Kölner U-Bahn-Bau-Debakel

Parodie zum Thema Wahnsinn

von  loslosch

Admiror te, paries, non cecidisse (ruinis), qui tot scriptorum taedia sustineas (Graffiti in Pompeji; zitiert nach Wikipedia). Ich bewundere dich, o Wand, dass du noch nicht zusammengestürzt bist, wo du doch das Geschmiere so vieler Kritzler erträgst.

Welche Weitsicht eines Graffiti-Künstlers vor dem Untergang von Pompeji (79 n. Chr.).

Das aktuelle Geschmiere steht in fehlerhaften, geschönten, teilweise bewusst gefälschten Bauabnahme-Protokollen. Zu unterschiedlichen Schlitzwandlamellen gibt es identische Protokolle. Das findet selbst der Konsortialführer aus Mannheim sehr merkwürdig.

Die Kritzler, das sind die Poliere und Bauleiter. Fehlende Stahlträger zur Armierung, unzureichende Betonierungen haben möglicherweise zum Einsturz des Stadtarchivs geführt. Schadenssumme: etwa eine Mrd. €.

Am U-Bahnbau Beteiligte hatten unter der Hand Metallteile an Altmetallhändler verhökert.

Das letzte Glied in der Kette ist der Hehler. Der kann auch Kinder und Enkelkinder zeugen.

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (20.02.10)
Eine interessante Geschichte mit aktuellem Bezug, Lothar. Der Argumentationsbogen von antiken Graffitis hin zu gefälschten Protokollen und gestohlenen Teilen ist dabei vielleicht etwas überspannt.
LG, Dirk

 loslosch meinte dazu am 20.02.10:
Die Ausstrahlung des Kölner Skandals bis nach Bayern lockte Dich hierher, Dirk? Die Gedankenbrücke ist mE gegeben: Die Wand erträgt das Geschreibsel, mal wörtlich (Graffi), mal metaphorisch (was anderswo geschrieben wird. Präpos. Wortspiel: schreiben auf/über.

Dein Empfinden teilen wohl viele. Vielleicht ist es ja noch nicht zu spät. Lo
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