7 Irrelevanzen

Text zum Thema Sprache/ Sprachen

von  Gabyi

Die vielen kleinen Microepisoden, die ich geschrieben hatte, konzentrierte ich auf sieben federstrichartig hingeworfene Schriftstücke - im leichten Land geschrieben, das allen die grenzenlose Freiheit verspricht.
Nur mir nicht. 
Natürlich.
Kein Verlag wollte die Texte haben. 
Der Zeitgeist erlaubt noch keinen Verdacht auf leichte Sprache. Noch nicht. Warten wir ab, dachte ich.
Momentan fühle ich mich eher so, wie ich mir die Gefühle der Bewohner der DDR vorstelle, die jedes Wort dreifach im Munde umdrehen mussten.
Aber wenigstens habe ich den unmittelbaren Vergleich, da ich in einer geteilten Stadt lebte, wo in den beiden Hälften unterschiedliche Handlungsplanungen vonnöte waren, um ein möglichst stressarmes Überleben zu garantieren. Und in der unterschiedliche Formen von gelebter Unterwürfigkeit erkennbar waren.
Die typisch deutsche preußische Untertanenkultur.
In der Musik nennt man die kleinen Stücke “Bagatellen”. In der Literatur taufe ich sie mal “Irrelewanzen”.


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Kommentare zu diesem Text


 Wastl (05.10.25, 21:39)
Ja, könnte man, warum nicht?  ;)

LG Wastl

 Gabyi meinte dazu am 06.10.25 um 11:12:
Danke dir, auch fürs Empfehlen :)
LG, Gabyi

 Graeculus (06.10.25, 00:05)
Wie du von der Ablehnung eines Manuskripts durch Verlage auf Verhältnisse wie in der DDR kommst, erschließt sich mir nicht. Immerhin ist es dir und allen anderen möglich, ein Buch bei BoD zu veröffentlichen - auf eigene Kosten und damit eigenes Risiko. Meines Wissens war das in der DDR nicht möglich.

 Gabyi antwortete darauf am 06.10.25 um 11:17:
Dieser Text ist nur bedingt ernst zu nehmen. Schon das komplett erfundene Wort deutet darauf hin.
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