Dieses eine Lied...

Du singst immerfort nur ein Lied.
Sind dir nur noch diese Töne (übrig-) geblieben?

Du sprichst nicht (mehr), doch dieser eine Song
trägt deine Erinnerungen in die Welt hinaus.

Zwischentöne, und die Gefühle spielen Krieg.
Ein unbarmherziger Schmerz
kennt (noch) keinen Frieden.
Trauer umhüllt die Seele,
ein schwarzes Gewand saugt deine Tränen auf.

Das Feuer starb, die Glut lebt,
Die Liebe verlor sich in den letzten Funken,
und der Schmerz schreit im Dschnungel deiner Seele 
den Refrain deines Liedes:

"Liebe - Sehnsucht - Liebe und Tod,
ein glühendes Eisen brennt einen schwarzen Stern
in mein Herz.
Ich lebe für die Liebe. ich liebe für das Leben,
doch ich will nicht sterben.
Schwarzer Engel fahre bitte deine Krallen nicht aus,
sonst sterbe ich den Liebestod."

Du singst das Lied vom Feuer,
welches erlosch,
und von der Glut,
welche tiefe Wunden in dein Herz brannte,
und auch von dem Regen,
der die Glut löschen wollte, und es doch nicht schaffte.

Die Zeit versteckt sich hinter den Wolken,
Erinnerungsfetzen
bewegen sich mit ihnen gen Horizont.
Unnahbar - nicht berührbar.

Wenn die Wellen der gefühlten Gedanken
das Land des Feuers überfluten,
der Tag zur Nacht wird,
dann pocht ein Herz um sein Leben.

Doch:

Eines Tages wird im Schatten
wieder ein Licht brennen,
und aus der Asche des verbrannten Feuers
wird ein Stern zum Dach der erfüllten Träume emporfliegen
und dir neue Kraft schenken.

Du wirst ein neues Lied singen,
und die Melodie vom Sonnenstern der Hoffnung summen,
und aus deinem Haus des Schweigens werden Worte die Tür verlassen.

Worte der Liebe.

Jörg S.