von Grauem

Gedicht zum Thema Ende

von  Nostuga

Du warst uns so offen, Verschlossener. Sag:
Wie weit war dein Blau, deine Freiheit,
in der wir dein Regen genossen: der Tag,
die Nacht, deinen Segen, die Zweiheit,

die eins mit der Zeit wurde, schleichend erlahmt,
vereinsamt durch Alltag zur Einheit,
vereinnahmt und gleichförmig bleichend umrahmt
von Grauem, des Traurigen Reinheit.

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (09.01.11)
Ein melodisches und mit vielen Reimen und Gleichklängen gespicktes Gedicht, Nostuga. Besonders interessant fand ich, dass der erste Vers laut gelesen auch "Du warst uns so offen, verschlossener Sarg!" heißen könnte.
LG, Dirk

 Nostuga meinte dazu am 10.01.11:
Hallo Dirk,
vielen Dank für deinen Kommentar. Freut mich vor allem sehr, dass die Sag/Sarg-Stelle für dich funktioniert hat. :) Viele Grüße und Juchee
Nostuga

 Isaban (11.01.11)
Ja, doch, der verschlossene Sarg fiel mir auch ins Ohr und auch dass der gesamte Text nur aus einem einzigen Satz besteht, gefällt mir gut, insbesondere, weil in diesem einen Satz alles mit eingebaut ist, das Positive, die Hoffnung/die Vorstellungen, die man zu Beginn einer Beziehung hat, der Alltag/die Erkenntnisse, die man im Laufe der Zeit gewinnt und zum Schluss der/das große Graue(n).
Ganz gleich, ob man den Inhalt auf eine Zweierbeziehung/Partnerschaft, auf Gott oder auf den Himmel als solchen bezieht, die Bilder packen immer.

Nicht ganz so gut gefallen mir die doppelten Doppelpunkte in der ersten Strophe, die die Satzzusammenhänge wuschig machen und dass in den letzten beiden Versen die Bebilderung ein wenig unter den Assonanzen leidet (z.B. durch das "bleichend" in S2, V3).

Leichter verständlich wäre der zweite Teil des Satzes (sofern ich da nicht auf dem Holzwege bin), wenn in S2, V1 stünde "erlahmt schleichend". Würde aber natürlich den Reim sprengen. Nee, je länger ich mir den Satz angucke, desto weniger steige ich durch die Satzzusammenhänge. "Der Tag, die Nacht, deinen Segen, die Freiheit..." müsste es da nicht "den Tag" heißen?
Ich glaube, ich gebs auf, bevor ich mich gänzlich in der Syntax verirre und schau mir das Ganze in ein, zwei Stündchen noch mal an, wahrscheinlich habe ich einfach noch zu viel Büro im Kopf.

Liebe Grüße,

Sabine

 Nostuga antwortete darauf am 25.02.11:
Hallo Isaban,
vielen Dank für diesen ausführlichen und guten Kommentar. :)
Dieses Gedicht hockt wegen seiner zweiten Strophe seit langem auf einer ganz langen Bank und will aber nicht mehr so recht mitspielen. Ich muss mich mal zwingen, es zu überarbeiten.
Viele liebe Grüße
Nostuga
Samhain (23)
(24.01.11)
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 Nostuga schrieb daraufhin am 25.02.11:
Danke, Danke, Danke. :)
janna (61)
(24.01.11)
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 Nostuga äußerte darauf am 25.02.11:
Liebe janna,

ich danke fein für deinen Kommentar und freue mich darüber. :)
Viele Grüße
Nostuga
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