gabeln gegessen werden. Warum auch nicht, Löffel waren schon immer überbewertet. Irgendwie plump und unfiligran. Und auch etwas gierig. /

Wenn Puddinge mit Gabeln gegessen werden, findet man das mega random. Heißt soviel wie komplett unerwartet und komisch. Bon appétit. /

Ich stamme aus dem echten Norden. Nord-Nord-Ost, um genauer zu sein. Sehr weit nördlich, geradezu kurz vor der dänischen Grenze. Meine Geburtsstadt hat sogar einmal kurzzeitig zu Dänemark gehört. In meiner Heimatstadt sprach man auch gern mal...

schleppend schwerblütigschwermütig ist die HauptfigurFranz Biberkopfentlassen aus der Strafanstalt Tegelin Berlin Alexanderplatzes war eine sehr schwere Zeitanders als und genau wie jetzt / (Fernsehfilm von Fassbinder) /

Die vielen kleinen Microepisoden, die ich geschrieben hatte, konzentrierte ich auf sieben federstrichartig hingeworfene Schriftstücke - im leichten Land geschrieben, das allen die grenzenlose Freiheit verspricht.Nur mir nicht. Natürlich.Kein...

Großfeuer in Barkelsby / Feuerwehrleute retten die / hundert Kälber aus dem Stall / Glück gehabt noch mal ! / (4.10.25) /

Er hatte eine ziemlich große Nase, die immer drohte, in seiner Tasse stecken zu beiben. Er war nett und freundlich zu uns Kindern, kaufte uns manchmel “Schleckerkuchen” vom Bäcker, die er bezahlte und wir holten und machte all seinen...

du tollendes Tiermein salziger Fisch schwarz gezuckerterLakritzstürmst Rezeptorenohne dich wär ichverlorenSalziger Heringnicht Matjes[der stinkt] /

Was ist der Unterschied von Begriff zu Begrifflichkeit. Bedeutet es womöglich das Gleiche? Oder ist der zweite Begriff gar nur ein aufgeblähter, der sich wichtiger anhört. /

Tante Else wohnt jetzt im Nordertor und nicht mehr in der Steinstraße. Das hatte meine Mutter mir erzählt und ich war traurig, sie nicht mehr zu besuchen. Weil ich inzwischen in Kiel studierte. Nordertor hätte ich gerne erlebt, weil das fand...

Ich werde fuchsteufelswild sagte mein Vater immer, wenn er kurz vor einem Wutausbruch war und schlug dann zu. Ich schlag wie auf Kalt Eisen hieß das dann auch. /

Mein Vater war ein Heimatvertriebener aus Ostpreußen. Er redete nie darüber und hat nie eine Traumatherapie gemacht, die gab es damals noch nicht. Er ließ seinen Frust an uns Kindern ab und verprügelte uns bis aufs Blut. Meine beiden Cousins...

Es gibt eine Stadt, in der Schwulen-Ampeln aufgestellt wurden. Ein Lokalpolitiker aus Hildesheim hat deswegen den Rechtsweg beschritten. Ein männlich-schwules Pärchen mit einem Herz über den Köpfen. auf der Ampelscheibe. Warum nicht, sagen...

“Jungchen, geh' doch mal in die Stadt zum Einkaufen”, sagte der bettlägerige ostpreußische Vater meines Cousins zu ihm. Als er aus der Stadt zurückgekehrt war, war der Vater friedlich entgeschlafen. So einfach geht das auch. /