Internet-Tagebuchschreiber

Text zum Thema Internet

von  Fuchsiberlin

Offenheit stößt oft auch an Grenzen. Sehr viele Menschen lesen öffentliche Tagebücher.
Doch nicht jeder Leser verfolgt hierbei ein gutes Ziel.

So wird Offenheit schnell zur großen Angriffsfläche.

Vermeintliche Schwachpunkte des Schreibers werden zur "starken" Waffe des anderen.

Stärke und Macht werden bei manchem Seelenraubtier aus dem Gefühl der eigenen
(Lebens-)Ohnmacht geboren.
Der Vulkan namens Agression explodiert.

Im Rauch der Lava der Bösartigkeit entstehen viele Fragen.

Was machte diese www-Raubritter zu Zerstörern des Nächsten?
Ihre eigene Biografie? Was lief in ihrem Leben schief, dass sie im Herzen den Mechanismus des Zerstörens besitzen?
Verhalten sie sich im Alltag des realen Lebens auch so?

Fragen, welche in der Regel unbeantwortet bleiben.

Wenn es nicht die Menschen geben würde,
welche das Tagebuch eines anderen mit Respekt, Sorgfalt und Herz, einfach mit Liebe lesen und dieses auch so behandeln, dann würde manch ein öffentliches Tagebuch eines Tages sein vorzeitiges Ende finden.

Doch als Ergebnis einer Offenheit, die brutal missbraucht wurde, verabschiedet sich auch manch ein Tagebuchschreiber von der großen www-Welt, die doch irgendwie einen Querschnitt der Gesellschaft repräsentiert. 

Gut und Böse, Liebe und Hass, Aufbau und Zerstörung, Empathie und Vorurteile. Legalität und Kriminalität. Verständnis und Missbrauch.

In geballter Form.

www: Segen, Info und Schrecken zugleich.

Jörg S.

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Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(09.12.09)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 09.12.09:
Liebe Anne,

ich beschäftige mich auch seit langem mit dieser Thematik. Zum einen, weil ich von anderen erfuhr, was ihnen diesbezüglich widerfuhr, zum anderen aus der eigenen Erfahrung heraus.

Ich verstehe die Menschen nicht, die andere zerstören wollen, und dies bewußt bösartig tun. Zum Glück gibt es aber noch genug Menschen, die viel an Liebe im Herzen tragen und sie auch anderen geben.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, und schicke Dir einen Stern, der in Deine Leere hineinscheinen soll, um dir Hoffnung zu geben. Ein Himmelslicht, welches Dir sagt: Glaube an die Hoffnung, und Du wirst Menschen begegnen, die Dir von Herzen viel schenken werden.

Alles Liebe.

Ganz liebe Grüsse
Jörg
janna (60)
(09.12.09)
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Europa (27) antwortete darauf am 09.12.09:
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Misanthrop (31) schrieb daraufhin am 10.12.09:
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janna (60) äußerte darauf am 10.12.09:
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Misanthrop (31) ergänzte dazu am 10.12.09:
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Europa (27) meinte dazu am 12.12.09:
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 15.12.09:
@ Janna,

ob ein Mensch, wie Du es ausdrückst auf einer Mitleidstour reitet, da stellt sich mir dann die Frage, ob dies ein anderer subjektiv so einschätzt oder ob der Schreiber wirklich Mitleid sucht. Ein Mensch, der Aufmerksamkeit über diesen Weg sucht, dem geht es mit Sicherheit nicht gut im Leben, wenn er diesen Weg wählte. Dieser sucht mit Sichewrheit auchlkeinen Beifall. Ganz im Gegenteil, einem solchen Menschen gehts mehr schlecht als gut, denke ich. Und deshalb sollte man einen solchen Menschen nicht vorschnell verurteilen.

Und ich finde, man sollte immer vorsichtig in der Einschätzung darüber sein, ob ein Mensch Mitleid sucht, oder ob sich dieser in einer sehr verzweifelten Situation befindet und dadrüber offen redet und schreibt.

Was das Einkalkulieren von negativen Reaktionen anbelangt, da stimme ich Dir zu, insbesondere, was das Internet betrifft. Doch es sollte nie eine Entschuldigung dafür sein, dass manche Menschen sich auf Kosten des Seelenheils anderer an vermeintlich Schwächeren austoben. Hier ist dann auch eine starke Community gefragt, damit solche Individuen keine Chance erhalten sich auszutoben.

Dies ist meine ganz persönliche Meinung.
janna (60) meinte dazu am 15.12.09:
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Europa (27)
(09.12.09)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 15.12.09:
Ich stimme Dir da zu, und man sollte sich dann auch, wenn man ein Internet-Tagebuch schreibt, zum einen die Plattform, wo man schreiben möchte , genau anschauen, und auch negative und verletzende Reaktionen einkalkulieren, da nicht jeder Mensch Respekt vor der Offenheit eines anderen besitzt. Offenheit kann bei einem anderen auch so etwas wie Angst auslösen, und vielleicht ihn näher an seine eigenen Gefühle und Probleme etc. bringen, mit denen dieser aber nicht konfrontiert werden möchte.

Ich habe Respekt vor jedem Menschen, der offen über sein Leben und seine gefühlten Gedanken schreibt, denn das bedeutet auch Mut.

Ja, man sollte nicht das Lyrische Ich mit dem realem verwechseln, da muß man aufpassen, aber ich denke, das kann durchaus passieren, wenn man einen Menschen und seine Texte noch nicht so gut kennt.
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