SoKo Stern
Roman zum Thema Suche
von Mutter
„Kommst du?“ Manus Stimme enthält keinerlei Vorwurf, keine Dringlichkeit, sondern nur absolute Verletzlichkeit.
„ja“, antworte ich tonlos. „Gib mir drei Minuten, dann bin ich da. Komm runter und bring deinen Helm mit.“ Manu und Luisa sind früher beide Roller gefahren – Twin Chopper, hatten Dirty und ich sie genannt, wenn sie nebeneinander mit ihren identischen Piaggios losgebrummt sind. Nacheinander hatten beide die Dinger verkauft – Manu, weil sie Geld brauchte und auf ihr Fahrrad umgestiegen ist und Luisa, weil sie sich den Smart angeschafft hatte. Ich halte kurz inne – es ist das erste Mal, das ich an das Auto denke. Es war immer ihr Wagen, auch wenn ich ihn ab und zu benutzt hatte. Ich weiß nicht mal, wo er steht. Wo sie ihn geparkt hat, bevor sie umgebracht wurde. Vermutlich irgendwo am Paul-Linke-Ufer. Oder wo ihr Schlüssel ist. Es spielt vermutlich keine Rolle – ich glaube nicht, dass ich den Wagen benutzen könnte, ohne an jeder Ecke einen Heulkrampf zu bekommen. Vielleicht will Manu den haben.
Nachdem wir das Gespräch beendet haben, setze ich den Helm auf und betrachte ein letztes Mal das Studio von außen. Von drinnen ist nichts zu sehen – ich weiß nicht, ob mich der Kerl noch beobachtet. Ich werfe einen Blick auf das kleine Kärtchen in meiner Hand – die schwarzen Tribals sind mit Reliefdruck in die dicke Pappe gepresst. Sieht teuer. Tintenblut – Horst Mann Wedel. Ich beschließe, dass mir egal ist, ob der Penner besonders clever sein wollte, oder seine Eltern einen merkwürdigen Sinn für Humor haben. Stecke die Karte ein, trete den Anlasser.
Kurz darauf biege ich in Manus Straße ein. Sie steht bereits vor der Tür, den Helm in der Hand. Ich halte kurz, sie steigt hinten auf. Beim Anfahren merke ich, wie sie ihre Hände von meiner Hüfte löst und sie mir um den Körper schlingt. Sich an mich presst.
Ein Augenblick der Panik überkommt mich – ich will sie lösen, mich befreien. Genauso hat sich Luisa immer festgehalten, wenn sie bei mir mitgefahren ist. Meine Erklärungen, sie könne sich genauso gut locker an meiner Hüfte oder sogar am Bike festhalten, hatte sie mit einem Kopfschütteln und einem Lächeln abgeschmettert. „Wenn ich schon Sozius fahren muss, dann wenigstens so. Da kann ich dir furchtbar nah sein, das mag ich.“
Ich spüre Manus Helm unter meinen Schulterblättern – sie hat den Kopf gedreht, um sich anlehnen zu können. Genau wie ihre Schwester.
Mit zusammengebissenen Zähnen schüttle ich den Moment des Schreckens ab, gebe stattdessen ordentlich Gas. So hat sie wenigstens einen echten Grund, sich festzuklammern.
Eine Viertelstunde später stehen wir vor dem Präsidium. Ich warte kurz, bis sie ihren Griff löst und herunterklettert, um selbst abzusteigen und die Maschine aufzubocken.
Mit einem Nicken bestätigen wir uns gegenseitig und gehen durch die riesigen Eingangstüren aus altem Holz, angelaufenem Messing und verschmiertem Glas.
Der Pförtner, der in seinem in den dicken Mauern eingelassenen Zimmerchen sitzt, schaut nicht mal von seiner Lektüre auf, als wir die breiten Stufen erklettern. Ich muss mich tief hinunter beugen, um durch seine dicke Glasscheibe hindurch in seine dämmerige Welt zu sehen.
„Kommissar Wehmeier? Mordkommission“, frage ich.
„Zweiter Stock, Rechter Flügel. Zimmer 214 – fragen Sie dort noch einmal nach.“ Ich bedanke mich und wir suchen uns einen Weg durch die angestaubt riechenden und an ein Arbeitsamt erinnernden Hallen. Riesige, geschwungene Treppen, hohe, aber schmale Fenster, wenig Licht.
Nach einem kurzen Klopfen öffne ich die Tür zur 214. Ein Großraumbüro mit vier Schreibtischen, an den meisten davon arbeiten junge Menschen. Die Fenster sind weit geöffnet, der entstehende Zug droht ein paar Blätter von den Tischen zu wehen. Eine Brünette legt gerade den Telefonhörer auf und klatscht ihre Hand schnell auf einige Papiere. Sie sieht mich fragend an.
„Wir haben einen Termin mit Kommissar Wehmeier.“
Sie nickt und steht auf. „Einen Augenblick bitte.“ Nachdem sie einen letzten Mausklick an ihrem Rechner gemacht hat, geht sie auf den hinteren Teil des Raumes zu, an dem sich, durch ein großes Glasfenster getrennt, ein weiteres Büro befindet. Das des Chefs, nehme ich an. Mein Blick fällt auf den Tisch direkt vor der Scheibe – Dombrowski sieht missmutig zu uns rüber. Ringt sich ein Nicken ab, als er bemerkt, dass wir ihn gesehen haben. Ich lächle. Wie passend für Wehmeiers Kettenhund – vor seinem Büro auf der Lauer zu liegen. Kein Wunder, dass der arme Kerl dauernd schlecht gelaunt ist.
Die junge Frau klopft an die Tür, steckt kurz den Kopf hinein. Ich lasse den Blick über ihren kurzen Rock gleiten, den sie uns entgegenstreckt, sehe dann aber ertappt woanders hin. Und bin mir unsicher, ob es Dombrowskis Blick oder Manus Anwesenheit ist, die dazu führt, dass ich mich ertappt fühle.
Die Polizistin winkt uns herüber, sagt etwas zu Dombrowski. Den Blick immer noch auf uns geheftet, schiebt er seinen Stuhl zurück und betritt nach einer knappen Begrüßung hinter uns Wehmeiers Büro.
Der ist bereits aufgestanden und schüttelt zuerst Manu, dann mir die Hand. Bietet uns zwei Stühle vor seinem Tisch an. Dombrowski zieht sich einen hohen Hocker wie aus einer Bar heran, hockt sich halb schräg hinter seinen Boss. Betrachtet uns aus seiner erhöhten Position wie der schlechtgelaunte Vertraute eines wohlmeinenden Hexenmeisters.
„Vielen Dank, dass Sie gekommen sind. Es gibt Neuigkeiten, von denen ich wollte, dass Sie sie von uns erfahren.“ Bevor er weitermacht, faltet er die Hände ineinander, wirft einen kurzen Blick auf seinem Kollegen. Räuspert sich. Sieht uns mit halbgesenktem Blick an, erst Manu, dann mich und beginnt endlich: „Es hat einen weiteren Mord gegeben.“
Keiner von uns beiden reagiert. Ich muss mir ein Lächeln verkneifen, als er kurz verwundert die Augenbrauen hochzieht Dombrowski bekommt einen erneuten Schulterblick, dann fährt Wehmeier fort: „Es handelt sich um ein weiteres weibliches Opfer. Die Spuren, die wir gefunden haben, lassen darauf schließen, dass es sich um den gleichen Täter wie im Fall Karmann handelt.“
Falls er bemerkt, wie es mich bei dem Titel der Fall Karmann durchzuckt, lässt er sich nichts anmerken. Ich nehme an, es ist sein Job, den unausprechlichen Dingen einen Namen zu geben. Ich traue mich nicht, etwas zu antworten – ich weiß nicht was. Habe Angst, zu viel zu verraten.
„Aus diesem Grund ist eine Sonderkommission gebildet worden – die SoKo Stern. Sie wird sich von jetzt an mit dem Fall – mit den Fällen befassen.“
„Das heißt, Sie beide sind damit raus?“
Dombrowski schnaubt, Wehmeier begegnet meinem Einwand mit einem milden Lächeln. Und einem Kopfschütteln. „Nein, das sind wir nicht. Ganz im Gegenteil. Wir sind Teil der neuen SoKo und kümmern uns intensiver denn je um den Fall.“
„Wer ist sonst noch Teil dieser Kommission?“, fragt Manu.
Keiner der beiden antwortet, sie wechseln schnelle Blicke. Wehmeier räuspert sich erneut, während sein Partner uns noch missgelaunter als vorher ansieht. „Es tut mir leid, das können wir Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt …“
Bevor der Kommissar den Satz beenden kann, öffnet sich die Tür und ein Mitte Fünfzigjähriger schiebt sich in den Raum. Sein silbergraues Haar fällt ihm in einer beeindruckenden Mähne fast bis auf die breiten Schultern und lässt ihn wie einen alternden Rocksänger oder Filmstar aussehen. Hinter ihm erkenne ich die brünette Assistentin, die eine entschuldigende Geste in Wehmeiers Richtung macht – offenbar hat sie den Mann nicht stoppen können.
Der Silbergraue nickt unseren beiden Kommissaren kurz zu und wendet sich dann Manu zu. Während sie ihm verdutzt die gepflegte, kräftige Hand schüttelt, stellt er sich mit einem Blick auf uns beide vor: „Tut mir leid, wenn ich hier so einfach hereinplatz. Hauptkommissar Wissinger vom LKA Hamburg. Ich bin Teil der SoKo Stern und zusammen mit einem Teil meines Teams in Berlin. Ich wollte die Gelegenheit nutzen, um sie beide kennenzulernen und Ihnen zu sagen: Wir werden alles tun, um diesen Fall so schnell es geht aufzuklären.“
Ich schüttle ihm ebenfalls die Hand, dann macht er einen schnellen Schritt zur Seite, lehnt sich ans Fenster. Lädt Wehmeier mit einer auffordernden Geste ein, weiterzumachen. „Nur zu, Kollege Wehmeier – fahren Sie fort.“
„ja“, antworte ich tonlos. „Gib mir drei Minuten, dann bin ich da. Komm runter und bring deinen Helm mit.“ Manu und Luisa sind früher beide Roller gefahren – Twin Chopper, hatten Dirty und ich sie genannt, wenn sie nebeneinander mit ihren identischen Piaggios losgebrummt sind. Nacheinander hatten beide die Dinger verkauft – Manu, weil sie Geld brauchte und auf ihr Fahrrad umgestiegen ist und Luisa, weil sie sich den Smart angeschafft hatte. Ich halte kurz inne – es ist das erste Mal, das ich an das Auto denke. Es war immer ihr Wagen, auch wenn ich ihn ab und zu benutzt hatte. Ich weiß nicht mal, wo er steht. Wo sie ihn geparkt hat, bevor sie umgebracht wurde. Vermutlich irgendwo am Paul-Linke-Ufer. Oder wo ihr Schlüssel ist. Es spielt vermutlich keine Rolle – ich glaube nicht, dass ich den Wagen benutzen könnte, ohne an jeder Ecke einen Heulkrampf zu bekommen. Vielleicht will Manu den haben.
Nachdem wir das Gespräch beendet haben, setze ich den Helm auf und betrachte ein letztes Mal das Studio von außen. Von drinnen ist nichts zu sehen – ich weiß nicht, ob mich der Kerl noch beobachtet. Ich werfe einen Blick auf das kleine Kärtchen in meiner Hand – die schwarzen Tribals sind mit Reliefdruck in die dicke Pappe gepresst. Sieht teuer. Tintenblut – Horst Mann Wedel. Ich beschließe, dass mir egal ist, ob der Penner besonders clever sein wollte, oder seine Eltern einen merkwürdigen Sinn für Humor haben. Stecke die Karte ein, trete den Anlasser.
Kurz darauf biege ich in Manus Straße ein. Sie steht bereits vor der Tür, den Helm in der Hand. Ich halte kurz, sie steigt hinten auf. Beim Anfahren merke ich, wie sie ihre Hände von meiner Hüfte löst und sie mir um den Körper schlingt. Sich an mich presst.
Ein Augenblick der Panik überkommt mich – ich will sie lösen, mich befreien. Genauso hat sich Luisa immer festgehalten, wenn sie bei mir mitgefahren ist. Meine Erklärungen, sie könne sich genauso gut locker an meiner Hüfte oder sogar am Bike festhalten, hatte sie mit einem Kopfschütteln und einem Lächeln abgeschmettert. „Wenn ich schon Sozius fahren muss, dann wenigstens so. Da kann ich dir furchtbar nah sein, das mag ich.“
Ich spüre Manus Helm unter meinen Schulterblättern – sie hat den Kopf gedreht, um sich anlehnen zu können. Genau wie ihre Schwester.
Mit zusammengebissenen Zähnen schüttle ich den Moment des Schreckens ab, gebe stattdessen ordentlich Gas. So hat sie wenigstens einen echten Grund, sich festzuklammern.
Eine Viertelstunde später stehen wir vor dem Präsidium. Ich warte kurz, bis sie ihren Griff löst und herunterklettert, um selbst abzusteigen und die Maschine aufzubocken.
Mit einem Nicken bestätigen wir uns gegenseitig und gehen durch die riesigen Eingangstüren aus altem Holz, angelaufenem Messing und verschmiertem Glas.
Der Pförtner, der in seinem in den dicken Mauern eingelassenen Zimmerchen sitzt, schaut nicht mal von seiner Lektüre auf, als wir die breiten Stufen erklettern. Ich muss mich tief hinunter beugen, um durch seine dicke Glasscheibe hindurch in seine dämmerige Welt zu sehen.
„Kommissar Wehmeier? Mordkommission“, frage ich.
„Zweiter Stock, Rechter Flügel. Zimmer 214 – fragen Sie dort noch einmal nach.“ Ich bedanke mich und wir suchen uns einen Weg durch die angestaubt riechenden und an ein Arbeitsamt erinnernden Hallen. Riesige, geschwungene Treppen, hohe, aber schmale Fenster, wenig Licht.
Nach einem kurzen Klopfen öffne ich die Tür zur 214. Ein Großraumbüro mit vier Schreibtischen, an den meisten davon arbeiten junge Menschen. Die Fenster sind weit geöffnet, der entstehende Zug droht ein paar Blätter von den Tischen zu wehen. Eine Brünette legt gerade den Telefonhörer auf und klatscht ihre Hand schnell auf einige Papiere. Sie sieht mich fragend an.
„Wir haben einen Termin mit Kommissar Wehmeier.“
Sie nickt und steht auf. „Einen Augenblick bitte.“ Nachdem sie einen letzten Mausklick an ihrem Rechner gemacht hat, geht sie auf den hinteren Teil des Raumes zu, an dem sich, durch ein großes Glasfenster getrennt, ein weiteres Büro befindet. Das des Chefs, nehme ich an. Mein Blick fällt auf den Tisch direkt vor der Scheibe – Dombrowski sieht missmutig zu uns rüber. Ringt sich ein Nicken ab, als er bemerkt, dass wir ihn gesehen haben. Ich lächle. Wie passend für Wehmeiers Kettenhund – vor seinem Büro auf der Lauer zu liegen. Kein Wunder, dass der arme Kerl dauernd schlecht gelaunt ist.
Die junge Frau klopft an die Tür, steckt kurz den Kopf hinein. Ich lasse den Blick über ihren kurzen Rock gleiten, den sie uns entgegenstreckt, sehe dann aber ertappt woanders hin. Und bin mir unsicher, ob es Dombrowskis Blick oder Manus Anwesenheit ist, die dazu führt, dass ich mich ertappt fühle.
Die Polizistin winkt uns herüber, sagt etwas zu Dombrowski. Den Blick immer noch auf uns geheftet, schiebt er seinen Stuhl zurück und betritt nach einer knappen Begrüßung hinter uns Wehmeiers Büro.
Der ist bereits aufgestanden und schüttelt zuerst Manu, dann mir die Hand. Bietet uns zwei Stühle vor seinem Tisch an. Dombrowski zieht sich einen hohen Hocker wie aus einer Bar heran, hockt sich halb schräg hinter seinen Boss. Betrachtet uns aus seiner erhöhten Position wie der schlechtgelaunte Vertraute eines wohlmeinenden Hexenmeisters.
„Vielen Dank, dass Sie gekommen sind. Es gibt Neuigkeiten, von denen ich wollte, dass Sie sie von uns erfahren.“ Bevor er weitermacht, faltet er die Hände ineinander, wirft einen kurzen Blick auf seinem Kollegen. Räuspert sich. Sieht uns mit halbgesenktem Blick an, erst Manu, dann mich und beginnt endlich: „Es hat einen weiteren Mord gegeben.“
Keiner von uns beiden reagiert. Ich muss mir ein Lächeln verkneifen, als er kurz verwundert die Augenbrauen hochzieht Dombrowski bekommt einen erneuten Schulterblick, dann fährt Wehmeier fort: „Es handelt sich um ein weiteres weibliches Opfer. Die Spuren, die wir gefunden haben, lassen darauf schließen, dass es sich um den gleichen Täter wie im Fall Karmann handelt.“
Falls er bemerkt, wie es mich bei dem Titel der Fall Karmann durchzuckt, lässt er sich nichts anmerken. Ich nehme an, es ist sein Job, den unausprechlichen Dingen einen Namen zu geben. Ich traue mich nicht, etwas zu antworten – ich weiß nicht was. Habe Angst, zu viel zu verraten.
„Aus diesem Grund ist eine Sonderkommission gebildet worden – die SoKo Stern. Sie wird sich von jetzt an mit dem Fall – mit den Fällen befassen.“
„Das heißt, Sie beide sind damit raus?“
Dombrowski schnaubt, Wehmeier begegnet meinem Einwand mit einem milden Lächeln. Und einem Kopfschütteln. „Nein, das sind wir nicht. Ganz im Gegenteil. Wir sind Teil der neuen SoKo und kümmern uns intensiver denn je um den Fall.“
„Wer ist sonst noch Teil dieser Kommission?“, fragt Manu.
Keiner der beiden antwortet, sie wechseln schnelle Blicke. Wehmeier räuspert sich erneut, während sein Partner uns noch missgelaunter als vorher ansieht. „Es tut mir leid, das können wir Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt …“
Bevor der Kommissar den Satz beenden kann, öffnet sich die Tür und ein Mitte Fünfzigjähriger schiebt sich in den Raum. Sein silbergraues Haar fällt ihm in einer beeindruckenden Mähne fast bis auf die breiten Schultern und lässt ihn wie einen alternden Rocksänger oder Filmstar aussehen. Hinter ihm erkenne ich die brünette Assistentin, die eine entschuldigende Geste in Wehmeiers Richtung macht – offenbar hat sie den Mann nicht stoppen können.
Der Silbergraue nickt unseren beiden Kommissaren kurz zu und wendet sich dann Manu zu. Während sie ihm verdutzt die gepflegte, kräftige Hand schüttelt, stellt er sich mit einem Blick auf uns beide vor: „Tut mir leid, wenn ich hier so einfach hereinplatz. Hauptkommissar Wissinger vom LKA Hamburg. Ich bin Teil der SoKo Stern und zusammen mit einem Teil meines Teams in Berlin. Ich wollte die Gelegenheit nutzen, um sie beide kennenzulernen und Ihnen zu sagen: Wir werden alles tun, um diesen Fall so schnell es geht aufzuklären.“
Ich schüttle ihm ebenfalls die Hand, dann macht er einen schnellen Schritt zur Seite, lehnt sich ans Fenster. Lädt Wehmeier mit einer auffordernden Geste ein, weiterzumachen. „Nur zu, Kollege Wehmeier – fahren Sie fort.“