21. September : "oim eim eini" *
Tagebuch
von Raggiodisole
21. September Villamajor de Monjardin – Torres del Rio
Gitti schwebt im siebten Himmel, ein wunderbares Frühstück erwartet uns zwischen 6:30 und 7:30 und so packen wir unsere Rucksäcke heute früher. Die Hospitalera fragt mich beim Abschied noch, ob es mir heute besser geht und wünscht uns Gottes Segen für den weiteren camino.
Es geht heute ziemlich gut voran, obwohl es noch ziemlich frisch ist. Elf Kilometer Piste liegen vor uns. Manchmal überholen wir, manchmal werden wir überholt. Auch Opa begegnet uns, aber er antwortet nicht einmal auf unser „buen camino“. Auch gut, ich hab kein Problem merh mit ihm.
Ab und an rasten wir und kommen vor Mittag in Los Arcos an. In der österreicheischen Herberge ist nur eine spanische Senorita, die Österreicherinnen kommen erst später. Also lassen wir liebe Grüße da, nehmen uns einen Stempel und ziehen weiter. Auf der Plaza treffen wir Anneliese und Gerlinde, die gerade aufbrechen, aber wir gönnen uns schon noch einen caffè con leche. Wie Gitti schon vorher schmeiß auch ich die botas und zieh mir die Sandalen an.
Auch am Nachmittag geht es gut vorwärts, „oim eim eini“ (*Anm. der Red.: immer eben dahin – Ausspruch unserer Bad Tölzer Pilgerbekannten) bis Sansol. Dort fülle ich meinen Trinkvorrat aus dem Colaautomaten nach und weiter geht es. Ein kurzes Stück über einen ganz scheußlichen Weg. Welcher Fiesling hat denn diese Steintrümmer da auf den Weg gelegt? Wie soll ein Mensch da normal gehen können?
Schließlich noch 300 m bergauf und wir sind in Torres del Rio.
Im Albergue „Casa Mari“ bekommen wir zwei Betten in einem Sechserzimmer, das schon von drei Franzosen und einem jungen Spanier belegt ist. Das Haus ist sehr schön, die Sanitärräume sind sauber und es gibt eine tolle Terrasse.
Opa ist auch schon da, aber in einem anderen Zimmer. Er wurde von Gitti „Schnab(b)l“ getauft, aber selbigen kann er nicht halten. Hab selten einen Menschen kennen gelernt, der soviel geredet hat wie Opa. Er erzählt mir, dass er schon um 12 Uhr da gewesen sei, aber nicht mehr weiter gegangen ist, weil er so müde sei. Ich kann es mir nicht verkneifen zu sagen, dass es aber diesmal nicht an meinem Schnarchen gelegen sein kann, wenn er schlecht geschlafen hätte.
Wir setzen uns in den Aufenthaltsraum und essen Abendbrot. Ich muss heute auch unbedingt meine Blase an der Ferse behandeln. Sie wird immer größer und muss drainagiert werden. Mit diesen Blasenpflastern kann ich mich absolut nicht anfreunden. Bei mir richten sie mehr Schaden als Nutzen an. Aber mit Leukopor und Elastoplast funktioniert das Verbinden dann ganz gut. Nach einer Rast dauert es nur mehr einen Kilometer, bis man wieder normal gehen kann und den Schmerz an der Ferse nicht mehr spürt, obwohl Gitti steif und fest behauptet, es sind maximal 300 m.
Seit gestern trag ich auch prophylaktisch am rechten Knie meinen Knieschoner, tut mir gut.
Und an den Rucksack hab ich mich auch schon gewöhnt, nur Gitti kämpft nach wie vor gegen ihre Schulterriemen. Aber da füllt uns auch noch was ein – doch das ist eine andere Geschichte…
Gitti schwebt im siebten Himmel, ein wunderbares Frühstück erwartet uns zwischen 6:30 und 7:30 und so packen wir unsere Rucksäcke heute früher. Die Hospitalera fragt mich beim Abschied noch, ob es mir heute besser geht und wünscht uns Gottes Segen für den weiteren camino.
Es geht heute ziemlich gut voran, obwohl es noch ziemlich frisch ist. Elf Kilometer Piste liegen vor uns. Manchmal überholen wir, manchmal werden wir überholt. Auch Opa begegnet uns, aber er antwortet nicht einmal auf unser „buen camino“. Auch gut, ich hab kein Problem merh mit ihm.
Ab und an rasten wir und kommen vor Mittag in Los Arcos an. In der österreicheischen Herberge ist nur eine spanische Senorita, die Österreicherinnen kommen erst später. Also lassen wir liebe Grüße da, nehmen uns einen Stempel und ziehen weiter. Auf der Plaza treffen wir Anneliese und Gerlinde, die gerade aufbrechen, aber wir gönnen uns schon noch einen caffè con leche. Wie Gitti schon vorher schmeiß auch ich die botas und zieh mir die Sandalen an.
Auch am Nachmittag geht es gut vorwärts, „oim eim eini“ (*Anm. der Red.: immer eben dahin – Ausspruch unserer Bad Tölzer Pilgerbekannten) bis Sansol. Dort fülle ich meinen Trinkvorrat aus dem Colaautomaten nach und weiter geht es. Ein kurzes Stück über einen ganz scheußlichen Weg. Welcher Fiesling hat denn diese Steintrümmer da auf den Weg gelegt? Wie soll ein Mensch da normal gehen können?
Schließlich noch 300 m bergauf und wir sind in Torres del Rio.
Im Albergue „Casa Mari“ bekommen wir zwei Betten in einem Sechserzimmer, das schon von drei Franzosen und einem jungen Spanier belegt ist. Das Haus ist sehr schön, die Sanitärräume sind sauber und es gibt eine tolle Terrasse.
Opa ist auch schon da, aber in einem anderen Zimmer. Er wurde von Gitti „Schnab(b)l“ getauft, aber selbigen kann er nicht halten. Hab selten einen Menschen kennen gelernt, der soviel geredet hat wie Opa. Er erzählt mir, dass er schon um 12 Uhr da gewesen sei, aber nicht mehr weiter gegangen ist, weil er so müde sei. Ich kann es mir nicht verkneifen zu sagen, dass es aber diesmal nicht an meinem Schnarchen gelegen sein kann, wenn er schlecht geschlafen hätte.
Wir setzen uns in den Aufenthaltsraum und essen Abendbrot. Ich muss heute auch unbedingt meine Blase an der Ferse behandeln. Sie wird immer größer und muss drainagiert werden. Mit diesen Blasenpflastern kann ich mich absolut nicht anfreunden. Bei mir richten sie mehr Schaden als Nutzen an. Aber mit Leukopor und Elastoplast funktioniert das Verbinden dann ganz gut. Nach einer Rast dauert es nur mehr einen Kilometer, bis man wieder normal gehen kann und den Schmerz an der Ferse nicht mehr spürt, obwohl Gitti steif und fest behauptet, es sind maximal 300 m.
Seit gestern trag ich auch prophylaktisch am rechten Knie meinen Knieschoner, tut mir gut.
Und an den Rucksack hab ich mich auch schon gewöhnt, nur Gitti kämpft nach wie vor gegen ihre Schulterriemen. Aber da füllt uns auch noch was ein – doch das ist eine andere Geschichte…