Haiku

In der Ölpfütze spukt letzten Regenbogens abgestreifte Haut.

Der Mönch am Abend leuchtend wie die Mohnblume beim Gang durchs Kornfeld.

Kraftvoller Bambus biegsam und stahlhart zugleich raschelt sanft im Wind .

Wildenten im VFlug Ihr Ruf lässt Winter ahnen Gute Reise euch!

Ein reizendes Weib die Wiese federt die Lust Erwachen allein

Das Leben ist kalt Stand auf der Tür geschrieben Harte Erkenntnis!

In dunkler Nacht singt eine Grille von Liebe. Nimmst Du die Pille?

Blitze begleiten meine Abendlektüre erschrecken den Mond

im duft von jasmin umhüllt mich goldglänzend ein der stille morgen *felicitas*

Platter Ruderschwanz dicker Pelz hält mucklig warm beim Bau von Dämmen

Still ist die Natur Der Mensch beobachtet nur Die Schönheit des Jetzt

Feuer des Lebens Es ist nun ganz erloschen Nur die Asche bleibt

Siehe dieses Gras Welches hier trotzt dem Beton Verlorener Kampf?

Facettenaugen Schillernd glänzend Libelle Tief über Wasser vibrierende Flügelchen ermöglichen Gleichgewicht

Gezwitscher im Baum rauschender Ahorn im Wind Sommersonnentag

Birkenzweiglein zart Von Windküssen leicht erregt begehren die Sonne.

Sonnenblumengelb strahlen sie mir entgegen weite Rapsfelder

Zirpende Grillen Landschaftsparadies Wiese schillernder Käfer

Schmatzendes Geräusch Igel labt sich an Schnecke stachliger Nützling

Jungvögel recken gierig Köpfe entgegen Nest im Blätterdach

Ruhig fließt der Bach Eine Wasseramsel taucht Die Fische fliehen

Regennasser Baum Lauer Wind befreit das Laub Die Sonne blinzelt.

Kichernde Mädchen sitzen unter den Bäumen und winden Kränze.

Der Mond zieht fort und erlöst sein Schattenreich. Licht bricht durch Glasluft.

Der Mond leuchtet auf bleiche Vogelgerippe. Flügel streifen mich.

Der Tag gleicht der Nacht Die Vögel singen nicht mehr Ängstliche Kinder

Warmes Licht flutet graue Gedankenflächen. Auch der Maulwurf lacht.

Fast ein Sommertag Funkelnde kleine Blüten Fenster öffnen sich

In den Baumkronen Ein hellweißes Erblühen Frühlingserwachen

Kräuselndes Wasser Boote genießen Freiheit Weilen am Ufer

Der stille Weiher Lotus und Orchidee Zwischen dem Kranich

Sieh diese Rose Die hier nicht wachsen durfte Überall Beton

Un dodo ham bo Dudu enha nene vec? Re soso zizi

Die schönste Rose Dieser verwüsteten Welt Stand vereinsamt dort

Die letzte Rose Stand im verwilderten Park Dort pflückte ich sie

Die Natur erwacht Lotusblüte am Morgen Schönheit und Ruhe

Graue Hochhausschlucht Kalter Wind weht Abfall hoch Penner frieren sehr

Segen der Sonne In vielfältiger Gestalt Denk an Wein und Brot

Ein Tropfen am Halm Erstrahlt im Licht der Sonne Schönheit der Natur

Adam und Eva Zahlten einen hohen Preis Für einen Apfel

Alles leuchtet grell Ein riesiger Einzeller Hat mich verschlungen

Sehr liebte sie mich Oder nur die Illusion Welche ich erschuf

Geduldig bleiben Ihre Pläne werden wahr Sagte der Glückskeks

Kriegsgefangene Der Sonnengott war zornig Sie mussten sterben

Unwirkliches Land Mit gelben tiefen Spalten Fühl mich verloren

Sinnliche Knospen Die ich liebkosen möchte Verschmelzen im Jetzt

Protonen sterben Materie im Zerfall Ende allen Seins

Am blauen Dache Wolkenschafe grasen dort Herde am Himmel

Hügeliges Land Reinweiß und ohne Bäume Fühl die Einsamkeit