Gefühlsangst

Prosagedicht zum Thema Liebe und Sehnsucht

von  Mondsichel

Die Lippen sprechen das ewige Schweigen,
mögen die Augen auch nach Erfüllung suchen.
Denn viel zu groß ist die Angst vor dem Schmerz,
der so oft sich schon in Dein Innerstes bohrte.
Die Angst vor der Entblößung der innersten Welt,
dem Ergeben von Gefühlen und dem Verlangen.
Welches verteufelt und gebrandmarkt von Dir verstaut,
in der hintersten Ecke der sehnsüchtigen Gedanken.

Lieber den Schmerz der Unterdrückung des Selbst,
als die Vergangenheit mit neuem Gesicht verspüren.
Die Emotionen als Schwäche weit von sich geschoben,
hüllst Du Dich in einem Mantel aus Selbstbetrug.
Auch wenn in der Einsamkeit die Sehnsucht wächst,
sich tiefer in all Dein Streben zu bohren vermag.
Lieber lügen als zuzugeben das Du etwas fühlst,
lieber schweigen als auch „nur menschlich“ zu sein.

Nach außen trägst Du die unbändige Strebsamkeit,
eine scheinbar niemals endende Kraft und Fülle.
Doch innen herrscht das Chaos, der Gedankenkrieg,
die Angst, das all der Schein irgendwann zerbricht.
Ein Feuer breitet sich aus in heimlicher Umnachtung,
zerfrisst immer mehr die Lüge vor Deinem wahren Selbst.
Deine Fassade wird vor den Weltenaugen nicht brechen,
nur im Schatten werden die lächelnden Masken fallen.
Du bist zum ewigen Sturz im Abgrund ohne Boden verurteilt,
hast Deinen Willen mit Vorsatz gemeuchelt von der Angst.
Aber Dein Spiegelbild spricht ganz leise die Wahrheit,
von der Liebe und der Erfüllung, die Du vermisst...

(c)by Arcana Moon

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