Schnittmenge

Kurzgedicht zum Thema Annäherung

von  Isaban

Was waren wir verwegen!
Wir näherten uns an,
wir kamen uns entgegen,
an einem Freitag dann.

Dein Schatten rechts,
der meine links.

Als sie sich schließlich trafen,
verschmolzen diese zwei.
Das war wohl zu bestrafen:
Wir gingen schnell vorbei.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (29.11.08)
Das erinnert mich an so manche flüchtige Begegnung, vor allem in südlichen Städten, bei der ich hinterher immer meinte, sie hätten schicksalhaft werden können. Bei dir kommt es leicht und luftig daher. LG

 Isaban meinte dazu am 01.12.08:
Ein Verstreichen. Leicht und luftig passt gut ins Bild, bietet eine stimmige Interpretation. Vorbeistreichender Wind, ein kurzer berührender Hauch, ja, doch, sowas wie Urlaub im Süden, wo schicksalhafte Begegnungen wie Duft in der Luft zu liegen und so selten etwas von Dauer zu sein scheinen.
Hab vielen Dank für deine Rückmeldung.

Liebe Grüße,
Sabine
janna (60)
(29.11.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Isaban antwortete darauf am 01.12.08:
Hallo Janna,


dieses "dann" stellt ja eigentlich eine Inversion dar und sollte eigentlich andeuten, wie umständlich, langsam und diese Annäherung geschieht und dass die Begegnung wie ein "erlösendes Endlich" wirkt, hintenangestellt, verzögert eben, nachgestellt, als wäre sie fast nicht mehr zu Erwarten gewesen. Scheint nicht so ganz herüber gekommen zu sein, Mist.

Ich danke dir sehr für deine hinterfragende Rückmeldung.

Liebe Grüße,
Sabine
RolandBertz (19)
(29.11.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Isaban schrieb daraufhin am 01.12.08:
Partys, ja, bestimmt. Oder von anderen kurz aufflackernden und dann verstrichenen Gelegenheiten.

Freut mich, dass der Text dich anspricht.
Vielen Dank für deine Rückmeldung.

Liebe Grüße,
Sabine

 Didi.Costaire (29.11.08)
Liebe Sabine,

ein inhaltlich und formal interessantes Gedicht.

In V 7 bis 9 wechselt die Perspektive und die Situation wird von oben beobachtet.
Besonders gut gefällt mir die erste Strophe. Wahrscheinlich liegt es daran, dass man V 2
"Wir näherten uns an"
auch vertikal lesen kann.

Liebe Grüße
Dirk
(Kommentar korrigiert am 29.11.2008)

 Isaban äußerte darauf am 01.12.08:
V7-9 erzählen von den Schatten, lieber Dirk, als wären sie vom lyrWir losgelöst.


Du, wie liest man es denn vertikal?

Liebe Grüße,
Sabine

 Didi.Costaire ergänzte dazu am 01.12.08:
Kreuz und quer von oben nach unten. Auf die Art könnte man aus der Schluss-Strophe auch "Sie verschmolzen zu schnell" herauslesen. Der Satz taucht jedoch horizontal nicht auf.

 Isaban meinte dazu am 01.12.08:
Spannend! Da kannste mal sehen, was mir alles entgeht!

 Bergmann (29.11.08)
Schön (hintergründig)!

 Isaban meinte dazu am 01.12.08:
Danke schön, Uli.

Liebe Grüße,
Sabine
Caterina (46)
(29.11.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Isaban meinte dazu am 01.12.08:
Merci bien, ma Cherie.
Sabini

 styraxx (29.11.08)
Ich mag wie du diese flüchtige Begegnung beschreibst und die nicht sein darf, zumindest nicht für längere Zeit.
"Dein Schatten rechts,
der meine links."
Dass diese zwei Verse zwischen der 1. und 3. Strophe stehen ist wohl kein Zufall. Ein interessantes Gedicht, gut gemacht finde ich.

Liebe Grüsse c.

 Manitas (29.11.08)
das mag ich. hab da eine kurze, bewegte Szene im Kopf. Flüchtig halt. Toll.
Liebe Grüße, Ramona

 Isaban meinte dazu am 01.12.08:
Freut mich, dass es dir gefällt, Ramona.
Danke für deine Rückmeldung.

Liebe Grüße,
Sabine

 Theseusel (29.11.08)
Aber doch unter einem guten Stern der Verschmelzung!

 Isaban meinte dazu am 01.12.08:
Neues Sternzeichen?
Graeculus (69)
(30.12.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram