Fortsetzung Eierkönig: nächtliches Eiergflüster

Märchen zum Thema Absurdes

von  GillSans

Zweeny berichtete dem Eierkönig von seinem Klan und dem Leben im hohen Norden.
Der Eierkönig unterbrach Zweeny immer wieder mit den Worten: „Ist nicht wahr!“ und
„Das gibt’s doch gar nicht!“. Er konnte nicht glauben, was das kleine Verlorene Ei da von sich gab. Zweeny erzählte von den Ostereiern, die sich ständig bemalten, von den Weicheiern, die immer besonders sensibel und mit größter Vorsicht durch den Norden liefen, von den narzisstischen Spiegeleiern, die nur um ihr Äußeres besorgt waren, von den Teeeiern, die immerzu damit beschäftigt waren, Wasser zu kochen, von Faulen Eiern, die furchtbar stanken, von Kuckuckseiern, die ständig neue Elterneier bekamen. .......Zweeny’s Klan war sehr groß. Die Bergeier vermehrten sich immerzu. Wobei niemandem, auch Zweeny nicht klar war, wer die Eier eigentlich legte. „Weißt du, Herr König, sie liegen einfach irgendwann auf der höchsten Spitze der Berge. Völlig weiß, klein und sie wimmern herum. Wenn eine eierlose Kinderfamilie dieses Wimmern vernimmt und schnell genug die Bergspitze erreicht, dürfen sie das kleine Ei mit in ihre Höhle nehmen, um es aufzuziehen.“
„Ist nicht wahr!“ der Eierkönig kratzte sich an der gebrochenen Hirnschale, die ein wenig juckte.
„Doch Herr König! Es gibt sogar Überraschungseier. Aber diese sind sehr selten! Höchstens einmal in tausend Jahren. Man nennt sie auch die Tausendjährigen Eier.“
„Das gibt’s doch gar nicht!“ entgegnete der König entzückt. Insgeheim träumte er davon so ein tausendjähriges Ei zu adoptieren. Nein, es war sein größter Wunsch so ein tausendjähriges Ei als Kronprinz in seinem Palast zu haben.

„Und dann, Herr König,“ Zweeny wurde auf einmal ganz ernst und stieß einen kleinen Seufzer aus, „gibt es auch verlorene Eier, wie mich. Es sind jene Eier, deren Wimmern auf den Spitzen der Berge zu leise waren und niemand sie erreichte. Verlorene Eier rollen von den Bergen und müssen sich finden. Ein Verlorenes Ei kann erst wieder zurück zu seinem Klan, wenn es seine Bestimmung oder ein Ziel erreicht hat!“

„Ist nicht wahr!“ der Eierkönig schaute mitleidig zu Zweeny herüber, der gerade furchtbar gähnen musste.
Die Eieruhr, die auf dem gülden königlichen Nachttisch stand schlug fünfmal.
„Nein, wie die Zeit vergeht!“ Zweeny’s Augen glichen kleinen Schlitzen.
„Das gibt’s doch gar nicht!“ der Eierkönig konnte sich gerade noch die Krone vom Kopf nehmen, stellte sie neben die Eieruhr auf den Nachttisch und begann zu schnarchen. Zweeny vergrub sein Gesicht unter das königliche Eierkissen.

Doch weil die Nacht nur eine kurze war standen wenige Stunden später die königlichen Eierdiener im königlichen Schlafgemach des Eierkönigs.

„Herr König, Herr König, so stehen sie endlich auf. Sie müssen regieren!“
Doch der König träumte gerade von einem niedlichen tausendjährigem Ei, das glücklich glucksend auf seinem Schoß saß.

Es war das Verlorene Ei, das zuerst aus seinen wilden Träumen erwachte und den Kopf erhob.
„Ei wie! Was ist denn los?“ zerknirscht glotzte es unter dem Kissen hervor


Anmerkung von GillSans:

hier die Fortsetzung liebe Souldeep, bin schon gespsannt was du Dir einfallen lässt.

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Kommentare zu diesem Text


 souldeep (18.01.08)
ei-nfach köstlich, liebe Ines, ei-n wahres vergnügen mit
ei-ner spannung, die mich ganz eirig macht.
:)))
ich ei-leeee...und wetze m-ei-ne feder...bis dahannn...

eidottergelbe grüsse
Kirsten

 GillSans meinte dazu am 18.01.08:
Schön, dass es Dir gefallen hat.
Spannend was so lustiges dabei herauskommt
Zumal man ja anfangs gar nicht weiß, in welche richtung es gehen wird.
Bin schon ganz gespannt.
Liebe Grüße, Gill
myrddin (47)
(22.01.08)
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 GillSans antwortete darauf am 22.01.08:
Ei, da freu ich mich aber sehr, besonders auch über die Salzstreuer rechter Hand, also über die Sternlein.
Auch wenn es vielleicht etwas schwierig ist Fortsetzungstexte zu lesen, weil man immer so viel klicken muss.....mein neuer ist schon wieder bereit von Souldeep weiter geeiert zu werden. Und ich muss sagen es macht eiigen Spass.
Liebe Grüße, die Gill
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