Es gibt, zum Glück erlebte ich dies auf meinem Weg der Offenheit bez meiner Kindheitserlebnisse, bisher eher selten, Menschen, die den folgenden Gedanken in sich tragen und auch teilweise diesen nach außen hin äußern:
"Ein Kind, welches sich prostituiert, ohne mit Gewalt von einem anderen dazu getrieben worden zu sein, erlebt keinen sexuellen Missbrauch, da dieses Kind freiwillig auf den "Kinderstrich" geht.
Ich finde es ehrlich gesagt traurig und erschreckend, dass es dieses Denken gibt.
Ein solches Denken spricht die Padokriminellen und -sexuellen von Ihrer Täterschuld frei!
Ein solches Gedankengut fördert/bestärkt die Schuldgefühle eines Opfers, und gerade Opfer von erlittenem sexuellen Missbrauch tragen diese Schuldgefühle sehr stark in sich.
Ein Kind verfügt nicht über die geistige Reife, um ermessen oder erfassen zu können, was in der Welt alles böse oder gut, richtig oder falsch ist. Es kommt hierbei auch entscheidend darauf an, was die Eltern dem Kind vermitteln und wie sie dies tun.
Ein Kind, welches auf den Kinderstrich gerät, tut dies nicht aus vor- oder pubertärer Neugier!
Es gibt für jedes dieser Kinder eine lange und grausame Vorgeschichte...
Diese fängt bei diesen Kindern schon sehr früh an:
Im Elternhaus
Emotionale bis hin zur körperlichen Vernachlässigung seitens der Eltern dem Kind gegenüber, welche bis hin zu erlebten Schlägen seitens eines oder beider Elternteile gehen kann. Die Beziehung der Eltern zueinander erlebt das Kind oftmals auch als kriegerisch und ohne Liebe.
Der Halt im Elternhaus fehlt, oder wenn es diesen jemals gab, geht dieser gänzlich verloren.
Soziale Bindungen werden für das Kind schwierig, das Urvertrauen ist nicht da oder ging verloren, und wenn das Kind im Auftreten und Verhalten nicht einem "normalen" kindgerechten entspricht, so wird es auch schnell zum Außenseiter, sei es im Kindergarten, in der Schule, im Umfeld und oftmals auch innerhalb der Verwandtschaft.
Das Leben wird zum Teufelskreis, in dem dieses Kind schon sehr früh, viel zu früh, lernen muß sich in einer Welt zu behaupten, in der es sich verloren und alleine gelassen fühlt.
So wird dieses Kind ein leichtes Opfer von Pädosexuellen und Pädophilen.
Denn diese Pädokriminellen wissen, wie sie das Kind in ihre Falle locken können.
So gelangt manches Kind eines Tages auf dem "Kinderstrich". Viele von diesen Kindern erlebten davor schon sexuellen Missbrauch.
Ein Kind, ein Jugendlicher, welches/r sich prostituiert, tut dies aus einer extremen seelischen Notlage heraus. Einsamkeit, große Verzweiflung, das fehlende Nest der Geborgenheit, die Suche nach einem Halt im Leben und nach Wärme und Liebe, das im emotionalen Bereich Verstoßen-Worden-Seins von den eigenen Eltern, und und und....trägt dazu bei, dass ein Kind in die Falle von Kinderschändern gerät.
Jörg S.
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