Das Ei im Teich (Fortsetzung vom Eigezwitscher)

Erzählung zum Thema Abenteuer

von  GillSans

Illustration zum Text
Ei und Frosch
(von GillSans)
Fortsetzung zu  Zwitscherndes Eierlei

Während der Eierkönig sich in seiner Not mit seinen Ministern beriet, welche Maßnahmen man einleiten solle, um das verlorene Ei wieder zu finden, hatte Zweeny seine wahre Freude im grünen Schlosspark. Er hüpfte zwischen Blumenbeeten und Hecken umher. Bewunderte staunend die eierförmigen, aus Marmor gemeißelten Statuen und freute sich gar wie ein eiförmiger Schneekönig als er inmitten des Parks eine grandiose Entdeckung machte:
Es war ein kleiner Teich, dessen Oberfläche mit vielen grünen Seerosenblättern bedeckt war. Der Teich hatte eine ganz besonders schöne Farbe. Zweeny seufzte: „Oh, welch abwechslungsreiche und schimmernde Grüntöne dieses Wasser doch hat.
Da möchte man doch glatt.....“ Sogleich machte es ein dumpfes „Plopp“ und Zweeny war schon wieder verschwunden – und zwar im königlichen Seerosenteich.
Da Zweeny aus den Bergen des Nordens stammte, könnt ihr euch sicher vorstellen, dass dieser nicht sonderlich gut schwimmen konnte. Genau genommen konnte er überhaupt nicht schwimmen. Schließlich ist er ein Ei und kein Fisch!

Unterdessen hatten sich die königlichen Jäger, sogar die Minister, nebst dem besorgten Eierkönig aufgemacht, um Zweeny im ganzen Schloss, im Park und auch in den umliegenden Wäldern zu suchen. Man sah in sämtlichen Schubladen und Schränken nach. Unter Betten, in Küchentöpfen, in Büschen, in Beeten, auf Bäumen und Höhlen. Der Eierkönig war mit seiner Suche ganz besonders gründlich, denn er wollte das verlorene Ei unbedingt wieder finden. Er schaute sogar im königlichen Kamin nach und in den dunklen schaurigen Katakomben. „Das gibt’s doch gar nicht!“ hörte man ihn immer wieder rufen. Niemand kam auch nur ansatzweise auf die Idee im Seerosenteich zu suchen.
Als es Abend wurde und die Sonne sich langsam am Horizont verabschiedete, beschloss der enttäuschte und äußerst müde Eierkönig die Suche auf morgen zu vertagen.

Im Seerosenteich allerdings passierte folgendes:
Zweeny hielt sich unter Wasser an eines der Seerosenblätter fest, um nicht völlig unter zu gehen. Er paddelte wild mit den Füßen und blubberte ganz viele Blubberblasen an die Wasseroberfläche. Das bemerkte Frida Frosch, die gerade auf dieses Seerosenblatt gesprungen war, um ihr abendliches Quakkonzert darzubieten.
Neugierig hielt sie inne und glotze gespannt auf die Wasseroberfläche. „Quak, welches Tier macht denn solch eierförmige Luftblasen?“ fragte sie sich, konnte jedoch nichts entdecken. Als sie mit ihren grünen Froschhänden das Blatt an der Unterseite abtastete, fühlte sie etwas Hartes, Ovales, Glattes.
„Oh, eine Riesenkaulquappe, vermutlich ohne Schwanz?“ Doch als sie Zweeny ein paar Sekunden später in Händen hielt, wunderte sie sich noch mehr. „Seit wann schwimmt ihr Eier im Wasser. Du gehörst in ein Nest!“
Zweeny verschlug es die Sprache. Er hatte noch nie in seinem Leben ein derart anmutigeres Wesen wie dieses gesehen. Es war so wunderschön, so grün. Zweenys Wangen färbten sich tomatenrot. Alles was aus ihm herauskam war: „....“  Nichts.
„Nun sag schon, aus welchem Nest bist du denn gefallen?“ Frida wurde ein wenig ungeduldig. Zweeny nicht. Er war nervös. Es kribbelte in seinem Dotter, als hätte er tausend Schmetterlinge darin. Endlich fing er zu stottern an: „I-i-ch bin kein Nest. Äh, kein Ei. Quatsch. Ich bin kein Ei aus einem Nest. Ich bin ein Ei aus dem hohen Norden der nordischen Berge.“ Klärte er auf. „Boah, b-bist du scharf, äh grün!“


Anmerkung von GillSans:

Ich übergebe die Feder an Souldeep und bin gespannt wie es weiter geht.

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Kommentare zu diesem Text

steyk (58)
(23.01.08)
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 GillSans meinte dazu am 23.01.08:
Danke fürs Lesen und den Stern.
Also ich bin noch mehr als gespannt, was sich Kirsten da wieder einfallen lässt
Liebe Grüße und Dir auch einen schönen Tag, Ines
myrddin (47)
(23.01.08)
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 GillSans antwortete darauf am 23.01.08:
Hallo Ralph,
also erst einmal vielen Dank, dass du dich auf die Suche nach der Fortsetzung begeben hast und für die Sternlein. Das freut mich "Yippieh!"
Ich muss zugeben, es ist schon etwas verwirrend, die Texte nacheinander auf die Reihe zu bekommen. Habe mir da auch schon überlegt wie man das übersichtlicher hin bekommen kann. Leider kann man das über die Projekte nicht nur mit zwei Autoren hinbekommen, es sei denn, man ersinnt ein Autorenteam. Kirsten hat ihre Texte ja schon schön geordnet, als Mehrteiler und auch immer schön Links zu meinen Texten gemacht. Mal schaun, ob wir das irgendwie besser hinbekommen. *grübel*
Hat mich auch sehr gefreut, dass Dir das Bild dazu gefallen hat. Das gab es aus einer früheren Geschichte von mir schon, habe einfach Kirstens verlorenes Ei hinein gezaubert.
Jedenfalls bin ich schon ganz gespannt, wie die Geschichte weiter geht. Ich kann es kaum erwarten.
Liebe Grüße, Gill

 souldeep (24.01.08)
huiiii...wie immer bist du wie ein überraschungswind,
liebe Ines - und ich freu mich dran, lass mich gerne
zausen und in neue bereiche treiben...

bis bahald...ich hauche mal die federspitze an und
hoffe, im schlaf auch auf gute neue ideen zu kommen.

ist toll, mit dir zu schreiben.
und weisst, vielleicht müssen wir beide einfach alle links bei
jedem text setzen, hm?!

knuddelgrüne grüsse dir
kirsten

 GillSans schrieb daraufhin am 24.01.08:
Hai Kirsten,
ja dann werd ich auch mal links setzen, weil sonst ist das sehr schwierig überhaupt noch durchzublicken.
Dein Eierbild hat super in mein Frida Froschbild gepasst...ein Hoch an den Photoshop hehehe.....
ich bin sowas von gespannt wie es weiter geht. Und für mich ist es wirklich wunderbar so geschichten mit dir zu spinnen.
Macht eirigen Spass.
Liebe Grüße (auch wenn das leben manchmal nicht so spassig ist) Der Eierkönig ist die Rettung. LACH
Deine Gill

 souldeep äußerte darauf am 24.01.08:
das mit den links mach ich auch gerade ... und ich vergass
vor lauter spass, dir zu sagen:
es ist toll, wie du auch mit bildern arbeitest- das tut mir sosoo
gut.

:)))

ja, lass uns links setzen.

:)
wenn das ganze fertig ist, können wir immer noch überegen,
was wir damit machen, hm?

feine nachtwünsche - und wie sehr du mir aus dem herzen sprichst,
du liebe...

lächelgrüsse
kirsten

 GillSans ergänzte dazu am 24.01.08:
die ganzen links setz ich aber erst morgen, heute ist mein kopf zu eierig
bitte verzeih mir

 Maya_Gähler (24.01.08)
... es kribbelte in seinem Dotter...
eindeutig meine Lieblingsstelle in deinem Text :o)))
LG, Maya

 GillSans meinte dazu am 24.01.08:
Hihi, echt?
Naja, auch so ein Ei hat ein Herz, auch wenns gelb ist *ggg*
Liebe Grüße und danke fürs Lesen und Klick.
Ines
steinkreistänzerin (46) meinte dazu am 24.01.08:
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