ein Abgrund. am Rande

Gedicht

von  Vaga

Kälte schneidet
Gestalt annehmend
Gesichterketten in den Straßenrand

aus Gehauchtem
stirbt Leben ins Land
schafft kein Schrei mehr
das Stoßgebet.

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Kommentare zu diesem Text


 Bergmann (06.10.07)
Bei so frostigen Metaphern taut in mir keine Sinnlichkeit für Sinn...

 Vaga meinte dazu am 07.10.07:
Dabei schwingt in deinem Kommentar ein Interpretationsansatz mit. Aber - du bist zurzeit möglicherweise zu sehr auf (die) Liebe fixiert . Danke trotzdem für's Lesen und lG dir.

 Bergmann antwortete darauf am 07.10.07:
Ich bin immer auf mich selbst fixiert - und daher offen für alles!
LudwigJanssen (54)
(13.10.07)
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 Vaga schrieb daraufhin am 13.10.07:
Kälte ist hier nicht Winter, sondern gleichbedeutend mit Tod. "Gesichterketten" sah ich gerade erst wieder auf meiner Kurzreise (in den Straßenrand "geschnitten"). Ein Kreuz am anderen und Blumen(sträuße), die Stellen schmücken, an denen "kein Schrei mehr das Stoßgebet" schaffte.
LudwigJanssen (54) äußerte darauf am 13.10.07:
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 Vaga ergänzte dazu am 13.10.07:
Warum sollte ich zum Imperfekt greifen. Es geschieht, im Moment, in der Gegenwart. Die Kälte symbolisiert für mich gleichzeitig Tod und Starre, das Erstarren der "unsichtbaren" Gesichter, die sich unter diesen Grabmälern am Straßenrand verbergen. "Ein Gesicht schneiden" ist für mich auch gleichbedeutend mit "eine Fratze schneiden", die hier "Gestalt" annimmt. Aber - ich denke, wir sollten nicht jede Zeile durchgehen jetzt, um zum besseren Verständnis beizutragen, denn vielleicht "zerschneiden" wir dann das Ganze in zu viele Einzelteile. Ich danke dir nochmals - Ludwig - für dein genaues Hinsehen.
LudwigJanssen (54) meinte dazu am 13.10.07:
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conejo (31)
(05.12.07)
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 Vaga meinte dazu am 05.12.07:
Ich freue mich über die Ausführlichkeit deiner Gedankenschilderung zu meinem Gedicht und finde deine Erläuterungen sehr aufschlussreich u.a. weil du die durch das Aufnehmen von Schrift"zeichen" entstehenden individuellen Bilder beschreibst, die verkoppelt sind bzw. sich mischen mit bereits erfahrenen (erfühlten) und neuen Eindrücken. Sich über das frisch Erlesene hinaus mit verdichteten Worten zu beschäftigen, ist sowohl für Sender als auch Empfänger Gewinn. Ich danke dir herzlich und grüße dich.
Bergerac (39)
(19.10.08)
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 Vaga meinte dazu am 19.10.08:
Danke! Ein Jahr ist's bereits her, dass ich es geschrieben. Du holtest es (mir) wieder hervor und ich merke selbst: Die Thematik bleibt (ein-)dringlich. Tag für Tag. LG dir - Vaga.
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