Er.brichst mir dein Herz

Text zum Thema Sterben

von  SunnySchwanbeck

Deine Küsse schmeckten immer nach Alkohol und Zigaretten wahrscheinlich ein Geschmack den ich in meinem Leben am meisten vermissen werde, und Herr Gott noch mal ich hab dein Morgendliches rum Genörgel so gehasst wenn ich dir deinen Kaffee nicht schnell genug bringen konnte. Aber du hattest Herz. Viel, viel mehr als ich in meinem Nadelstreifenkostüm das mich erschreckend grau gemacht hat.

Und ich erinnere mich, an unseren ersten Abend in der Bar, als ich noch Parolen an Häuserwände schrieb und Frauen in Kostümen vor die Füße spuckte. Die Ganze Welt und mich verachtete und hämisch über verächtliche Blicke geschminkter Großstadttussen lachte.
Ich erinnere mich noch so gut, an den Abend in der Bar, als ich mich neben dich setzte und in deinem Whiskey-Atem schwamm, meinen Anker auf der Herz warf und vergebens auf das schmetternde Geräusch wartete. Dich irgendwie brechen wollte, darauf gefasst ein weiteres Mal ins Klo zu greifen. Doch ich griff direkt dein Herz und hielt es fest, denn du konntest über alles hinweg sehen worüber ich jeden Tag stolperte, du räumtest es aus dem Weg.
Irgendwie kamen wir ins Gespräch, über deine Stiefel, die ich "rattenscharf" fand und irgendwann redeten wir über mein Leben, welches du "wirklich bemerkenswert" fandest. Während ich dir also mein Herz ausschüttete, schütteste du uns weiter Drinks ein. Bis ich irgendwann nur noch stammelte und kicherte und mich an dich und deine Lederjacke lehnte. Eine warme Welle aus Verständnis und Alkohol durchspülte mich und ich schwor mir das pochende Ding in meinen Händen nie mehr los zu lassen.
Dir war so vieles so egal, und ich streifte nicht nur mein zu enges Shirt sondern all die Angst nicht gut genug zu sein ab als du sagtest:
"Weißt du, die Menschen sollten das Maßband nicht um die Taille, sondern ums Herz legen. Denn wer anderen sein Herz ausschüttet braucht dazu keinen Finger im Hals, und Herzblut schmeckt doch viel besser als Kotze, nicht wahr?"

Doch Menschen verändern sich, und Menschen fallen.
Egal wie verliebt ich in dich und deine Worte war, irgendwann warst du fort, irgendwo wo Maßbänder nur noch gut waren sobald sie einem die Kehle zuschnürten, wo du nicht mehr wusstest dass das Schlagen in deiner Brust ein Herz ist. Irgendwo wo dir „die Dinge“ etwas ausmachten, dich und dein Strahlen aus machten.
Denn wenn alle Stricke reißen, nimmt man den Zug.


Anmerkung von SunnySchwanbeck:

weil ich dich vermisse und küsse nicht mehr schmecken.

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Kommentare zu diesem Text

EliasRafael (50)
(26.11.10)
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 SunnySchwanbeck meinte dazu am 26.11.10:
oh man, danke.
schon verbessert (:
EliasRafael (50) antwortete darauf am 26.11.10:
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 SunnySchwanbeck schrieb daraufhin am 27.11.10:
merci.
mmazzurro (56)
(16.12.10)
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 SunnySchwanbeck äußerte darauf am 16.12.10:
oh. ich danke dir.
Innocentia (18)
(17.12.10)
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