Kaiserzeit

Ballade zum Thema Stolz

von  Dieter_Rotmund

Dieser Text gehört zum Projekt    Stilübungen nach Raymond Queneau
Im öffentlichen Pferdebus der Hohenzollern-Linie, jawohl! Schneidiger Kerl von etwa sechsundzwanzig Jahren, sicherlich 70/71 gegen den Franzos‘ gezogen. Studentenkäppi mit preußischer Kordel anstelle schwarz-rot-goldenes Aufrührer-Bandes. Macht seinen Nachbarn gepflegt zur Schnecke, weil er am Kaiserdenkmal nicht gegrüßt hat. Haste nicht gesehen! Sturmangriff auf den letzten freien Platz, erfolgreich.
Zwei Stunden später sehe ich ihn am Berliner Hof, vor der Friedrich-der-Große-Station. Majestät brauchen Sonne! Er ist mit einem Kameraden zusammen, der vorbildlich seine Garderobe kontrolliert. Hoho! Royalistische Plakette vergessen! Anschiss!


Anmerkung von Dieter_Rotmund:

Dies ist ein Beitrag zum Projekt "Stilübungen nach Raymond Queneau" und ohne (Vor-) Kenntnisse, zumindest der sogenannten "Angaben", nicht zu verstehen.
Ich bitte um Verständnis!
(Die "Angaben" stehen in der Projektbeschreibung)

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (03.02.11)
Hallo Dieter,
den nationalistische Grundton aus der Zeit vor dem I. Weltkrieg anzunehmen, ist m. E. ein gutes Mittel, diese in jenen Jahren verbreitete Art des Denkens mit den eigenen Waffen ad absurdum zu führen. Der Sprachgebrauch kommt mir authentisch vor. Auch die Vorgaben Queneaus sind gut verarbeitet. Dass die Handlung hier im deutschen Reich stattfindet statt in Paris, passt in die eingeschränkte Denkweise des LyrIs. Nur mit dem Genre "Ballade" kann ich nichts anfangen.
Viele Grüße, Dirk

 LiesLieLi (02.07.22, 19:41)
Interessant! Klingt gekonnt umgesetzt.

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 04.08.22 um 08:11:
Danke.
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