Am 23.10.23 veröffentlichte Texte 

Wenn wir reden, / nur einfach reden, / weil wir reden wollen, / ist es nicht der Rede wert, / was wir da inhaltlich so reden; / denn wichtig ist, dass wir noch reden. / Und selbst einmal aneinander vorbei zu reden / ist besser als Anderen...

O, du strenge Zuchtmeisterin, / die du mich zwischen Frost und Fieber schüttelst, / dich grinsend auf meine Brust setzt, / meine Gefühle abstumpfst und meine Gedanken benebelst. / Du bist die Feindin meiner Muse / und ich bin schon bereit, /...

Die Wurmlöcher im Weltall sind nicht viel wert / ohne fortgeschritt'ne Raumfahrt, die sie befährt. / Ein Wyrmlocher dagegen / ist für Bürokraten ein Segen: / zum Abheften unter 'Erledigt' ist der Wyrm schon gelöchert. / *...

Dieser verdammte Zapfenstreich! / Den spür ich im Intimbereich. / Ich will nicht darüber lästern, / es macht Eindruck bei den Schwestern. / Man sieht das aus der Portsteinoptik, / bei den Mädels wirkt es vor zu schick. / Will dich nicht...

Die meisten glauben sich geschützt, während uns der vorgebliche Schutz erst richtig zur Zielscheibe macht. Vielleicht die schlimmste Lüge der Politik. Rüstung macht die Welt nicht sicherer, sondern gefährlicher. /

Im Sommer vermietete meine Mutter häufig ein bis zwei Zimmer unseres Hauses in der Altstadt an Kurgäste. Das ging gut, auch wenn wir im Hof nur ein Plumpsklo hatten. Die Gäste kamen häufig aus dem Kohlenpott und waren froh, an der Ostsee...

Seepferdchen und Seesterne sah sie noch nie in ihrem Meer und auch keine romantischen Muscheln mit ihren großen wunderschön rosa schimmernden Helixgehäusen. Auch Würfelquallen verirrten sich niemals hierher. / Stattdessen gab es jede Menge...

Der Unglückswurm, / wenn man ihn fragt, / springt nicht vom Turm, / weil man ihm sagt, / dass Treppensteigen, / genauso wie / das Spiel der Geigen, / geübt sein muss / bis zum Verdruss. / Und daran hapert’s, / kurz und knapp. /...

„ich stehe einfach nicht auf zweite wahl“ / sprach ed zu ben „ist mir viel zu banal / obwohl sie gerne sich ins brüstchen schmeißt / was nur kein schwein je groß vom hocker reißt!“ / „sollt’ das einem schwein doch mal passieren“...

meist ist der herbstwind nicht von schlechten eltern / und macht outdooring kaum zum hochgenuß / zumal man damit bei durchaus schon kälter'n / temperatur'n eh an sich halten muß / na 'muß' nicht unbedingt aber wohl...

JAHRESWECHSEL / ZUM JAHRESWECHSEL I / Das Jahr wird spät / und es zu Ende geht / Steht da ein besseres / vor derTür ? / Ich wünsch es dir / Ich wünsch es mir / Nicht der Menschheit / in ihrer Blödheit / Sie ist mir egal / Soll`n...

Damals, als ich „Das duale und das nonduale Schwert“ schrieb, hat man mir unter starkem Gedränge die Füße geküßt. Heute jedoch muß ich mit denselben Wörtern um mein Leben fürchten. Da erscheint mir die lange Zeit des Ignoriertwerdens...

dreiundzwanzig wird / im jahr dreiundzwanzig noch / zwei mal, dann kommt die Nacht? / Jubiläum / dreiundzwanzig war / dreiundzwanzig mal im Jahr / nur eine im Kalender /

lärm dieser bohrer / singt dem halfback schlaflied / bärbocks bass passt dazu /

Brutalo Grifo hechtet nach dem Fuß / des Gegners, springt qua Eiferwucht darauf, / nimmt dessen Invalidität in Kauf, / juxt: Gnadengelb? Yo, akzeptiert!, als Gruß. / Sein Trainer mit dem Wüteblick sieht das / gelassen: SONST läuft'...

Damals war mein Herz in einem Alter / das noch nicht an Zukunft dachte / Entscheidungen küssten nur das Gefühl / Jede Idee hat Konsequenzen / hörte ich die Stimmen meiner Eltern / Ich malte ihre Sprechblasen aus / in allen Farben meines...

Was passiert, wenn Godot wirklich kommen würde? / Überlegt mal, ... / Ich glaube, Godot sagt: "Hört auf mit dem Palaver, geht lieber was arbeiten." / Voller Unsympathler. 😂 /

Jetzt passierte mir, dass ich spazieren ging, mir dachte: "Ich würde jetzt gerne zu dir auf einen Kaffee." / Du bist aber bald schon ein Jahr tot. / Der Schmerz, der verdrängt war, traf mich wie eine Wucht. / Um die Ecke arbeiten,...

In dieser Nacht bin ich ein verlorenes Kind, / dabei liebe ich die Blumen, die Sterne, den Wind, / Evas, Left Eyes, Toris und Amys Musik, / das Wasser, das sich am Meeresfelsen bricht, / die Tränen und ihren salzigen Geschmack, / den...

In Theodor Fontanes Roman "Der Stechlin" lesend, fand ich die folgende Passage im 3. Kapitel bemerkenswert: / Aber erst um zwölf kam Woldemars Telegramm. Es ist das mit dem Telegraphieren solche Sache, manches wird besser, aber...

Der blaue Sensenmann, / dort torkelt er durch dunkle Nacht, / mit der Pulle in der Hand / hat er den einen oder anderen / kurzerhand umgebracht. / Es trifft die Gleichen / und die Ungeleichen, / wild sirrt die Klinge, / und auf Straßen,...

Das Gedächtnis zerfällt / Bis auf die Finger an deinem Arm. / (Max Hölzer) / "Hängt ihn!" Graziani hob den Arm, / der fiel herab, ein Fallbeil. / Omar Al-Mukhtar, letzter von wenigen. / Zu Ende der Kampf. An diesem traurigen Tag, /...

Wer spricht, wie ihm der Schnabel ist geraten, / wird eines andern lauthals flugs belehrt – / riecht er nicht vorher schon den falschen Braten: / Wer anders tickt, der liegt einfach verkehrt. / Die Saubermänner lauern in den Ecken, / man ist...

Ein Schleier schwebt am Horizont bedächtig / hinauf, bedeckt das Dunkel erst dezent / und legt dann leuchtend farbenprächtig / den Streifen Morgenrot aufs Firmament. / In tiefem Schwarz zeigt sich die Silhouette / der Dächer gegenüber....

Mein fünftes Buch abgeschickt bei der Deutschen Bundes Post. Biographischer Bericht, mein Wissen, um den Terroranschlag 11. September 2001, Twin Tower New York, abgezockt, verschwunden! /

Tunnelblick, Morgens um acht Uhr. / Mein Chef hat die Zeit, ich aber nicht. / Da stehe da und mache mit, / solange die Erde sich dreht. /

Ich soll da meine Finger im Spiel haben, mit meinen zehn Jahren. Ne, echt nicht, ein Freund von mir, aber ich echt nicht. /

Mich löschst, sperrst, dann kann das nix werden. /

Wenn da irgendwer komisch reagiert, mit dem Abtransport nach Guantanamo, die modernen KZ' s Adolf Hitlers, werde ich zum Pfeilgift Frosch. /

Nicht in bloßer Moralduseligkeit liegt der wahre Weg die Bottomisierung Europas zu ertragen. Mit Captagon lässt sie sich sogar genießen. / Was aber, wenn beide Seiten, die Penetrierten und die Penetrierenden, auf Droge sind? Dann tritt der...

Ich schweige viel zu viel, denke ich – nicht weil ich an meiner Umgebung und einem Austausch uninteressiert wäre, sondern weil ich das Gefühl habe, dass andere viel berechtigter sind, sich zu Wort zu melden, z. B. zum Weltgeschehen. Weil sie...

Aus den Augenwinkeln nimmt sie die Ergriffenheit in seinem klaren Blick wahr. Doch noch will sie sich nicht offenbaren. Ihn etwas zappeln lassen. Beobachten was er als nächstes tun wird. Es scheint ihr, dass er seine Männlichkeit unter der...