Wehe

Sonett zum Thema Aktuelles

von  Isaban

Kastanienzweige protzen mit den Trieben,
die Kälte hielt sich lange dieses Jahr;
der Himmel blaut, als wäre er nicht wahr,
hoch auf den Dächern üben Tauben Lieben,

doch schnarren Elstern in den dunklen Eiben.
Sie warnen jeden, der des Weges geht:
Ganz gleich, wohin der Wind euch heute weht,
der Frühling kann nicht lange bleiben.

Noch märzt es. Wo ein Garten auferstand,
wird junges Grün das brache Braun besiegen.
Die Japankirschen werfen Weiß ins Land,

auf Hundehaufen surren erste Fliegen
und Blütenschäume, die man traumhaft fand,
sind morgen schon der Tand am Straßenrand.


Anmerkung von Isaban:

Besten Dank für das "Wehe" @ Nostuga

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Kommentare zu diesem Text

Regentrude (52)
(25.03.11)
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 Isaban meinte dazu am 25.03.11:
Freut mich sehr, dass dir der Text zusagt!
Ich dank dir schön für deine Rückmeldung, Trude und insbesondere fürs "ins".

Liebe Grüße,

Sabine
(Antwort korrigiert am 25.03.2011)

 Bergmann (25.03.11)
Gefällt mir gut - besser wäre allerdings Triebe / Liebe
oder Trieben / lieben.
LG, Uli

 Isaban antwortete darauf am 25.03.11:
Erläuter mal, lieber Uli.

 Bergmann schrieb daraufhin am 25.03.11:
Lieben substantiviert: sie üben Lieben - stilistisch schrecklich.
Leicht vermeidbar.
Caty (71)
(25.03.11)
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 AZU20 (25.03.11)
Kann ich bei einem Gang im Garten gut nachvollziehen. LG
Manu (56)
(25.03.11)
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 EkkehartMittelberg (25.03.11)
Wie gewohnt, stimmig auf jeder Ebene. Die Bilder des abschließenden Terzetts sind excellent.
LG Ekki
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