Homosexualität ist eine verabscheuungswürdige Sünde, sagt der Papst.
Sünden sind Teufelswerk und demnach die Homos vom Teufel besessen. Allein deshalb also und nicht etwa wegen der Repressalien der Kirche haben sich jene Menschen all die Jahrhunderte hindurch dermaßen beschwert gefühlt. Schließlich ist der Teufel nur schwer zu (er)-tragen.
Da der Kirche ja alle Menschen enorm wichtig sind, vor allem selbstverständlich jene, deren Seelen (und vielleicht auch deren Geld) sie zu verlieren fürchtet, hat der Heilige Vater nachgegrübelt. Auf einem Kirchtag hat es dann vor kurzem geheißen:
„Homosexualität ist heilbar!“
Die Homos und Lesben der Welt horchen auf. Sie würden also wieder gesund werden. Nur komisch, dass sie sich dermaßen krank doch sehr oft sehr glücklich gefühlt haben.
Der Papst schickt die Exorzisten aus, die sich dann fanatisch drangsalierend darum bemühen, die abtrünnigen Schafe der Christenheit wieder auf den rechten Weg der Tugend zurückzuführen. Es wird jeder exorziert, egal, ob zuvor eine medizinische Diagnose eingeholt worden ist oder auch eher nicht. Dass ab und zu dabei ein Mensch einen dann nicht mehr rückgängig zu machenden Schaden erleidet, ist leider nicht auszuschließen. Der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel!
Die Homos gehören danach wieder zu den Normalos und da dem so ist, schenkt ihnen der Papst erneut seinen Segen und zusätzlich ein extra väterlich-gütiges Lächeln. Dieses können sich die „Geheilten“ dann in einem hübschen Rahmen übers Bett und jenes der versöhnten, übrigen Christenschar in einem fast ebenso hübschen direkt daneben hängen.
Dass sie sich dann sehr oft so gar nicht mehr glücklich fühlen, interessiert die Kirche nicht die Bohne.
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Kommentare zu diesem Text
mbkreativ (61)
(07.06.08)
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