inbrünstig.

Gedicht

von  Vaga

du kämmst mein haar
die farben des tages
duften und schimmern noch darin

sing mir ein chorälchen
mein schattenmädchen
mit offenen augen
die lider gesenkt

wollen wir inbrünstig daran glauben
dass die nacht uns
götter schenkt.

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Kommentare zu diesem Text


 Bergmann (24.02.09)
für einen Dingsbumsbang? (letzte Verse)

 Vaga meinte dazu am 24.02.09:
Dein Kommentar ist ein Indiz für die Denkfähigkeit des männlichen Unterleibs

 Bergmann antwortete darauf am 24.02.09:
Ich freue mich über dieses Statement von dir, denn du erkennst, dass ich zwei Denkzentralen habe. Und: Du gehörst zu den wenigen hier, die mich mit beiden Gehirnen verstehen! Phönix grüßt Vaga!

 Vaga schrieb daraufhin am 25.02.09:
So wage ich eine ernsthafte Frage an deine zweite Denkzentrale zu stellen: Ist die Vanitas-Symbolik in meinem Gedicht so sehr verborgen, dass (Berg)man(n) sie nicht er- bzw. sogar verkennen kann? Asche grüßt Phönix!

 Bergmann äußerte darauf am 25.02.09:
Nur soviel: Die eine Denkzentrale hat noch nie die andere verraten!

 star (24.02.09)
ich hätte es einfacher gesagt, aber danke für den Hinweis, wie man's macht. Ich probier's später mal aus.
grusstar

 Vaga ergänzte dazu am 24.02.09:
Ich verstehe zwar nicht, was. Aber das macht vielleicht auch nichts.

 AZU20 (25.02.09)
Der Glaube versetzt doch Berge. Die Götter kommen. LG

 Vaga meinte dazu am 25.02.09:
Das wäre - zumindest bildlich - vorstellbar. LG dir.
mannemvorne (51)
(04.03.09)
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 Vaga meinte dazu am 09.03.09:
Danke

 Ingmar (06.03.09)
geheimnisvoll.

ich les es so, kann es so lesen, dass da ein lyrisches ich mit seinem innern (schattenmädchen) redet, während es (vorm spiegel?) sich schön macht, bzw. während das schattenmädchen sein haar kämmt, die oberfläche dieser person, die duftet und schimmert. doch so schön dieses lyrische ich vermutlich auch ist, es braucht aufmunterung, motivation, glauben. das schattenmädchen soll ein chorälchen singen, soll nicht wegsehen, sondern mit offenen geschlossenen augen (!) der warheit ins gesicht schauen, und mithelfen zu "glauben
dass die nacht uns
götter schenkt."
den schluss kann man, kann ich mindestens sehr zweideutig verstehend lesen. diese göttern können prächtige mannsbilder sein, das wäre die ironische seite; es kann sich aber auch um wirkliche göttern handeln, um einen echten glauben im oberflächlichen leben, dass da wartet, vielleicht in der nächsten disco.

hm. wahrscheinlich lieg ich falsch, ja? halb so schlimm: immer wieder erstaunlich, wohin holzwege führen können!

ingmar

 Vaga meinte dazu am 07.03.09:
Das Schattenmädchen ist hier wirklich eine Schlüsselfigur. Und wenn man ihr die Rolle der Vergänglichkeit gibt, bekommt das Gedicht eine Wendung, die meinem Ursprungsgedanken sehr nahe kommt. Aber auch anders geartete Auslegungen sind möglich. Du bist also nicht ausschließlich auf dem Holzweg. Danke für deinen ausführlichen Kommentar, Ingmar. LG.
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