Ach was....
wenn du wüßtest, wo meine Gedanken verweilen,
während ich mit dir ganz ungezwungen und nett schreibe.
Oh, ich kann mich gut verstecken, mich und meine Schwäche:
mich zu sehnen nach dem UNMÖGLICHEM. Nach dem, was andere verurteilen.
Ich liebe es, mir gedanklich Situationen auszumalen, bis ins kleinste Detail.
Wenn du auch annehmen magst, du seist zu alt oder auch zu unbedeutend, zu normal und alltäglich,
dann liegst du falsch. Mag sein, im richtigen Leben, gehe ich dir aus dem Weg,
aber in meiner Gedankenwelt, bist du mir näher, als du denkst.
Dort begehre ich, jenen vom Alter gezeichneten Körper, für den du dich fast schon schämst.
Da zeichne ich die Form deiner Lippen mit meiner Zunge nach und versinke
in deiner Weitsicht. Du hälst gelebte und gelittene, gezählte und liebende Stunden in deinem Gesicht fest.
Einzigartig!
Das sind keine Falten. Das sind Linien, die dein Gesicht zeichnen und das ist noch lange nicht fertig.
Es ist wahnsinnig aufregend für mich, dich ganz und gar zu betrachten,
all die vielen Narben auf Körper und Seele. Sie machen dich zu einem Unikat.
Erzähl mir die Geschichten, sag mir wie und wann jede Narbe geboren wurde.
Ich möchte mich vertraut machen, denn sie haben dazu beigetragen,
dich zu einem Opfer meiner Vorstellungen werden zu lassen,
zu dem mich meine Gedanken tragen, so oft!