Double Dragon
Roman zum Thema Suche
von Mutter
Ich war nicht schnell genug. Aus der Gruppe von vielleicht sechs jungen Männern löst sich erst einer, dann ein zweiter. Sie kommen auf uns zu.
Sobald ich zögere, schlägt mir Dirty mit der Hand gegen den Oberschenkel, zischt erneut. „Nicht hinsehen!“
Wir sind an dem Parkplatz vorbei, die Jungs jetzt in unserem Rücken. Keine Ahnung, ob sie uns noch folgen, ob sie noch gehen oder bereits rennen. Meine Nackenhaare stellen sich auf.
Hinter uns ertönt ein gerufenes: „Hé, vous là!“ Aus Lautstärke und Position schließe ich erleichtert, dass die beiden immer noch weit weg sind.
„Schön langsam weitergehen. Dreh dich bloß nicht um, du dummer Hund“, quetscht Dirty zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. Sein Profil sieht aus, als würde er entspannt einen Spaziergang machen. Ich versuche ebenfalls, die Schultern zu lockern.
Kurz darauf ist klar, dass die Jungs uns nicht hinterher gekommen sind.
Dafür fällt mir auf, dass ich jeden, der uns entgegenkommt, misstrauisch mustere. Die alte Frau mit zwei vollen Plastiktüten, drei junge Mädchen. Vielleicht neun oder zehn. Zwei Jungs, die sich im Gehen einen Joint oder eine Zigarette teilen. Komme mir vor wie in Feindesland.
Und ich bemerke die unauffälligen Blicke, die sich Dirty einfängt. Ich werde weniger intensiv gemustert. Oder vielleicht bemerke ich es nur nicht.
Wir bewegen uns beide mit dem rollenden Gang von Kampfsportlern – mit runden Bewegungen, laufen auf dem Außenrist. Das passiert automatisch, wir könnten gar nicht anders. Aber es passt zu der theatralischen Welle, die wir gerade schieben. Ich muss an ein altes Computerspiel denken, in dem zwei gleich-aussehende Typen sich von Bildschirm zu Bildschirm prügeln. ‚Double Dragon‘ hatte Luisa manchmal zu uns beiden gesagt. Einer von ihnen war blond, der andere braunhaarig. Bei uns beiden hat einer Haare, der andere nicht. Bei dem Gedanken an Luisa verziehe ich unwillkürlich das Gesicht, meine Miene verfinstert sich. Ich erinnere mich wieder, warum ich das mache. Warum das Ganze hier kein Spiel ist.
Ich werfe einen Blick auf die vor uns auftürmenden Klötze. Denke daran, dass mich diese elenden Sozialbauten und ihre Bewohner nicht einschüchtern dürfen. Unwillkürlich denke ich an meinen Traum von letzter Nacht. Die Dinger scheinen so endlos groß zu sein, strahlen eine abstrakte Brutalität aus.
Immer weiter haben wir uns genähert, bis wir endlich durch eine Lücke zwischen zwei von den Riesen mitten unter sie stoßen. Hier ist mehr los – Kinder spielen auf den Stufen, einem breiten Vorplatz und in und um einen kleinen Sandkasten herum. Bewohner jeden Alters sitzen auf den breiten Treppen, die zu jedem der Türme breit gefächert hinaufführen, und die gesamte Häuserfassade hoch flattert an Wäscheleinen bunte Wäsche. Fast sieht es so als, als würden manche der Blöcke mit ihnen Segel setzen, jeden Moment Fahrt aufnehmen.
Dirty boxt mir auf den Oberarm, und ich bemerke, dass ich den Kopf gaffend in den Nacken gelegt habe, um die Fassaden hoch zu sehen, bis in den Himmel hinein.
Er deutet auf einen der Blöcke schräg links. Ich setze mich in Bewegung, folge ihm Richtung Eingang. Dirty drückt die Haustür aus verkratztem Sicherheitsglas und Metall, der Lack an vielen Stellen längst abgeplatzt, auf. Für einen Moment könnte ich mir vorstellen, zurück in Kreuzberg, in der Adalbertstraße, zu sein. Bis wir am Fahrstuhl eine Gruppe von drei Jungen treffen – zwei Schwarze, einen Araber.
„Qu'est-ce qui se passe? – Was geht?“, will der eine wissen, stößt das Kinn herrisch nach vorne. Als würde er uns kennen, als würden wir uns öfter mal unten im Erdgeschoss treffen. Es ist der Größere von den beiden Schwarzen. Das lange Basketball-Shirt lässt ihn noch schlaksiger aussehen und zeigt seine knochigen Schultern.
Dirty tritt an den Jungs vorbei, drückt auf den misshandelten Knopf mit dem Pfeil nach oben. „14. Stock“, sagt er wie zur Erklärung. Ich nicke – habe auch keine Lust, bis hoch zu laufen.
Immerhin gibt es hier gleich vier Aufzüge, da ist die Chance, dass einer funktioniert, ungleich größer.
Mit einer geschmeidigen Bewegung dreht sich Dirty zu dem Schwarzen, der uns angesprochen hat, um. Der steht direkt hinter ihm, ist ihm auf die Pelle gerückt. Mit dem Zeigefinger sticht ihm der Türsteher fast ins Gesicht und antwortet auf französisch: „Du gehst.“ Er macht eine schnelle Kopfbewegung Richtung Tür, grinst unvermittelt.
Unsicher kommt ein Lächeln als Antwort zurück. Der Junge zögert, macht dann einen Schritt nach hinten. Weiß nicht, ob das Lächeln oder di Drohung gespielt.
Als er geht, nimmt er die anderen ebenfalls mit.
Schabend öffnet sich die Aufzugtür vor uns und wir treten ein. Als sie sich wieder schließt, enervierend langsam wie eine alte Frau mit Gehhilfe, sehe ich zu Dirty rüber. „Warst du auch so?“
Er verzieht verächtlich das Gesicht, rückt sich die Sonnenbrille auf dem Kopf gerade. „Quatsch. Auf keinen Fall.“
Plötzlich grinst er. „Ich hätte uns damals gleich erstmal Kohle abgenommen. Für die Benutzung meines Towers. Zoll, quasi.“
„Wir hätten dir den Arsch versohlt.“
„Vermutlich. Ich habe eine Menge Dresche in meiner Jugend eingesteckt.“ Er zuckt mit den Schultern. „Aber ich habe eine Menge mehr ausgeteilt als ich eingesteckt habe.“
Wir sind da. Widerwillig ruckeln die Türen auf und geben den Blick auf mit Tags und Graffitis verschmierte Wände frei. „Vierzehnter Stock – Damenunterwäsche, Miederwaren und Extravagantes“, verkündet Dirty, als wir auf die linke der Glastüren zugehen, die nach beiden Seiten wegführen. Dahinter kann ich den stahlgrauen Himmel über Paris erkennen.
Sobald wir aus der Tür treten, zerrt der Wind an uns. Wir stehen auf einem schmalen Gang, der an der Häuserfront entlang zu den einzelnen Wohnungen führt. Rechts im Abgrund knattert Wäsche, die ich von unten gesehen habe. Ich riskiere einen schnellen Blick nach unten – winzig klein sehe ich die Gestalten unten vor dem Haus. „Scheiße, ist das hoch!“
Dirty ist bereits auf dem Weg den Gang entlang. Eine Haustür steht offen, ich schaue kurz hinein, als wir daran vorbeigehen. Ein kleiner Flur führt in eine winzige Küche und ein weiteres kleines Zimmer. Von drinnen kommen laute französische Popmusik und der Geruch von Kaffee. Eine junge Frau sitzt auf einem Stuhl im Flur, auf dem Schoss ein kleines Kind von vielleicht einem Jahr. Beide sehen kurz auf, als unsere Schatten kurz den Türrahmen verdunkeln, aber nur das kleine Kind sieht mich richtig an.
Unwillkürlich lächle ich, dann sind wir weiter. Dirty zeigt auf eine Tür, bleibt stehen. Ich schiebe mich an ihm vorbei, schaue auf das Klingelschild. Ein verwaschener Aufkleber, auf dem irgendwas gekritzelt steht. Unleserlich. Eine Böe erwischt uns, fröstelnd drücke ich den Klingelknopf.
Trete einen Schritt zurück, warte. Gerade will ich ein weiteres Mal klingeln, als sich die Tür zögernd öffnet. Das runde Gesicht eines Schwarzen sieht erst mich, dann Dirty besorgt an. Ich schätze, wir sehen aus wie Typen, die hier niemand an der Tür haben möchte. Double Dragon - wir sehen aus wie Ärger.
Ich setze ein möglichst harmloses, freundliches Gesicht auf und frage in gebrochenem Französisch nach der Familie Lefevre. Er sieht mich verständnislos an, sieht zu Dirty rüber. Hinter ihm taucht eine schwarze Frau mit Kopftuch auf, zwischen ihren Beinen schaut uns ein Junge mit großen Augen an.
Dirty macht einen Schritt nach vorne, stellt die gleiche Frage noch einmal: Wir würden die Familie Lefevre suchen, ob sie vielleicht wissen, wo wir sie finden.
Endlich schüttelt der Mann den Kopf. Unsicher darüber, welche Konsequenzen seine Unwissenheit für ihn bedeuten könnte. Dann feuert er eine Reihe von Sätzen in einem Dialekt ab, den ich nur grob als französisch identifizieren kann. Er und Dirty unterhalten sich einen Moment, und ich verstehe, dass in dieser Wohnung niemand mehr eine Ahnung hat, wo sich die die Familie Lefevre aufhält. Immerhin ist die Adresse fast acht Jahre alt. Missmutig wende ich mich ab und starre auf die urbane Ödnis, durchbrochen von den riesigen Felsen der Wohntürme. Eine weitere Sackgasse. Tiger bleibt ein Phantom – schemenhaft und substanzlos.
Sobald ich zögere, schlägt mir Dirty mit der Hand gegen den Oberschenkel, zischt erneut. „Nicht hinsehen!“
Wir sind an dem Parkplatz vorbei, die Jungs jetzt in unserem Rücken. Keine Ahnung, ob sie uns noch folgen, ob sie noch gehen oder bereits rennen. Meine Nackenhaare stellen sich auf.
Hinter uns ertönt ein gerufenes: „Hé, vous là!“ Aus Lautstärke und Position schließe ich erleichtert, dass die beiden immer noch weit weg sind.
„Schön langsam weitergehen. Dreh dich bloß nicht um, du dummer Hund“, quetscht Dirty zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. Sein Profil sieht aus, als würde er entspannt einen Spaziergang machen. Ich versuche ebenfalls, die Schultern zu lockern.
Kurz darauf ist klar, dass die Jungs uns nicht hinterher gekommen sind.
Dafür fällt mir auf, dass ich jeden, der uns entgegenkommt, misstrauisch mustere. Die alte Frau mit zwei vollen Plastiktüten, drei junge Mädchen. Vielleicht neun oder zehn. Zwei Jungs, die sich im Gehen einen Joint oder eine Zigarette teilen. Komme mir vor wie in Feindesland.
Und ich bemerke die unauffälligen Blicke, die sich Dirty einfängt. Ich werde weniger intensiv gemustert. Oder vielleicht bemerke ich es nur nicht.
Wir bewegen uns beide mit dem rollenden Gang von Kampfsportlern – mit runden Bewegungen, laufen auf dem Außenrist. Das passiert automatisch, wir könnten gar nicht anders. Aber es passt zu der theatralischen Welle, die wir gerade schieben. Ich muss an ein altes Computerspiel denken, in dem zwei gleich-aussehende Typen sich von Bildschirm zu Bildschirm prügeln. ‚Double Dragon‘ hatte Luisa manchmal zu uns beiden gesagt. Einer von ihnen war blond, der andere braunhaarig. Bei uns beiden hat einer Haare, der andere nicht. Bei dem Gedanken an Luisa verziehe ich unwillkürlich das Gesicht, meine Miene verfinstert sich. Ich erinnere mich wieder, warum ich das mache. Warum das Ganze hier kein Spiel ist.
Ich werfe einen Blick auf die vor uns auftürmenden Klötze. Denke daran, dass mich diese elenden Sozialbauten und ihre Bewohner nicht einschüchtern dürfen. Unwillkürlich denke ich an meinen Traum von letzter Nacht. Die Dinger scheinen so endlos groß zu sein, strahlen eine abstrakte Brutalität aus.
Immer weiter haben wir uns genähert, bis wir endlich durch eine Lücke zwischen zwei von den Riesen mitten unter sie stoßen. Hier ist mehr los – Kinder spielen auf den Stufen, einem breiten Vorplatz und in und um einen kleinen Sandkasten herum. Bewohner jeden Alters sitzen auf den breiten Treppen, die zu jedem der Türme breit gefächert hinaufführen, und die gesamte Häuserfassade hoch flattert an Wäscheleinen bunte Wäsche. Fast sieht es so als, als würden manche der Blöcke mit ihnen Segel setzen, jeden Moment Fahrt aufnehmen.
Dirty boxt mir auf den Oberarm, und ich bemerke, dass ich den Kopf gaffend in den Nacken gelegt habe, um die Fassaden hoch zu sehen, bis in den Himmel hinein.
Er deutet auf einen der Blöcke schräg links. Ich setze mich in Bewegung, folge ihm Richtung Eingang. Dirty drückt die Haustür aus verkratztem Sicherheitsglas und Metall, der Lack an vielen Stellen längst abgeplatzt, auf. Für einen Moment könnte ich mir vorstellen, zurück in Kreuzberg, in der Adalbertstraße, zu sein. Bis wir am Fahrstuhl eine Gruppe von drei Jungen treffen – zwei Schwarze, einen Araber.
„Qu'est-ce qui se passe? – Was geht?“, will der eine wissen, stößt das Kinn herrisch nach vorne. Als würde er uns kennen, als würden wir uns öfter mal unten im Erdgeschoss treffen. Es ist der Größere von den beiden Schwarzen. Das lange Basketball-Shirt lässt ihn noch schlaksiger aussehen und zeigt seine knochigen Schultern.
Dirty tritt an den Jungs vorbei, drückt auf den misshandelten Knopf mit dem Pfeil nach oben. „14. Stock“, sagt er wie zur Erklärung. Ich nicke – habe auch keine Lust, bis hoch zu laufen.
Immerhin gibt es hier gleich vier Aufzüge, da ist die Chance, dass einer funktioniert, ungleich größer.
Mit einer geschmeidigen Bewegung dreht sich Dirty zu dem Schwarzen, der uns angesprochen hat, um. Der steht direkt hinter ihm, ist ihm auf die Pelle gerückt. Mit dem Zeigefinger sticht ihm der Türsteher fast ins Gesicht und antwortet auf französisch: „Du gehst.“ Er macht eine schnelle Kopfbewegung Richtung Tür, grinst unvermittelt.
Unsicher kommt ein Lächeln als Antwort zurück. Der Junge zögert, macht dann einen Schritt nach hinten. Weiß nicht, ob das Lächeln oder di Drohung gespielt.
Als er geht, nimmt er die anderen ebenfalls mit.
Schabend öffnet sich die Aufzugtür vor uns und wir treten ein. Als sie sich wieder schließt, enervierend langsam wie eine alte Frau mit Gehhilfe, sehe ich zu Dirty rüber. „Warst du auch so?“
Er verzieht verächtlich das Gesicht, rückt sich die Sonnenbrille auf dem Kopf gerade. „Quatsch. Auf keinen Fall.“
Plötzlich grinst er. „Ich hätte uns damals gleich erstmal Kohle abgenommen. Für die Benutzung meines Towers. Zoll, quasi.“
„Wir hätten dir den Arsch versohlt.“
„Vermutlich. Ich habe eine Menge Dresche in meiner Jugend eingesteckt.“ Er zuckt mit den Schultern. „Aber ich habe eine Menge mehr ausgeteilt als ich eingesteckt habe.“
Wir sind da. Widerwillig ruckeln die Türen auf und geben den Blick auf mit Tags und Graffitis verschmierte Wände frei. „Vierzehnter Stock – Damenunterwäsche, Miederwaren und Extravagantes“, verkündet Dirty, als wir auf die linke der Glastüren zugehen, die nach beiden Seiten wegführen. Dahinter kann ich den stahlgrauen Himmel über Paris erkennen.
Sobald wir aus der Tür treten, zerrt der Wind an uns. Wir stehen auf einem schmalen Gang, der an der Häuserfront entlang zu den einzelnen Wohnungen führt. Rechts im Abgrund knattert Wäsche, die ich von unten gesehen habe. Ich riskiere einen schnellen Blick nach unten – winzig klein sehe ich die Gestalten unten vor dem Haus. „Scheiße, ist das hoch!“
Dirty ist bereits auf dem Weg den Gang entlang. Eine Haustür steht offen, ich schaue kurz hinein, als wir daran vorbeigehen. Ein kleiner Flur führt in eine winzige Küche und ein weiteres kleines Zimmer. Von drinnen kommen laute französische Popmusik und der Geruch von Kaffee. Eine junge Frau sitzt auf einem Stuhl im Flur, auf dem Schoss ein kleines Kind von vielleicht einem Jahr. Beide sehen kurz auf, als unsere Schatten kurz den Türrahmen verdunkeln, aber nur das kleine Kind sieht mich richtig an.
Unwillkürlich lächle ich, dann sind wir weiter. Dirty zeigt auf eine Tür, bleibt stehen. Ich schiebe mich an ihm vorbei, schaue auf das Klingelschild. Ein verwaschener Aufkleber, auf dem irgendwas gekritzelt steht. Unleserlich. Eine Böe erwischt uns, fröstelnd drücke ich den Klingelknopf.
Trete einen Schritt zurück, warte. Gerade will ich ein weiteres Mal klingeln, als sich die Tür zögernd öffnet. Das runde Gesicht eines Schwarzen sieht erst mich, dann Dirty besorgt an. Ich schätze, wir sehen aus wie Typen, die hier niemand an der Tür haben möchte. Double Dragon - wir sehen aus wie Ärger.
Ich setze ein möglichst harmloses, freundliches Gesicht auf und frage in gebrochenem Französisch nach der Familie Lefevre. Er sieht mich verständnislos an, sieht zu Dirty rüber. Hinter ihm taucht eine schwarze Frau mit Kopftuch auf, zwischen ihren Beinen schaut uns ein Junge mit großen Augen an.
Dirty macht einen Schritt nach vorne, stellt die gleiche Frage noch einmal: Wir würden die Familie Lefevre suchen, ob sie vielleicht wissen, wo wir sie finden.
Endlich schüttelt der Mann den Kopf. Unsicher darüber, welche Konsequenzen seine Unwissenheit für ihn bedeuten könnte. Dann feuert er eine Reihe von Sätzen in einem Dialekt ab, den ich nur grob als französisch identifizieren kann. Er und Dirty unterhalten sich einen Moment, und ich verstehe, dass in dieser Wohnung niemand mehr eine Ahnung hat, wo sich die die Familie Lefevre aufhält. Immerhin ist die Adresse fast acht Jahre alt. Missmutig wende ich mich ab und starre auf die urbane Ödnis, durchbrochen von den riesigen Felsen der Wohntürme. Eine weitere Sackgasse. Tiger bleibt ein Phantom – schemenhaft und substanzlos.